Hier bloggt die deutsche Jugenddelegation für biologische Vielfalt (v.l.n.r. Gerrit, Linnea, Inga, Rebecca, Adina und Janinka) über ihre Tour durch Deutschland, Biodiversitätspolitik und über ihre Social Media Kampagne. Außerdem kannst du unter den Hashtags #voiceforbiodiv und #verknalltinvielfalt auf Facebook und Instagram verfolgen, was die Jugenddelegierten so treiben und warum jungen Menschen in Deutschland biologische Vielfalt wichtig ist. Stay tuned!
Mo
11
Nov
2019
Di
26
Mär
2019
Ja, das beweist zumindest die Plattform „Unternehmen Biologische Vielfalt“.
Unternehmen haben einen großen Einfluss auf unsere Natur und tragen daher eine große Verantwortung für einen nachhaltigen Umgang mit ihr. Tatsächlich sind aber auch viele Unternehmen und
Wirtschaftszweige auf intakte Ökosysteme und biologische Vielfalt angewiesen.
Jedes Jahr treffen sich daher bei der Jahreskonferenz der Plattform eine bunte Mischung aus Vertretern von Unternehmen mit Wissenschaftlern und Mitarbeitern von Naturschutzorganisationen.
Das Hauptthema der Veranstaltung dieses Jahr war die Frage, wie es nach 2020 mit der Plattform weitergehen soll. Im Jahr 2020 laufen nämlich die internationalen Ziele aus, die sich die
Weltgemeinschaft gemeinsam über die UN Konvention zum Schutz der Biologischen Vielfalt gesetzt hat.
Um die Frage schon einmal aufzugreifen fand daher eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema statt. Ich hatte die Möglichkeit an der Podiumsdiskussion teilzunehmen und die Perspektive der jungen
Generation mit einzubringen. Das Spannende an der Diskussion war vor allem, dass sie nach dem „Fishbowl“-Format stattfand, das heißt die Teilnehmer aus dem Publikum hatten die Möglichkeit für
einen Moment mit auf dem Podium Platz zu nehmen und ihre Ideen und Fragen einzubringen. Dadurch haben wir die verschiedensten Themen angeschnitten, von der besseren Messbarkeit von Biodiversität,
über soziale Aspekte bis hin zum Thema Gemeinwohlökonomie
Aber natürlich ist es auch wichtig, wie die Rahmenbedingungen für Unternehmen aussehen. Es ist nicht richitg, dass Unternehmen, die sich für einen sorgsamen Umgang mit unserer Natur einsetzen vor
mehr Herausforderungen gestellt werden, als andere, die das Thema ignorieren.
Aber wie sieht es mit dir aus: Spielt es für dich eigentlich eine Rolle ob sich ein Unternehmen für die Biologische Vielfacht engagiert und nachhaltig mit ihr umgeht? Ist das Thema für dich bei
deinen Einkaufsentscheidungen wichtig oder wenn du deinen Arbeitgeber wählst?
Text: Adina Arth
Do
29
Nov
2018
Die Agenda am letzten Tag besteht aus einer langen Plenumssitzung. Dort werden alle Papiere, die vorher in kleineren Gruppen verhandelt wurden, vorgestellt und endgültig abgesegnet, wenn es keine last-minute Bedenken gibt. Die ägyptische Umweltministerin sitzt dem Plenum vor und schlägt mit einem hölzernen Hammer auf den Tisch, wenn ein Papier verabschiedet wird. Die Stimmung ist freundlich, immer wieder wird der „spirit of compromise“ angesprochen. Niemand weiß, wie lange die letzte Sitzung geht. „Halbe Stunde, oder bis nach Mitternacht“, sagt ein erfahrenes Mitglied der deutschen Delegation mit einem Schmunzeln – um 18:00 Uhr. Doch drei Stunden später ist es geschafft. Der Hammer fällt, Applaus, lange Dankesreden und letzte Worte. Delegierte eilen zum Bus, verabschieden sich von Freunden, alles geht auseinander. Kein Knall, kein Feuerwerk, kein Blitz der Erleuchtung.
Obwohl 92% der Unterzeichnerstaaten an der Konferenz teilgenommen haben, obwohl 73 Beschlüsse gefasst wurden und obwohl die ägyptische Umweltministerin von einem historischen Moment spricht: Es ist kein Wendepunkt, keine Garantie für „Jetzt ist alles besser“.
Für das BESSER muss jetzt trotzdem gekämpft werden. In jedem Land müssen Menschen die Regierungen daran erinnern, was sie hier auf der COP14 beschlossen haben, ihnen auf die Finger schauen und
darauf drängen, die Versprechen umzusetzen.
Auch in Deutschland.
Text: Linnea Hindriks
Di
27
Nov
2018
Die COP bietet viele Möglichkeiten, uns zu den verschiedensten biodiversitätsrelevanten Themen zu informieren und auszutauschen. Und da wir jeden Tag von morgens bis abends an diversen Veranstaltungen teilnehmen, bekommen wir unfassbar viele Eindrücke und Input. Gleichzeitig haben wir in den nun mittlerweile zwei Wochen, die wir hier in Sharm el Sheikh sind, eigentlich nur das Hotel- und das Konferenzgelände gesehen.
Hier in Ägypten ist Freitag und Samstag Wochenende und wir haben die Chance genutzt, um uns die Umgebung genauer anzuschauen. Es liefen zwar noch andere Veranstaltungen, sogenannte parallel events, jedoch keine Hauptverhandlungen.
Das ägyptische Umweltministerium organisierte beispielsweise eine Fahrradtour zum Konferenzgelände, sodass man sich morgens sportlich betätigte und anschließend zu den Veranstaltungen konnte. Dies war eine schöne Gelegenheit die Landschaft um Sharm el Sheikh zu sehen und die ägyptische Jugend kennen zu lernen.
Zusätzlich gab es zwei Touren, bei den wir uns die nahe gelegenen Nationalparks Nabq und Ras Mohammed ansahen. Beide sind von Wüstengelände, das direkt ins Meer endet, geprägt. Hier konnten wir uns endlich einen Teil der Biodiversität Ägyptens anschauen und waren fasziniert von den wunderschönen, jedoch schon sehr beschädigten und ausgebleichten, Korallenriffen. In der dem Meer angrenzenden Wüste konnte auch einiges an Leben beobachtet werden: ein paar blühende Wüstensträucher lockten verschiedenste Wespen, Wildbienen und Schwebfliegen an.
Nun geht es in die letzten Verhandlungstage und wir sind gespannt, wie es nun mit mehr Zeitdruck weitergehen wird, vor allem in den kleineren Runden, in denen nur spezielle Themen besprochen werden.
Text: Janinka Lutze
Sa
24
Nov
2018
Eine Kuriosität für uns Europäer hier in Ägypten ist der Aspekt, dass das Wochenende am Freitag und Samstag statt Samstag und Sonntag ist. Wochenende hieß dann auch hier auf der Konferenz keine
Working Groups, sondern nur Contact Groups und eine ganze Reihe spannender parallel Veranstaltungen. Das hieß für uns alle hier auch mal ein bisschen verschnaufen und ausruhen!
Gerrit, Adina und ich haben aber zum Beispiel auch am vierten Science Forum der „International Union for Biological Sciences” in Zusammenarbeit mit der europäischen Kommission teilgenommen. Im
Kern ging es um das Problem des fehlenden Informationsflusses zwischen Forschung und Politik und die Visionen für die Zeit nach 2020. Wir haben aber auch in kleinen Diskussionsrunden über unsere
persönlichen Visionen im post 2020 Prozess gesprochen und hatten damit die Chance uns z.B. mit Personen aus der EU Kommission, dem CBD Sekretariat und verschiedenen Delegierten auszutauschen. Ich
selber fand dabei besonders interessant die Chance zu haben mit so spannenden Personen zu diskutieren und meine eigene Meinung zu den Themen vertreten zu können!
Bis demnächst - eure Jugenddelegation
Text: Rebecca Mole
Mi
21
Nov
2018
Es dreht sich nicht alles nur und den Verhandlungstext.
Viele Institutionen, NGOs und Vertreter von Staaten nutzen die Gelegenheit der Konferenz, über gemeinsame Projekte zu beraten, neue Kontakte zu knüpfen und Kooperationen auf die Beine zu stellen.
Außerdem gibt es in zahlreichen Parallel-Veranstaltungen die Möglichkeit für Wissensaustausch.
Am Mittwoch fand das zweite Wildlife Forum statt. Weil mich das Thema sehr interessiert, habe ich daran teilgenommen. In vielen Vorträgen lernte ich über den Zusammenhang von menschlicher
Gesundheit und Gesundheit von Tierpopulationen, über erfolgreiche Naturschutzprojekte in Indien und Namibia und über die Biodiversitätskrise in Nordamerika, um die Jahrhundertwende.
In der letzten Session wurden alle Teilnehmer zu ihren Visionen für 2050 gefragt. Die Antworten sollen in den CBD Verhandlungen zu post 2020 aufgegriffen werden!
Außerdem haben wir am Mittwoch noch eine andere Version des „sich sichtbar Machens“ ausprobiert: eine Aktion. In Zusammenarbeit mit anderen NGOs haben wir einen Schweigemarsch organisiert. Im
Jahr 2017 wurden mehr als 200 Umweltaktivist*innen weltweit getötet, von Industrien, Regierungen und anderen Organisationen. Mehr als jemals zuvor. Mit Portraits der Ermordeten bewegte sich
eine bunte Gruppe von mehr als 30 Menschen langsam und schweigend durch die Flure.
Im Grunde sind wir doch alle Menschen, auch die Verhandler*innen bei der CBD. Viele blieben berührt stehen, lasen betroffen die Todesdaten, ich sah einige Tränen. Unsere Botschaft: DAS MUSS
AUFHÖREN! war deutlich verständlich. Ich hoffe, dass wir mit der Aktion ein sehr sichtbares Zeichen setzen konnten. Menschenrechte dürfen nicht dort enden, wo sich Menschen für den Erhalt ihrer
Umwelt einsetzen.
Text: Linnea Hindriks
Di
20
Nov
2018
Den Sommer über waren Adina, Inga, Janinka, Linnea, Rebecca und ich unterwegs auf „Deutschlandtour“. Wir nutzten verschiedenste Gelegenheiten, um auf die Bedeutung der biologischen Vielfalt aufmerksam zu machen und zu erklären, was unsere Rolle bei der UN-Biodiversitätskonferenz ist. Nach einem Vortrag oder im Rahmen eines Workshops gab es immer die Möglichkeit eine Postkarte mit Wünschen an die Politik auszufüllen. Nun sind wir unserem Versprechen nachgekommen, die Karten auf der UN-Biodiversitätskonferenz an die deutsche Delegation zu übergeben.
Im Gespräch mit der Delegationsleiterin, Dr. Christiane Paulus, konnten wir einen Eindruck davon bekommen, wie die Regierungsdelegation arbeitet und welche Herausforderungen die Abstimmungen innerhalb der EU bringen – im Plenum der Konferenz tritt die EU mit einer gemeinsamen Meinung auf.
Parallel zu den politischen Verhandlungen gibt es Präsentationen zu bestimmten Themen. Ich hatte in diesem Rahmen die Möglichkeit, die deutsche UN-Dekade für Biodiversität vorzustellen. In Deutschland vertrete ich die Dekade als Jugendbotschafter. Hier in Ägypten war es besonders spannend, mich in der Podiumsdiskussion nach meinem Vortrag über Erfahrungen in anderen Ländern auszutauschen. Die wiederkehrende Frage: Wie kann man die Bedeutung unserer biologischen Vielfalt am besten bekannt machen? Ich persönlich finde es eine besondere Herausforderung, dabei nicht innerhalb der Naturschutz-Blase zu bleiben, denn häufig erreicht man erst einmal die Menschen, die sowieso schon etwas mit dem Thema zu tun haben.
Bis demnächst – eure Jugenddelegation
Text: Gerrit Öhm
So
18
Nov
2018
Am Samstag wurde die UN-Biodiversitätskonferenz COP14 offiziell eröffnet, wofür der ägyptische Präsident persönlich anreiste. An jedem normalen Konferenztag passieren wir morgens Sicherheitskontrollen wie man sie von Flughäfen kennt – anlässlich des hohen Besuchs wurden all diese Sicherheitsvorkehrungen auf dem Konferenzgelände nochmals stark verschärft.
Letztendlich hat sich aber auch dieser Aufwand sehr gelohnt, denn wir konnten als Global Youth Biodiversity Network während der offiziellen Eröffnung im Plenarsaal mit unserer Rede vor den Vereinten Nationen zu Wort kommen: Wir als Jugend werden besonders betroffen von den Folgen des Biodiversitätsschwunds sein und Biodiversität soll daher zukünftig effektiver in verschiedensten Sektoren, wie z.B. Infrastruktur oder Gesundheitswesen, berücksichtigt werden!
Das Bewusstsein für Biodiversität und dessen Relevanz in verschiedenste Bereiche einzubringen, bezeichnet man auch als Mainstreaming Bioderversity, womit ich mich im weiteren Verlauf der Konferenz besonders beschäftigen werde.
Sonntag ging es direkt mit den ersten Verhandlungen los. Ich verfolgte das konfliktreiche Thema synthetische Biologie unf interviewte verschiedenste COP-Besucher an unserem Infostand. In den nächsten Tagen werden wir neben all den sehr interessanten COP-Aufgaben uns es hoffentlich auch zur Aufgabe machen können, einmal zwischendurch umliegende Natur zu erkunden. Bislang kennen wir nämlich ausschließlich diese drei Orte: Hotel – Bus – Konferenzcenter.
Bis bald,
eure Jugenddelegation
Text: Inga Fink
Mi
14
Nov
2018
Am Mittwoch ging es für uns los ins ferne Ägypten, auf den Weg zu einem einmaligen Abenteuer und einer wundervollen Erfahrung.
Wir haben uns seit dem Frühjahr auf die UN-Biodiversitätskonferenz vorbereitet und viele Workshops in Deutschland zum Thema Biologische Vielfalt organisiert. Ihr könnt euch daher vorstellen, wie sehr wir uns jetzt freuen, dass die Konferenz nun beginnt.
Wir kamen spät nachts in Sharm El Sheik an und wurden sofort vom Team der Konferenz und vielen Bannern in Empfang genommen. Wir hatten sofort das Gefühl in einer anderen Welt zu sein. Nach zwei Stunden Schlaf lag der erste lange Tag auf dem Konferenzgelände vor uns. Hier vor Ort sind wir Teil von GYBN, dem Global Youth Biodiversity Network, das alle Jugendaktivitäten im Rahmen der Konvention organisiert. Ich persönlich bin sehr davon beeindruckt wie viel GYBN in der Vergangenheit bereits erreicht hat und was für tolle Menschen wir bereits kennenlernen durften.
Am nächsten Tag und nach etwas mehr Schlaf hatten wir ein zweites Vorbereitungs-treffen mit der "CBD Alliance". Alle Vertreter von zivilgesellschaftlichen Organisationen sind dort gemeinsam
vertreten, um die Interessen der Öffentlichkeit zu vertreten. Dort haben wir uns sehr gefreut, auch viele kritische Stimmen zu Prozessen im internationalen Naturschutz zu hören.
Wir freuen uns auf die kommenden Tage und den Beginn der Konferenz am Samstag!
Viele Grüße aus Ägypten!
Eure deutsche Jugenddelegation
Text: Adina Arth
Mo
15
Okt
2018
Das Engagement junger Menschen war beim diesjährigen Deutschen Naturschutztag (DNT) besonders groß. Im jungen Forum der Tagung haben wir unter dem Motto „Naturschutz grenzenlos“ aktiv über
Jugendengagement auf internationalem Parkett diskutiert, konkrete Eindrücke von der vergangenen Biodiversitätskonferenz in Mexiko geteilt und den Blick auf die Aktionen im Rahmen der
bevorstehenden „Conference of the Parties“ gerichtet. Da wir mit drei Voice for Biodiv-Jugenddelegierten aus drei Jahrgängen vor Ort waren, konnten wir verschiedene Erfahrungen einbringen und für
mehr Jugendbeteiligung im internationalen Naturschutz werben.
Der DNT ist die größte Tagung des ehrenamtlichen und beruflichen Naturschutzes in Deutschland, an der Ende September in Kiel 1.300 Fachleute teilnahmen.
Text: Zarah Thiel
Mo
27
Aug
2018
Und jetzt?! Diese Frage ist der Name einer Konferenz, die jährlich stattfindet und
vor allem für junge Menschen gedacht ist, die einen Freiwilligendienst in einem
sogenannten Entwicklungsland absolviert haben.
In unserem dreistündigen Workshop befassten wir uns auf der undjetzt?!-
Konferenz in Thüringen intensiv mit dem Zusammenhang zwischen
Biodiversitätsschutz und dem Schutz der Rechte von indigenen Bevölkerungen
(iB). Als Beispiele diskutierten wir die Rolle von iB im Biodiversitätsschutz auf drei
verschiedenen Kontinenten: Südamerika, Afrika und Europa. Vor allem anhand
des Beispiels der iB im Nationalpark Yasuní in Ecuador wurde ein Dilemma für die
Teilnehmenden deutlich: Es gibt oft viele verschiedene Interessensgruppen mit
jeweils nachvollziehbaren Perspektiven. Zudem besteht in manchen Fällen
Unklarheit darüber, wer in erster Linie die Verantwortung für den
Biodiversitätsschutz tragen sollte. Die ecuadorianische Regierung beschloss nach
einem gescheiterten Appell an Industriestaaten um finanzielle Unterstützung für
den Erhalt von Biodiversität, Erdöl aus dem Nationalpark zu fördern, um damit die
Wirtschaft des Landes voranzutreiben und somit auch die Armut zu bekämpfen.
Dabei wird jedoch zum einen die Lebensgrundlage einiger iB und zum anderen
die Biodiversität des Nationalparks beeinträchtigt.
Anhand eines Ressourcen-Spieles mit einer anschließenden emotions-basierten
Reflektion konnten die Teilnehmenden sich in verschiedene Akteure des
obengenannten Dilemmas einfühlen. Ihnen wurde eine Sicht aus verschiedenen
Perspektiven ermöglicht. Sie stellten fest, wie viel weniger man zum Handeln
motiviert sein kann, je „weiter weg“ die negativen Auswirkungen von einem
selbst entfernt sind.
Auch wurde den Teilnehmenden sehr bewusst, wie selten sie im Alltag mit dem
Thema indigene Bevölkerungen konfrontiert werden und wie wenig bis keinen
Kontakt sie bislang zu Menschen indigener Bevölkerungen hatten.
Darüber hinaus erarbeiteten wir gemeinsam Handlungsmöglichkeiten für einen
biodiversitäts-freundlichen Lebensstil.
Text: Inga Fink
Do
23
Aug
2018
Was verbirgt sich alles hinter dem Begriff "Biodiversität"? Beim Workshop im Museum für Naturkunde Berlin haben wir uns über die Faktoren unterhalten, die die Vielfalt des Lebendigen bedrohen. Außerdem gab es einen Einblick in die Arbeit der UN-Biodiversitätskonferenz. Natürlich erkundeten wir auch noch die Natur beim Naturkundemuseum! Hier werden wir uns auch in Zukunft immer mal wieder treffen.
Abschließend formulierten die Workshop-Teilnehmenden Statements, mit denen sie Politiker*innen aufforderten, sich besser für unsere biologische Vielfalt einzusetzen.
So
24
Jun
2018
Mit dem Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) ging es auf Exkursion in den experimentellen botanischen Garten der Universität Göttingen. Neben dem naturkundlichen Entdecken gab es einen Austausch darüber, was der gewählte Ort mit der UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt zu tun hat.
Der DJN lebt vom Voneinander-Lernen, das heißt die Veranstaltungen werden von jungen Menschen für junge Menschen durchgeführt, es gibt keinen Dachverband des Vereins. Eine passende Runde von
Menschen, um über die Arbeit der Jugenddelegation zu reden und zu diskutieren, worum es bei den UN-Konferenzen zur Biodiversität geht. Es wurden viele Ideen gesammelt, was eigentlich zur
Bedrohung der Biodiversität führt – doch welche haben den größten Einfluss?
Was für Auswirkungen hat der durch den Menschen hervorgerufene Landschaftswandel? In einem großen Freiland-Experiment der Uni ist zu sehen, wie schnell eine Wiese ohne Einfluss des Menschen zu
Wald wird. So sähe es ohne menschlichen Einfluss fast überall in Deutschland aus. Mit der Landwirtschaft entstanden vielfältige Lebensräume, die mehr Arten ein Zuhause bieten. Die
Bewirtschaftungsweise wurde im vergangenen Jahrhundert immer stärker intensiviert, sodass die Landwirtschaft langsam von Segen zum Fluch der Artenvielfalt geworden ist. Den Kontrast zeigen ein
nährstoffarmer Halb-Magerrasen und eine gut gedüngte Fettwiese auf dem Gelände des botanischen Gartens.
Eine wichtige Herausforderung ist es in der Politik, nicht nur in den Naturschutzgebieten and den Schutz der Vielfalt des Lebendigen zu denken, sondern eigentlich überall. Das Thema in Forst,
Landwirtschaft, Fischerei und vielen anderen Bereichen auf die Tagesordnung zu setzen, ist ein Ziel der Biodiversitätskonferenz. In einem Wort: „Biodiversity-Mainstreaming“.
Mit dem Kennenlernen vieler essbarer Wildpflanzen beschäftigten wir uns auch mit dem Wissen über die Natur vor Ort. Auf der UN-Konferenz sind der Erhalt und die Weitergabe lokalen Wissens über
die Natur von besonderer Bedeutung, vor allem im Zusammenhang mit indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften. Hier geht es nicht nur im Nutzpflanzen zum Essen, sondern auch Arten mit
beispielsweise medizinischer oder spiritueller Bedeutung.
Last but not least wurden noch einige Tier- und Pflanzenarten des botanischen Gartens gemeinsam bestimmt. Im Botanischen Garten finden sich ein paar Pflanzenarten, die potentiell invasiv sind.
Auf UN-Ebene werden Strategien gesucht, mit diesen Arten umzugehen. Gleichzeitig gibt es im botanischen Garten seltene Spezialisten, unter anderen von Wildbienen, die als Bestäuber
ebenfalls vermehrt Aufmerksamkeit erfahren, da neue Strategien zum Schutz gesucht werden.
Bei der Vielfalt an Problemen, die auf der Biodiversitätskonferenz besprochen werden, ist es dann doch leichter als Anfangs gedacht, Anknüpfungspunkte zum botanischen Garten zu bekommen, den wir
nebenbei erkundet haben.
Text: Gerrit Öhm
Di
12
Jun
2018
Was ist eigentlich Biodiversität?
Warum ist sie wichtig für uns?
Wie können wir uns für den Schutz von biologischer Vielfalt einsetzen?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich Marco und Inga gemeinsam mit Besucher*innen des Jugendumweltfestivals „Aufstand“ in der Nähe von Stuttgart. Zu Beginn des Workshops konnten die Teilnehmer*innen ihr Wissen im Fun Fact Quiz zu Biodiversität unter Beweis stellen und fanden unter anderem heraus, dass es ca. 14 Millionen Arten weltweit gibt und ungefähr 33000 Insektenarten in Deutschland vorkommen.
Überraschend war für einige auch, dass Biodiversität neben Artenvielfalt und Vielfalt von Ökosystemen ebenso die genetische Vielfalt innerhalb von Arten umfasst. Somit wurde zudem deutlich, dass
wir dank Biodiversität von einer größeren ökologischen Stabilität gegenüber wechselnden Umweltfaktoren profitieren, wodurch sich z.B. Probleme mit Schädlingen leichter in den Griff bekommen
lassen.
Im gemeinsamen Austausch inspirierten sich die Festivalbesucher*innen gegenseitig mitIdeen zum Schutz von biologischer Vielfalt. Auch als Privatperson kann man im
alltäglichen Leben Biodiversität fördern, beispielsweise durch einen naturnahen
Garten/Balkon, den Konsum und damit die Nachfrage von selteneren, heimischen Obst, Gemüse oder Getreidesorten oder auch naturverträgliche Sportausübung. Des Weiteren können wir natürlich auch ein
Bewusstsein für den Erhalt von biologischer Vielfalt weitertragen!
Wir als deutsche Jugenddelegation für biologische Vielfalt setzen uns auf der diesjährigen UNVertragsstaatenkonferenz CBD COP 14 in Ägypten für Biodiversität ein. Marco war als Delegierter bereits auf den letzten beiden Konferenzen in Mexiko und Südkorea dabei und konnte uns einen spannenden Einblick in sein Engagement auf internationalem Parkett geben. Da Inga mit der aktuellen Jugenddelegation nicht nur die Vorstellungen von sechs Jugenddelegierten in Ägypten weitertragen, sondern vielmehr möglichst viele junge Menschen aus Deutschland auf der Konferenz vertreten möchte, rundete eine Postkartenaktion den Workshop ab. Die Festivalbesucher*innen schrieben fleißig ihre persönlichen Anregungen auf Postkarten, welche gesammelt nach Ägypten mitgenommen werden sollen.
Ein weiteres Highlight auf dem „Aufstand“ stellte unser Austausch mit der
Jugenddelegierten zur UNGeneralversammlung
Antonia Kuhn dar, die ebenfalls gerade
auf Deutschlandtour ist.
So
03
Jun
2018
Unter dem Motto „Gönn dir mal…Glück!“ fand dieses Jahr das Umweltcamp der BUNDjugend Schleswig-Holstein statt. Bei der Frage nach einem guten Leben für alle durfte natürlich auch ein spannender
Workshop zum Thema Biodiversität nicht fehlen. Adina aus der diesjährigen Jugenddelegation war an dem Wochenende mit vor Ort und hat den anderen Teilnehmenden mehr über den derzeitigen Stand der
Biodiversität und die UN-Konferenz zum Schutz der Biologischen Vielfalt erzählt. Vor allem ging es aber darum was die Rolle der Jugenddelegation auf der Vertragsstaatenkonferenz ist. Dazu konnte
Franzi aus der vorherigen Delegation noch einige spannende Erfahrungen von der letzten Konferenz teilen.
Am Ende diskutierten die Teilnehmenden noch angeregt, warum der Biodiversitätsschutz immer noch weniger Aufmerksamkeit erhält als der Klimaschutz. Sie hielten auf vielen Postkarten ihre
Forderungen zum Schutz der biologischen Vielfalt fest, die Adina gemeinsam mit den anderen aus der Jugenddelegation im November zur UN-Biodiversitätskonferenz nach Ägypten mitnehmen wird.
Text : Adina Arth
Fr
27
Apr
2018
Was haben Sport und Biodiversität miteinander zu tun? Zu diesem Thema haben
Alex und Inga kürzlich bei der Deutschen Sportjugend in Koblenz einen Workshop
gehalten. Der Zusammenhang zwischen den beiden Themen ist vielleicht nicht
sofort offensichtlich. Für viele Sportarten ist das Erleben der Natur ein wichtiger
Bestandteil des Sports. Am deutlichsten wird das bei den Outdoor-Sportarten.
Beim Klettern oder Segeln spürt man die Natur ganz unmittelbar. Sie trägt zum
Wohlbefinden und zur Erholung der Sportler*innen bei. Gleichzeitig wirkt Sport aber
auch auf die Natur. Das kann durch Lärm sein, durch Begegnung mit Tieren oder
durch das Betreten von Gelände, das normalerweise von Menschen ignoriert wird.
Manchmal sind Mensch und Tier beide ganz neugierig, aber sie können einander
auch erschrecken und zuweilen verscheuchen.
Damit Biodiversität und Sport gut zusammenleben, helfen einfache Regeln.
Beispielsweise sind während der Vogelbrutzeit gewisse Areale für Menschen
gesperrt. Sportverbände tragen unter anderem zum Naturschutz bei, indem sie
Kletterfelsen markieren, die während der Nistzeit nicht beklettert werden sollen.
Sie helfen auch dabei, das Thema in die Bevölkerung zu tragen (habt ihr
schonmal das Wissens- und Bewegungsspiel Krähe-Eule-Fangen gespielt?). Und
häufig finden sich am Rande von Golf- oder Sportplätzen Hecken und Bäume, die
vielen Tieren einen natürlichen Unterschlupf gewähren. Natürlich gibt es noch
jede Menge mehr Anknüpfungspunkte, Sport umweltfreundlich zu gestalten. Das
geht bei der Sportbekleidung los und hört vor Großveranstaltungen wie Olympia
nicht auf. Solche Gemeinsamkeiten wollen wir durch unsere Kooperation stärken.
Wenn ihr mehr erfahren wollt, schaut doch mal in unser beendetes Projekt JUUS:
Jugend, Umwelt und Sport.
https://www.naju.de/jugendbereich/abgeschlosseneprojekte/juus/
Mi
14
Mär
2018
Unsere VoiceforBiodiv-Jugenddelegation hat sich vom 8.-11. März das erste Mal im Havelland getroffen. Hier starteten Linnea, Adina, Inga (sitzend v.l.n.r.), Janinka, Gerrit und Rebecca (stehend v.l.n.r.) in das Konferenzjahr 2018. Im Laufe des Sommers werden wir auf vielen Veranstaltungen präsent sein, wollen mit euch über den Schutz der Biologischen Vielfalt diskutieren und eure Vorschläge sammeln. Wer Termine hat, kann sich gerne bei uns melden. Ihr erreicht die Delegation über voiceforbiodiv@naju.de.
Di
09
Jan
2018
Traditionell finden am ersten Januarwochenende in Radolfzell am Bodensee die Naturschutztage statt. Organisiert von NABU und BUND Baden-Württemberg sind sie die größte Tagung dieser Art im
deutschsprachigen Raum.
Neben den offiziellen Vorträgen, Workshops und Exkursionen gibt es auch ein Rahmenprogramm für die jugendlichen Besucher*innen. Während diesem hat Marco gemeinsam mit Rebecca von den
Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung einen Einblick in die Arbeit von jungen Menschen auf UN-Ebene gegeben. Nach Kurzvorträgen mit den Schwerpunkten CBD, SDGs und „Werden Jugendliche auf
UN-Konferenzen ernst genommen?“ ergab sich im Anschluss eine spannende Diskussion mit den Teilnehmenden über die aktuelle Naturschutzpolitik und den Gedanken der Jugendlichen an die Zukunft. So
wurde es ein gelungener Abend mit dem Beschluss, Jugenddelegierte häufiger zu vernetzen.
Mi
01
Feb
2017
Am Mittwoch wurde ich (Marco) etwas melancholisch. Seit Projektbeginn im Sommer 2014 bin ich Teil des Projekts Voice for Biodiv. Nun läuft das Projekt aus und für mich geht es nach fast drei Jahren ein letztes Mal zu einem Termin der Deutschlandtour. Ein Vortrag bei der Ringvorlesung der LBV-Hochschulgruppe München stand an, bei dem ich einen Einblick in die CBD COP 13 aus Jugendsicht geben sollte. Ungefähr 30 interessierte Studierende waren zu diesem Vortrag im Biozentrum der LMU München gekommen. Nach meinem Vortrag gab es noch eine Fragerunde mit einigen Interessierten und es kristallisierte sich heraus, dass zwei der Anwesenden potentielles Interesse an der Teilnahme an einer zukünftigen Delegation hätten.
Mit diesem für mich letzten Deutschlandtourtermin blicke ich auf drei besondere Jahre zurück. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, sei es in den beiden Jugenddelegationen, Mitglieder von GYBN oder auch Delegierte während den beiden COPs. Während COP 12 konnte ich auf einem Side Event das Projekt vorstellen, durch das ich überhaupt Mitglied der NAJU wurde und ich habe in den letzten Jahren wirklich viel gelernt.
Allen, die hier mitlesen und sich vielleicht überlegen, sich für die nächste Jugenddelegation zu bewerben kann ich sagen: Tut es. Euer Terminkalender wird dadurch bestimmt voller, aber es lohnt sich
Mo
19
Dez
2016
Als ich (Franzi) am Sonntag aufwache, kommt es mir unwirklich vor: die CBD COP 13, die Konferenz die unser Leben in den letzten zwei Wochen von morgen bis abends bestimmt hat, ist offiziell zu Ende.
Es waren anstrengende und manchmal verwirrende aber vor allem auch spannende und aufregende Tage voll toller Erfahrungen und Begegnungen. Die Verhandlungen zu den verschiedenen Themen wie Forstwirtschaft, synthetische Biologie und dem traditionellen Wissen indigener Völker haben sich in den letzten Tagen der Konferenz nochmals zugespitzt. In manchen Fällen kam es zu einer Einigung und andere Themen mussten vertagt werden. Die Meinungen aller 193 Mitgliedsstaaten unter einen Hut zu bekommen, ist leider nicht so einfach. Letzten Endes hängt der Erfolg der Konferenz für den Schutz der Biodiversität, wie wir als GYBN in unserem Abschlusstatement auch nochmal betont haben, aber vor allem davon ab, was von den ganzen schönen Versprechen auf den Konferenzdokumenten auch wirklich in die Tat umgesetzt werden kann. Oder um es in den Worten von Exekutivsekretärs Braulio Diaz zu sagen, das A und O ist: "Implementation, Implementation, Implementation!"
Am Sonntag Nachmittag ziehen wir dann auch als GYBN Bilanz über unsere Beteiligung an der COP und schmieden Pläne für die Zukunft des Netzwerks. Und obwohl es dann Zeit wird (unter dem einen oder anderen Tränchen) Abschied zu nehmen, kann man auch gespannt sein, was die Zukunft so an Projekten für GYBN bereit hält!
Wir als deutsche Jugenddelegation verabschieden uns jetzt erstmal in ein paar Tage Mexikoerkundung, um Mal nicht nur über Biodiversität zu reden, sondern tatsächlich auch welche zu sehen! Also in diesem Sinne: Hasta luego amigas e amigos!
Mi
14
Dez
2016
Kaum in Cancun angekommen, befinden wir uns auf einmal schon fast in den letzten Zügen der COP. Nachdem wir am Montag gut erholt in die zweite Konferenzwoche gestartet sind, hat sich die Energie die wir in den zwei freien Konferenztagen gesammelt haben doch schnell wieder verflüchtigt. Mit den Schichten, die einige von uns an unserem Stand absolvieren, während die andere Hälfte die Verhandlungen verfolgt, sind wir gut beschäftigt.
Gerade bei dem Punkt Synthetische Biologie sind sich die Länder so gar nicht einig. Nachdem ihr ja schon an anderer Stelle lesen konntet, was eine Contact Group ist, wisst ihr ja auch, dass die einberufen wird, wenn man in großer Runde in den Working Groups nicht zu einem Ergebnis kommt. Der Idealfall wäre dann, dass die Contact Group nach einem oder mehreren Treffen mit einem Text zurückkehrt, der von allen mit getragen werden kann. Auch nach vier langen Treffen (das letzte ging bis kurz vor Mitternacht!) gibt es keine Einigung, somit bleibt es in dieser Hinsicht auf jeden Fall spannend.
Ansonsten geht an Tag 9 der COP alles seinen mittlerweile schon fast gewohnten Gang. Alle Abläufe haben sich eingespielt und man kennt sich mittlerweile auf dem Gelände aus. Fast schade, dass das Ende der Konferenz jetzt schon in fast greifbarer Nähe ist! Aber noch stehen wichtige Entscheidungen an und das Ende ist auch erst für Samstag gegen Mittag angesetzt, erfahrene Delegierte haben uns aber schon darauf hingewiesen, dass das auch gern recht flexibel gehandhabt wird ;-)
Wir werden weiter berichten!
Di
13
Dez
2016
Jetzt, in der zweiten Woche, ist Zeitdruck in den Sitzungen auf der Konferenz zu spüren. Nur noch wenige Tage bis zum Ende der Konferenz und es sollen noch viele Themen diskutiert werden. Doch das hindert manche Staaten nicht daran, mehrmals nachzuhaken und auch mal Verhandlungen zu blockieren. Nachdem in Laufe der vergangenen Woche einige Themen bereits abgeschlossen wurden, gibt es immer noch viele Sitzungen, die sich u.a. aus letztgenannten Gründen in die Länge ziehen.
Das Thema 'Synthetische Biologie' wird sehr kontrovers diskutiert, leider nicht immer sachlich. Hier geht es unter anderem darum, ob es ein Moratorium für sogenannte 'Gene-Drives' geben soll. Diese sind ein Werkzeug, um gezielt genetische Veränderungen in Populationen einzubringen.
Bei vielen Themen geht es in den Diskussionen um das 'wording', das heißt um einzelne Wörter. Wie stark soll etwas betont werden? Soll die Möglichkeit einer Handlung zu Kenntnis genommen werden, eine Umsetzung vorgeschlagen werden oder sogar dringend zu einer Umsetzung geraten werden? „Brackets or no brackets?“, das ist hier die Frage. Die Klammern (brackets) kennzeichnen die Bereiche des Textes, über die sich die Delegierten noch im Unklaren sind.
Nun auf in die nächste Verhandlungsrunde!
So
11
Dez
2016
Die erste Woche ist nun erfolgreich abgeschlossen. Wir haben einige weitere Interventionen als Jugend der Welt halten können. Das sind kurze Meinungsäußerungen im großen Plenum mit allen Ländern, die die Politiker in ihrer Entscheidung voranbringend sollen. Neben dem Folgen der Verhandlungen sind wir als Jugend durch unsere Kampagne sichtbar: Es gibt es das „Speaking for Species“ Programm. Es besteht aus Buttons mit einer Tier- oder Pflanzenart darauf, die sich die Delegierten aus ganzer Welt bei uns am Kiosk aussuchen dürfen. Dazu dürfen sie noch ein kleines Video aufnehmen lassen, in dem sie erklären, warum sie sich so entschieden haben. Dabei haben wir schon einige Leute begeistern können. „Madam Chair“, so die Moderatorin des großen Plenums auch gerne genannt, hat sich die Korallen ausgesucht, da ihre Lieblingstiere, die Meeresschildkröten, in Korallenriffen leben. Auch der Mexikanische Umweltminister, quasi der Gastgeber der COP, kam schon vorbei. Das Ganze soll daran erinnern, warum die Menschen eigentlich auf der COP sind: um für unsere gemeinsame Zukunft zu verhandeln. Die Videos dazu finden sich auf der Facebook-Seite von GYBN.
Nach dem jetzigen Wochenende, an dem wir auch einmal den mangelnden Schlaf der anstrengenden Konferenzwoche nachholen konnten, starten wir morgen nun mit neuer Energie, um weiterhin die Welt für uns alle ein bisschen lebenswerter zu machen.
Sa
10
Dez
2016
Zwischen den ganzen Anzügen fallen vor allem viele Vertreter*innen der indigenen Verbände auf, die oft in ihrer traditionellen Tracht kommen und so auf ihre Belange aufmerksam machen. Zynischerweise befinden wir uns hier natürlich auf dem angestammten Land der Maya, von denen jetzt einige als Servicekräfte in den hiesigen Hotels angestellt sind, eine etwas irritierende Begleiterscheinung, wenn man mal darüber nachdenkt.
Die erste Woche auf der CBD COP ist nun vorbei und wir sind immer noch - und mehr denn je - mittendrin. Wir treffen viele Vertreter*innen der nationalen Delegationen oder von internationalen NGOs, gerade kam die Vorsitzende des großen Plenums an unserem Stand auf einen Plausch vorbei. Dazu sind wir als Teil des großen GYBN-Netzwerks ständig in engem Austausch mit jungen Menschen aus Uganda, Jamaika, Bahrain, Kolumbien, Japan und vielen anderen Ländern, wirklich sehr spannend!
Di
06
Dez
2016
Langsam geht es hier in Mexiko richtig los. Jeden Morgen werden wir von dem munteren Gonzales (genannt Gonz) im Shuttlebus mit einem freudigen „Hasta La Vista Babies!“ eingesammelt und zum
Konferenzgelände gebracht.
Die Eindrücke sind so vielfältig und überwältigend, dass es sich anfühlt, als wären bereits zwei Wochen der Konferenz vorüber, obwohl wir mit dem Global Youth Biodiversity Network (GYBN) erst
seit zwei Tagen den Verhandlungen folgen.
Das übrigens sehr erfolgreich: GYBN kann sich neben dem tollen Opening Statement auch bereits zwei Interventionen auf die Fahne schreiben.
Ich (Zarah) hatte am Montag die Möglichkeit, die Umsetzung der UN-Dekade für Biologische Vielfalt in Deutschland auf dem UN-Dekade Tag der Konferenz vorzustellen und an einer Podiumsdiskussion
mit Regierungsvertretern aus Mexiko und Japan teilzunehmen. Spannend zu sehen, wie Programme, die ich aus Deutschland kenne, international angegangen werden!
Mit dieser Mischung aus Begeisterung und leichter Reizüberflutung viele Grüße aus Cancún!
So
04
Dez
2016
Das erste Wochenende in Cancún stand für die Jugenddelegation im Zeichen von Jetlag überwinden und auf der COP ankommen. Während des Wochenendes stand ein großes Vorbereitungstreffen mit dem Global Youth Biodiversity Network an, wo es neben der Vorbereitung auf die Abläufe bei der COP auch darum ging, die anderen Jugenddelegierten aus ca 25 Ländern kennenzulernen. Am Sonntag Nachmittag fand dann die Eröffnungszeremonie der COP statt, während der auch GYBN ein Statement abgeben konnte, welches von Grecia aus Mexiko und James aus Uganda vorgetragen wurde.
Di
29
Nov
2016
Am 3. Und 4. November fand in München der erste bayerische Jugendgipfel zur Biodiversität im bayerischen Landtag statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung kamen ca. 70 junge Menschen zusammen um über Biodiversität zu diskutieren und um ein Forderungspapier zu entwerfen, dessen Hauptinhalte in einem Gespräch mit Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) diskutiert wurden. In diesem Rahmen hatte auch Marco die Gelegenheit über das Projekt Voice for Biodiv zu berichten.
Mi
20
Jul
2016
Mit einem Workshop für Multiplikator*innen und einem Samenbomben-Stand war unsere Jugenddelegation auf dem Landeslager des Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) Land Niedersachsen dabei.
Di
12
Jul
2016
Bei einer Vogelstimmenführung in den Morgenstunden und am Samenbombenstand waren Franzi, Thiemo und Zarah während des Festivals im Einsatz. Sonnenschein und Festivalstimmung trugen dazu bei, dass das Interesse der Gäste groß war. Ein voller Erfolg für die Delegation!
So
03
Jul
2016
Am 2. Juli öffnete der Open Air Salon im Rahmen der „Konferenz der Arten“ der Leibniz Gemeinschaft für Groß und Klein seine Pforten. Nachdem am Tag zuvor darüber gesprochen wurde, wie der Verlust der Artenvielfalt in Deutschland zu stoppen sei, stellten Museen, Vereine und die Wissenschaft vor, was sie zum Thema machen. Die nächste Generation war durch Voice for Biodiv und den DJN vertreten.
Mo
27
Jun
2016
Der Stand der NAJU hat inzwischen Tradition. In diesem Jahr war das „Wappentier“ des Hurricane-Festivals der Fuchs. Deshalb waren Schablonen in Fuchstatzenform für Sprühkreide, Fuchsnasen und –masken im Gepäck – und Thiemo aus der Jugenddelegation war auch dabei! Alle hatten viel Spaß mit dem Anfertigen von Seedbombs, der Selfiestation und dem Barfußpfad. Wie ihr sehen könnt, nahm man den Regen mit Humor :)
So
12
Jun
2016
Dem NABU Stuttgart gefällt das „Voice for Biodiv-Spiel“ so gut, dass es am Stand des Interkulturellen Kinderfestes in Stuttgart dabei war. Mehr Bilder und Infos zu Veranstaltung findet ihr hier.
So
05
Jun
2016
Am internationalen Tag der Umwelt findet in jedem Jahr das Umweltfestival statt, die größte Erlebnismeile zum Thema in Europa. Da durfte die Jugenddelegation natürlich nicht fehlen! Zarah, Franzi und Gerrit rollten Samenbomben mit groß und klein und sprachen mit den Besucher*innen über biologische Vielfalt und „Voice for Biodiv“. Das Spiel kam besonders bei den Kindern sehr gut an, nicht einmal der Sommerregen mit Gewitter tat dem einen Abbruch.
Mo
16
Mai
2016
„Wir hatten richtig viel Spaß und freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen der Deutschlandtour“, meint Zarah nach der Veranstaltung. Gemeinsam mit Marco hat sie sich mit zwölf Teilnehmer*innen des Jugendumweltfestivals „Crash the Trash“ in Hameln über internationale Umweltpolitik, Jugendbeteiligung und biologische Vielfalt ausgetauscht. Auch die Social Media Kampagne #Vielfaltist, die die Stationen der Deutschlandtour medial begleiten wird, ist auf Instagram und Facebook angelaufen.
Mo
09
Mai
2016
Musik läuft und alle pinseln fleißig: In der Bundesgeschäftsstelle der NAJU laufen die Vorbereitungen für das Umweltfestival „Crash the Trash“ auf Hochtouren. Auch die deutsche Jugenddelegation für biologische Vielfalt ist mit einem Workshop zum Übereinkommen für biologische Vielfalt und Jugendpartizipationdabei. Unter den Händen von Franzi, einem Mitglied der Delegation, entstehen verschiedene Props für die Selfie Station, denn auch die Social Media Kampagne „#Vielfaltist“ soll am Wochenende an den Start gehen. Unter diesem Hashtag zeigen junge Menschen auf Veranstaltungen der Deutschlandtour, wie dem Feel Festival in Brandenburg oder dem Umweltfestival in Berlin, warum Vielfalt für sie wichtig ist. Mitte September, wenn die Kampagne endet, gewinnt der Post mit den meisten Likes einen Überraschungspreis! Auch Undine und Leonie, Freiwillige im Ökologische Jahr in der Bundesgeschäftsstelle, freuen sich über Seesternmasken und Bienchenhaarreifen. Auf Facebook und Instagram kannst du unter dem Hashtag #Vielfaltist der Kampagne folgen.
Mo
11
Apr
2016
Das Gut Sunder war der perfekte Ort für das zweite Treffen der Jugenddelegation: Wo normalerweise Schüler*innen das Imkern lernen und Familien die Vogelwelt Niedersachens entdecken, wurden am Wochenende Medienaktionen und Workshops der „Deutschlandtour“ geplant. Im Rahmen des Projektes „Voice for Biodiv“ geben die sechs Delegierten ihr Wissen auf Festivals, Konferenzen und Camps in ganz Deutschland an junge Menschen in ganz Deutschland weiter. Der Auftakt wird das NAJU-Umweltfestival „Crash the Trash“ sein, das über Pfingsten in der Nähe von Hameln stattfindet. Auf dem Feel Festival in Brandenburg, dem Umweltfestival in Berlin und anderen Veranstaltungen können Teilnehmende das Voice for Biodiv-Spiel ausprobieren, mit der Jugenddelegation Samenkugeln zum Mitnehmen herstellen und in einem Planspiel internationale Umweltpolitik kennenlernen. Auch eine Selfie-Station geht mit auf die Reise. Während der Veranstaltungen können die Teilnehmenden aufschreiben, was Vielfalt für sie bedeutet und Fotos von sich mit tollen Tierkostümen machen. Unter dem Hashtag #vielfaltist werden sie auf Facebook und Instagram ihre Fotos verbreiten. Für das Foto, am meisten geteilt wurde, wird am Ende des Sommers ein toller Preis vergeben. Viele Ideen sind während des Seminars auf Gut Sunder entstanden und es blieb trotzdem noch genug Zeit für Entspannung am Lagerfeuer und Vogelbeobachtung. Der Sommer kann kommen!
Mo
29
Feb
2016
Endlich war es soweit: Aus verschiedenen Ecken von Deutschland machten sich vergangene Woche Zarah, Anne, Marco, Thiemo, Gerrit und Franzi auf den Weg nach Voitmannsdorf. Vier Tage lang beschäftigten sie sich mit Biodiversität, der Vorgeschichte der Jugenddelegation und ihren gemeinsamen Plänen für das kommende Jahr. Dank des Landschaftspflegeverbandes Bamberg e.V. gab es zum Auftakt eine Vorfrühlingsexkursion mit Ziegen. Zwischendrin schaute Christian vom Global Youth Biodiversity Network (www.gybn.org) vorbei, mit dem Ideen für die Jugendvertreter*innen auf der 13. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens für biologische Vielfalt im Dezember in Mexiko ausgetauscht wurden. Bis dahin steht allerdings viel an: Eine Social Media Kampagne, Workshops zu biologischer Vielfalt auf Camps und Festivals und zwei weitere Seminare liegen vor den sechs.
Do
09
Jul
2015
Schon als wir während der CBD-Konferenz mit den Vertreterinnen und Vertretern der International Forestry Students Association (IFSA) in Kontakt kamen, keimte die Idee auf, im Rahmen unserer Deutschlandtour eine gemeinsame Aktion zum Thema Biodiversität zu machen. Da mit Laura eine IFSA-Vertreterin aus Freiburg mit auf der Konferenz war, und auch in unserer Delegation einige Süddeutsche sind, lag nichts näher, als diese Aktion im schönen Freiburg am Fuße des Schwarzwalds stattfinden zu lassen.
Für Marco ereignete sich auf der Anreise noch eine Überraschung, als er im Zug nach Freiburg kurz mit der Umweltaktivistin Christine von Weizsäcker ins Gespräch kam, mit der wir während der Konferenz in Kontakt kamen.
Im Förstercafé der Uni Freiburg haben wir r im Rahmen der von der IFSA organisierten Fernwehabende gemeinsam von unseren Erfahrungen und Erlebnissen während unserer Zeit in Korea berichtet. Das Publikum zeigte sich hierbei trotz des schwülwarmen Wetters sehr interessiert und auch einige Nachfragen halfen den Zuhörern, die CBD besser zu verstehen.
Die Fernwehabende sind eine neu geschaffene Vortragsreihe der IFSA, in welcher junge Menschen zu Wort kommen, die interessantes von Auslandsreisen zu berichten haben. So kam nach unserem Vortrag noch Jakob zu Wort, der über seine Zeit in Kanada berichtet hat und unter anderem Unterschiede zwischen kanadischer und europäischer Forstwirtschaft aufgezeigt hat, aber auch von der Besonderheiten kanadischer Biodiversität zu berichten wusste.
So kam ein gelungener Abend zustande, für den wir uns an dieser Stelle gern nochmal bei Laura und den anderen von der IFSA Freiburg bedanken möchten. Es wäre toll, wenn es mal wieder zu einer gemeinsamen Aktion kommen könnte.
So
07
Jun
2015
Das verlängerte Fronleichnam-Wochenende war voll von verschiedensten interessanten Veranstaltungen. Vom Kirchentag aus ging es für Marco direkt zum Aufstand, dem Jugendumweltfestival der NAJU Baden-Württemberg. Wegen der anstrengenden Hitze fiel der Workshop zum Thema „Biodiversität und Jugendbeteiligung“ eher klein aus, da die Teilnehmer sich lieber mit einem kühlen Getränk unter einen Baum verzogen, als sich in Zelten auf Präsentationen zu konzentrieren.
Dafür war das etwas kleinere Publikum einerseits sehr dankbar dass der Workshop aus dem stickigen Zelt in den Schatten verlegt wurde und andererseits sehr interessiert an den Fragen, wie sich Biodiversität eigentlich definiert und wie Jugendliche sich auf internationalen Konferenzen engagieren können. Auch ein paar Anekdoten von der CBD COP in Südkorea kamen nicht zu kurz.
Do
21
Mai
2015
Voice for Biodiv beim Landesjugendring Baden-Württemberg
Am 9. Mai hatten Marco und Helene die Möglichkeit das Projekt "Voice for
Biodiv" sowie unsere Erlebnisse in Korea auf der Vollversammlung des
Landesjugendrings Baden-Würrtembergs im Herzen von Stuttgart
vorzustellen.
Das war eine gute Gelegenheit, um den jungen Aktiven sämtlicher
Jugendverbände (von Akkordeonjugend, über NAJU/ BUNDjugend und der
Trachtenjugend war alles dabei!) das Thema Biodiversität näher zu
bringen. Helene machte den Einstieg mit der Frage, was biologische Vielfalt
überhaupt ist, warum sie wichtig und weshalb bedroht ist. Danach spannte
Marco den Bogen über das Übereinkommen für biologische Vielfalt hinweg
bis zur Projektvorstellung unserer innig geliebter Jugenddelegation
Voice for Biodiv! Zum guten Schluss haben sie nochmal kräftig die
Werbetrommel gerührt: Wer weiß, vielleicht kommt die eine oder der
andere uns auf dem Aufstand (5./6.6.2015) oder Kirchentag (3.-5.06.2015) besuchen?
Di
14
Apr
2015
Am 3. März war der internationale Tag des Artenschutzes. Im Rahmen der Sonderausstellung PANDA hat das Museum für Naturkunde gemeinsam mit dem WWF Deutschland zu einem Themenabend eingeladen, der
sich rund um den Schutz der Artenvielfalt gedreht hat. Ob Panda, Nashorn oder Moorveilchen - die biologische Vielfalt bildet die Grundlage allen Lebens auf unserem Planeten. Auch für den
Menschen. Wie können wir diese Vielfalt schützen? Und was bedeutet eigentlich Artenschutz in der heutigen Zeit? Wo können wir gemeinsam aktiv werden und die Zukunft unseres Planeten mitgestalten?
Beim "Markt der Möglichkeiten" wurden spannende Citizen Science und Naturschutzprojekte vorgestellt. Auch wir waren vor Ort und haben "Voice for Biodiv" vorgestellt. Leider waren nur wenige
Jugendliche beim Themenabend vertreten, aber unser Projekt stieß bei den Besuchern dennoch auf gute Resonanz und es kam zu spannenden Diskussionen über politische Jugendpartizipation.
Di
27
Jan
2015
Gleich zu Jahresbeginn hat sich die interntationale Biodiv-Community in
Bonn am Rhein getroffen. Im alten Plenarsaal des deutschen Bundestags,
der heute ein Kongresszentrum ist, findet diese Woche das dritte Treffen
des Weltbiodiversitätsrats IPBES statt. Dabei geht es um Austausch von
Wissenschaft und Politik, dieses Mal aber vor allem um Fragen der
Organisation der Arbeit. So möchte die Staatengemeinschaft nämlich
Aufträge zu Studien vergeben. Was von wem nun untersucht werden soll,
ist einer der Punkte auf der Tagesordnung. Bei anderen geht es um Fragen
der Finanzierung, das Arbeitsprogramm, die Regeln zum Ablauf und, und,
und. Das Programm für diese eine Woche ist lang. Verglichen mit der COP
ist die Stimmung aber deutlich ruhiger und es sind deutlich weniger
Leute vor Ort, aber ich treffe viele bekannte Gesichter. Melina und
Christian von GYBN sind dabei, eine ganze Gruppe von jungen
Wissenschaftlern, unsere Kontaktpersonen im BMU und natürlich Horst
Korn, unser Mentor vom Bundesamt für Naturschutz. Es wirkt viel
überschaubarer, wie alle nun im Kreisrund des Plenarsaales sitzen; der
Bundesadler ist säuberlich mit einem IPBES-Plakat verhängt. Jeder kann
jeden zu den Redebeiträgen sehen, und im Foyer begegnet man sich eh.
Am Montagabend hat das Bundesumweltministerium dann zu einem Empfang
geladen. Eine talentierte Sängerin unterhält uns (im Stil von Katie
Melua) mit Songs auf englisch, brasilianisch und weiteren Sprachen, eine
Band begleitet sie. Ein festliches Menü wird uns bereitet mit
Knurrhahn-Filet, Truthahn, italienischer Pasta, Auberginen-Salat und
Rosmarinkartoffeln, zum Nachtisch fruchtige Puddingspeisen. Ich tausche
mich mit unseren Freunden und Bekannten aus, erfahre mehr über die
Besonderheiten von IPBES und dieser dritten Sitzung, und lerne neue
Mitstreiter im Biodiversitätsschutz kennen. Derweil umschwirren uns die
fleißigen Kellner mit Wein und Kölsch. Ein toller Auftakt!
Am nächsten Morgen stellt uns Herr Pachauri, der Vorsitzende des
Weltklimarats IPCC, deren neusten Bericht vor. Dann wird weitergetagt,
das Plenum teilt sich in Arbeitsgruppen. Das IPBES-Sekretariat, das
seinen Sitz seit vergangenem Sommer in Bonn hat, ist teil des UN-Campus.
Hier ist auch der Weltklimarat angesiedelt. Auch das Bonner Wasserwerk,
vor einigen Jahren noch Dreh- und Angelpunkt der Bundespolitik, gehört
dazu. Dort treffen sich nun Arbeitsgruppen direkt am Rheinufer. Auch in
den Pausen finden interne Koordinierungstreffen statt, genau wie auf der
COP, für die EU, Grulac, usw . Da muss ich aber schon wieder los, die
Uni ruft, während die Delegierten noch bis Freitag weitertagen.
Text: Alexander Hoffmann
Mo
20
Okt
2014
Es ist der 20. Oktober 2014 und es wird Abend in Pyeongchang, Republik Korea. Alle, die noch am letzten Tag der 12. Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen zu Biologischer Vielfalt teilnehmen,
sind im großen Plenarzelt versammelt und lauschen gespannt, während die finalen Beschlüsse im Plenum durchgegeben werden. Zwei Wochen lang haben wir zusammen mit anderen Mitgliedern des “Global
Youth Biodiversity Network” (GYBN) aus aller Welt die Verhandlungen verfolgt, Aktionen gestartet, Gespräche geführt und wie alle Delegierten unter der Kälte in den unbeheizten Zelten in den
Bergen gelitten. Nun ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Aus Sicht der deutschen Jugenddelegation standen während der letzten zwei Wochen einige Highlights auf dem Programm (Quelle: Blog der UN-Dekade für Biologische Vielfalt)
Auch gibt es konkretere Pläne für die Abschaffung schädlicher Subventionen. Alles in Allem also keine schlechten Zielsetzungen. Inwiefern diese dann umgesetzt werden, zeigt sich 2016 in Mexiko, wo die nächsten Verhandlungen stattfinden werden.
Soweit zu den Ergebnissen der Verhandlungen. Doch wie fällt unsere Bilanz aus? Was haben wir gemacht? Und was hat es gebracht?
Neben all diesen Aktionen haben wir viele Kontakte geknüpft zu Wissenschaftlern, Leuten aus der Verwaltung, Delegierten und haben neue Freunde aus aller Welt gewonnen. Für uns ist klar: Wir
wollen weiter in Kontakt bleiben, neue Aktionen anstoßen und uns bald einmal wiedersehen - vielleicht auf den nächsten Verhandlungen in Mexiko? Bis dahin geht es in Deutschland weiter: Die
deutsche Jugenddelegation für Biodiversiät der NAJU wird sich im kommenden Jahr für das Thema stark machen. Und im Sommer startet die Bewerbungsphase für den nächsten Durchgang. Auch du kannst
dabei sein!
Text: Eva Ressel
Mi
15
Okt
2014
Die Gespräche auf den Fluren werden lauter, man findet keine Plätze, erst recht keine freie Steckdose mehr, und die Stimmung vibriert vor Anspannung - das „High Level Segment“ hat begonnen! Nur
für diese Tage reisen Minister und Staatssekretäre aus ihren Ländern an, denn nun werden hinter verschlossenen Türen die Beschlüsse gefasst. Nur noch wenige Beobachter haben Zugang zu den Räumen.
Hier kann man die Geschehnisse
im Livestream verfolgen.
Dennoch nehmen sich die Parlamentarische Staatssekretärin Frau Schwarzelühr-Sutter gemeinsam mit Frau Nickel und anderen Mitgliedern der deutschen Delegation, wie der Parlamentsabgeordnete Carsten Träger Zeit für uns. Nach der Vorstellung der deutschen Jugenddelegation und des Global Biodiversity Network suchen sie sich einen Button der „Speaking for Spiecies“ Kampagne aus.
Und GYBN wird die Ehre zu Teil, während der Eröffnung des High Level Segment einen Input zur Sicht der Jugend auf den bisherigen Prozess zu geben. Alle verfolgen in einem Café die
Liveübertragung, denn nur Christian und Melina dürfen zugegen sein. Wir sind alle sehr stolz!
Natürlich haben viel zu tun, auch wenn uns Türen ab jetzt verschlossen bleiben. Gemeinsam mit Mitgliedern der CBD Alliance, dem weltweiten Zusammenschluss von Organisationen, die sich für Biodiversität einsetzen, planen wir die Pressekonferenz zum Dodo Award. Flyer werden angefertigt und verteilt und auch das Kostüm muss fertiggestellt werden. Ein anderes Highlight des Tages ist das Side Event zu Jugend und mariner Biodiversität, dass Svana, Alex und Marco zusammen mit KolegInnen aus der japanischen Jugenddelegation in zwei Tagen auf die Beine gestellt haben. Zu dieser Gelegenheit schaute auch noch Olaf Tshimpke, der Präsident des NABU, herein um uns alles Gute zu wünschen. Was für ein gelungener Endspielauftakt!
Text: Eva Ressel
Di
14
Okt
2014
Nach einem Treffen mit der CBD-Alliance, also der NGO-Vereinigung, zur Besprechung aller Themen, die aktuell anstehen, verfolgen die meisten von uns die Verhandlungen zum Thema Marine Biodiversität. Diesmal geht es hauptsächlich um die Prävention von Unterwasserlärm und den Schutz von Korallenriffen, wobei besonders die Philippinen und Malaysia sich im Bereich Capacity Building hervortun, um einen starken, aussagekräftigen Verhandlungsbeschluss zu bewirken.
Lange können wir allerdings nicht bleiben, schließlich steht noch die Vorbereitung unseres Side Events zum Thema „Jugendpartizipation im Schutz der Ozeane“ an.
Die Vorbereitungen werden kurzzeitig von der Verleihung des „Captain Hook Awards“ unterbrochen. Hierbei vergeben NGO-Vertreter in feschen Piratenkostümen Preise für die besten Beiträge zur Biopiraterie! Um Biopiraterie handelt es sich, wenn Staaten oder diverse Institutionen biologische Materialien, wie beispielsweise genetische Ressourcen, kommerziell nutzen, vermarkten und den Profit nicht mit den Völkern oder Ländern teilen, die diese Materialien, oder deren Funktionen entdeckt und erforscht haben.
Insgesamt gibt es drei Preise zu vergeben:
Am Nachmittag gibt es ein weiteres Treffen zwischen den auf der COP vertretenen NGOs und der EU. Ein Hauptthema ist die Finanzierung des Biodiversitätsschutzes, wofür die NGOs fordern, dass es mehr domestic funding geben und die Ausgaben transparenter gemacht werden sollen. Vertreter der EU meinen, dass sie die 2012 beschlossene Verdopplung der Mittel bis 2015 umsetzen werden und somit bereits Vorreiter in den Finanzierungsfragen sind. Auch zum Thema synthetische Biologie stellen sie sich positiv dar und betonen, dass sie, auch wenn die Verhandlungen zu den Sicherheitsregulierungen nur langsam voran gehen, gerade an einer Rahmenvereinbarung innerhalb der Mitgliedsstaaten arbeiten.
Bezüglich des Themas invasive Arten zeigt sich die Europäische Union nicht allzu konstruktiv, besonders wenn es um die Handhabung mit Aquarien-, Terrarien- und anderen Haustierarten geht. Ein Argument, warum es so schwer fällt einen gemeinsamen Standpunkt zu diesem Thema zu haben, ist natürlich der ökonomische Aspekt dieser Tierarten. Nach diesem Treffen geht es gleich weiter mit einem Meeting der NGOs mit der frisch angereisten deutschen Staatssekretärin. Dort werden sehr ähnliche Themen wie auch bei der EU angesprochen und auch die Entgegnungen sind vergleichbar.
Der Tag endet mit einem gemeinsamen GYBN-Treffen zur allgemeinen Lagebesprechung des High Level Segments, bei dem es von nun an (trotz frischer Außentemperaturen) heiß hergeht. Schließlich sind für die letzten Verhandlungstage sogar einige Minister angereist und es fällt auf, dass sich die Negotiationen bis in die Nacht hinziehen.
Text: Svana Rogalla
Mo
13
Okt
2014
An diesem Montagmorgen machten uns die Ausläufer des Taifuns Wongfong zu schaffen. Es stürmte und regnete kräftig, und in unserer Zeltstadt wurde es ganz schön ungemütlich. Uns "Voice for Biodiv"
konnte das aber nicht abhalten, pünktlich beim GYBN-Meeting zu sitzen und die neusten Entwicklungen zu besprechen. Heute sind in der ECO die ersten Nominierungen für den Dodo-Award zur "Auszeichung" der schlimmsten Delegationen hier auf der COP erschienen. Die
Kandidaten führen mit ihren Vorschlägen, ihrer Kompromisslosigkeit und ständigen Störungen zur Verzögerung oder Schwächung der Ergebnisse der Verhandlung. Das muss die Welt erfahren! Kanada,
Brasilien, Australien und Neuseeland behindern ein internationales, transparentes Regulierungsrahmenwerk für synthetische Biologie, d.h. neu entwickelte künstliche Organismen könnten völlig ohne
Regeln aus den Laboren in die Ökosysteme entlassen werden und die Biodiversität dort zerstören.
Insbesondere ist auch das Vereinigte Königreich nominiert, da es in der EU-Delegation das Handeln der Gemeinschaft zu synthetischer Biologie blockiert, da es sich von der Unreguliertheit weiteres
Wirtschaftswachstum verspricht. Die dritte Nominierung geht an die EU. Sie hat quasi in einem Nebensatz erklärt, dass sie die UN-Deklaration über die Rechte der Indigenen Völker nicht anerkennt -
auch das ist einen Dodo wert. Wir werden zusammen mit der CBD-Alliance auch weiter wachsam sein und unsere Nominierungen in den nächsten Tagen fortsetzen.
Im GYBN-Treffen diskutieren wir außerdem weiterhin, ob eine Verleihung der Busy Bee zeitlich und sachlich möglich ist, da uns von Muttersprachlern gesagt wurde, dass das eigentlich keine
sonderlich angesehene Bezeichung ist, denn sie steht für kreativlose Abarbeiter. Dann brach quasi über uns die Nachricht herein, dass wir ein weiteres Side-Event geben könnten, da die
GYBN-Mitglieder aus SriLanka nicht anreisen können und daher ihre Side-event-Zeit frei wird. Vielleicht können wir ja etwas über die Rolle Jugendlicher im Meeresschutz erzählen? Wir vereinbarten
ein Treffen mit Tim Packeiser vom WWF, der uns darin unterstützen möchte, und brainstormten im Laufe des Tages immer wieder. Am Abend dann stand unser Konzept. Ein ganz wichtiger Teil: Was
möchtet ihr zuhause den Delegierten auf der COP sagen? Was denkt ihr über den Schutz der Meere? Wir brauchen eure Ideen! http://piratepad.net/Ei3aaApPBL
Im Plenum passierte heute wenig Kontroverses, denn alle waren damit beschäftigt, das Inkrafttreten des Nagoya-Protokolls zu feiern. Erst am Nachmittag änderte sich dies. Überraschend und
plötzlich wurden die Verhandlungen der COP zur Marinen Biodiversität wieder aufgenommen und ein sogenanntes Conference Room Paper verhandelt. Auch da gab es wenig Einwände - lag es daran, dass
all die Spezialisten gar nicht zur Stelle waren? So mussten halt andere Vertreter ran - und es ging erstaunlich schnell vorwärts.
Bei den Side-events verfolgten wir heute eine Vorstellung verschiedener wissenschaftlicher Projekte in ländlichen Gebieten Asiens. So lernten wir z.B. die nachhaltige Gewinnung von Kautschuk aus
Gummibäumen in Vietnam kennen. Immer wieder beeindruckend, mit welchen ausgefallenen Fragen man hier in Kontakt kommt!
Zum Abschluss des Abends besuchten manche von uns weitere Contact groups, während Eva und Alex sich noch mit den anderen deutschen NGOs trafen. Bei einem gemütlichen Abendessen mit dem
NABU-Präsidenten Olaf Tschimpke und BUND-Vorsitzenden Hubert Weiger wurden Ideen für das Treffen mit der deutschen und europäischen Delegation gesammelt. Dann ging es nach einem wie immer von
unvorhersehbaren Ereignissen geprägten Tag erschöpft heim ins Hotel.
Text: Alexander Hoffmann
Sa
11
Okt
2014
Am Wochenende fanden keine Verhandlungen statt, und deswegen haben wir die freie Zeit genutzt, um ein wenig die Gegend zu erkunden. Zum Glück wurden dafür extra Touren angeboten. Am Samstag haben Svana, Anne und Alex am „Traditional Market and Railbike“ teilgenommen, während sich Eva, Marco und Helene fürs „Forest Trekking“ mit abschließender Teezeremonie entschieden. Anais wählte als einzige von uns ein Mehrtagesprogramm im Süden Koreas. Dorthin ist eine Gruppe von Birdlife gefahren, um mit ein wenig Glück einen besonderen Vogel zu beobachten: den Löffelstrandläufer.
Hier berichtet Alex von seinen Erlebnissen am Samstag:
"Am Samstag machten sich Svana, Anne und ich uns auf zu einer Tour in die von Bergen eingerahmte Stadt Jeongseon. Dort erkundeten wir erst einmal ein Freilichtmuseum mit lauter alten kleinen koreanischen Häusern. Dann streiften wir über einen typischen koreanischen Kleinstadtmarkt und probierten uns durch exotischen Tee, frittierte Haddoks (Berliner) und Oktopusarme. Nach einem koreanischen Mittagessen (Bibimbab) wagten wir uns auf einen Skywalk. Nur mit transparentem Glas unter den Füßen konnten wir den Ausblick über eine schöne Flussschlinge des Joyanggang in schwindelerregender Höhe mit einem besonderen Kick genießen. Schließlich fuhren wir noch etwas weiter in die Berge und schlängelten uns auf Fahrraddraisinen auf einer stillgelegten Bahnstrecke durch Tunnel und über Brücken am selben Fluss entlang. Dabei konnten wir den vielen Kleinbauern bei der Reis- und Kohlernte zusehen. Dieser Ausflug war eine wunderbare Abwechslung zum COP-Programm."
… und hier Eva von ihren Erfahrungen am Samstag:
"Angesprochen auf die momentane Position der EU in den Verhandlungen erklärt mir die schwedische Delegationsteilnehmerin, mit der ich eine Tour am Wochenende besuche, die komplizierten Vorgänge der letzten Woche. Währenddessen folgen wir zusammen mit 20 anderen Teilnehmern dem Verlauf des Strandes, vorbei an einer Militärbasis und Bunkern. "Eine gemeinsame Position zu finden ist schwer", erklärt sie mir, während wir versuchen, mit unseren Reiseleitern Schritt zu halten. "Oft blockieren die Regierungen verschiedener Länder einander gegenseitig und wir kommen ohne klare Positionen zu den Verhandlungen. Das ist eine Herausforderung für alle." Da sind der Waldspaziergang, die Meeresbriese und die Teezeremonie eine willkommende Abwechslung."
Hier erzäht Anne von ihren Erlebnissen:
"Alex, Svana und ich entschieden und am Sonntag für einen Ausflug zum UNESCO Weltkulturerbe „die Joseon Königsgräber“. Glück für uns, denn an diesem Tag fand auch die „Beerdigung des Königs statt“. Die Zeremonie beginnt mit dem „Trauerzug“ durch die ganze Stadt bis zu den Gräbern und zeigt dann vor Ort noch die Bestattungszeremonie zeigt. Ein Ereignis, das nur einmal im Jahr stattfindet! Nach dem traditionellen koreanischen Mittagessen sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gefahren, von dem man auf eine Flussbiegung schaut die in der Mitte eine Halbinsel in der Form der koreanischen Halbinsel hat. Zum Abschluss informierten wir uns noch über die heimischen Fische im Fluss Donggang."
Hier informiert Helene:
"Nach einer langen Busfahrt durch die koreansiche Provinz und einem einstündigem Aufenthalt Mitten im Nirgendwo schafften wir es endlich nach Herb Nara, einem botanischen Kräutergarten im europäischen Stil. Über uns strahendblauer Himmel, im Hintergrund leuchten die Buchenwälder in den prächtigsten Farben und ein breiter Fluss schlängelt sich durchs tiefe Tal. Vor uns eine Büste William Shakespeare's, samt originalgetreuem Nachbau seines Wohnhauses in Stratford-upon-Avon. Dazwischen wasserspeiende Löwen, am Beckenrand thronen ins Wasser pinkelnde Trompeter aus Mamor und dazwischen Engelchen, die die großen Föntanen bewachen und mit ihrem Hafenspiel entzücken. Dazu weht uns ein würziger Duft aus Lavendel, Rosmarin und Rosen in die Nase... Der botanical zoo trägt ebenfalls zu unserer Verwunderung bei. Dahinter verbirgt sich aber lediglich eine Ansammlung verschiedener Pflanzen, in der sich Tiernamen in ihrer Bezeichung finden. Ebenso verrückt ist der Türkische Salon, welcher sich ebenfalls auf dem Gelände befindet. Dort finden sich allerlei Kunst- und Alltagsgegenstände, die es zu bestaunen gilt. Was es in Korea nicht alles zu lernen gibt!"
Natürlich darf nicht fehlen, wie es Anais auf ihrer Vogeltour ergangen
ist:
"Ich war auf der zweitägigen Seocheon Exkursion zum Birdwatching. Wir haben zwar leider keinen Löffelstrandläufer zu sehen bekommen, aber dafür ganz viele andere Vogelarten.
Insgesamt haben wir alle ein wunderbares Wochenende verlebt und haben neue Krat und Enerige für die nun kommende Woche tanken können."
Fr
10
Okt
2014
Text: Anais Sloman
Do
09
Okt
2014
Nachdem es gestern auf der COP das erste Mal um synthetische Biologie ging und es absehbar wurde, dass man im Plenum keine Einigung erzielen würde, besuchte ich abends noch die „contact group“ zu diesem Thema. Eine solche Gruppe bildet sich immer dann, wenn zu einem Thema in der Vollversammlung keine Einigung erreicht wird, weil die Einwände zu weit auseinander gehen. In einer contact group treffen sich dann nur die Experten der Länder zu dem jeweiligen Thema in einem separaten Raum. Auch wenn die weitere Arbeit dann im kleineren Kreis passiert, sind da immer noch ungefähr 70 Leute dabei. Es wird dann an der Formulierung des zu verabschiedenden Themas gearbeitet. Absatz für Absatz, Zeile für Zeile. Eine sehr zähe Angelegenheit.
Nachdem verschiedene Länder ihre Veränderungen oder sogar neue Versionen vorgebracht hatten und die Hoffnung, dass es doch zu einer Einigung kommen könnte, nicht mehr ganz abwegig war, machte Bolivien einen Änderungsvorschlag, mit dem sich die Länder des globalen Südens von denen im globalen Norden komplett unterschieden. Damit war dann abzusehen, dass man wohl zu keiner Einigung mehr kommen würde, worauf der Chair entschied, das Treffen auf heute Morgen, 8 Uhr zu verlegen. Dann allerdings im richtig kleinen Kreis, 7 Länder und keine NGOs.
Unser erster Programmpunkt war wie immer das GYBN-Treffen bei dem wir den bevorstehenden Tag besprechen und mögliche Interventions zusammen durchgehen. Nachdem einige von uns noch das darauffolgende CBD-Alliance Treffen besuchten, splitteten wir uns wieder auf, da jeder andere Interessenschwerpunkte hat. Zur Mittagszeit standen dann wieder side-events an. Die Auswahl ist immer schwierig, da vielseitige Themen behandelt werden. Neben den side-events gibt es auch noch eine Auswahl an kulturellen Programmpunkten wie z.B. Konzert mit klassischen koreanischen Instrumenten. Svana und ich entscheiden uns dennoch für ein side-event das sich mit Küstenschütz durch z.B. Korallenriffe beschäftigt. Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Länder, wie die Malediven damit umgehen.
Am Nachmittag folgte dann ein Highlight auf das nächste. Gleich nach der Mittagspause hatten wir von GYBN die nächste Möglichkeit eine Intervention zu halten, diesmal zum Thema „Stakeholder Engagement“. Kurz darauf starteten wir mit der „speaking for“ Kampagne von GYBN. Wir waren unterwegs um Verhandler, die das Mandat eines Landes haben, dazu zu bewegen, einen Button von uns zu tragen, auf dem verschiedene Tiere/Pflanzen abgebildet waren, für das sie dann symbolisch reden. Diese Aktion ist gut angelaufen und wird die nächsten Tage fortgesetzt, es gibt schließlich noch genug Verhandler, die ohne unterwegs sind! ;-)
Text: Anne-Kathrin Meister
Mi
08
Okt
2014
Am Ende des Tages stehen wir am Eingang des Konferenzzentrums, lauschen den Klängen klassischer koreanischer Musik und betrachten das Spektakel des „Roten Mondes“. „Der beste Side Event bisher!“ lacht Svana während sie ein Foto nach dem anderen schießt. Das stimmt, wenn man so will, denn zwischen 18:18 und 22:32 Ortszeit können wir eine totale Mondfinsternis beobachten, die in Europa nicht sichtbar ist. Das ist der Abschluss eines gelungenen Tages.
Rechtzeitig zu Arbeitsbeginn in Europa haben wird den Offenen Brief des Global Biodiversity Network an den Präsident des Europäschen Parlaments, Martin Schulz, und die Fraktionsvorsitzenden verschickt – denn heute wird die neue Kommission bestätigt. Finden könnt ihr ihn hier. Wir hoffen, dass er den Ausschlag dafür gibt, dass das Europäische Parlament Einfluss nimmt und sich dafür einsetzt, dass die Europäische Union ein Vorreiter in Sachen Umweltpolitik bleibt!
Am Nachmittag finden wir uns alle ein um dem ersten offiziellen Side Event von GYBN zu folgen. VertreterInnen verschiedener Organisationen berichten über den Beitrag der Jugend zur Umsetzung der Aichi Ziele. Alex und Marco sind auch dabei und stellen ein Projekt der NAJU Baden-Württemberg vor. Wir sind stolz auf die Projekte in Indien, Indonesien und Korea, die zeigen, welche tollen ExpertInnen hier zusammenkommen. Während der Verhandlungen haben unsere Kolleg*innen eine Intervention zu Umwelt- und Naturschutz gehalten. Danach meinte die Leitung des Treffens es sei “always good and useful to listen to the youth" – der Meinung sind wir natürlich auch.
Beim GYBN-Treffen am Abend schleichen wir uns mit 20 Leuten in den Raum, in dem normalerweise eine Kontaktgruppe über Finanzen verhandelt, und gratulieren uns gegenseitig zu diesem Tag. Neben diesen Highlights scheint es fasst, als hätten das BirdLife-Treffen am Morgen und die Side Events mit leckeren Häppchen gestern stattgefunden.
Diese Highlights mischen sich in unser Schweigen beim Betrachten des Erdschattens, der sich langsam über den Mond schiebt, der in einem roten Schleier über uns leuchtet. Anne hat beschlossen, noch in den Verhandlungen zu bleiben, Marco und Helene schreiben fleißig, während Svana, Anais und ich uns auf den Heimweg machen, während die Finsternis den Trabanten wieder frei gibt. „Wir Erwachsenen sind nicht fähig, über unsere vielen Interessen hinwegzusehen“, sagt der nigerianische Delegierte, mit dem wir uns ein Taxi teilen. „Es ist gut, dass ihr hier seid.“
Mo
11
Nov
2019
Di
26
Mär
2019
Ja, das beweist zumindest die Plattform „Unternehmen Biologische Vielfalt“.
Unternehmen haben einen großen Einfluss auf unsere Natur und tragen daher eine große Verantwortung für einen nachhaltigen Umgang mit ihr. Tatsächlich sind aber auch viele Unternehmen und
Wirtschaftszweige auf intakte Ökosysteme und biologische Vielfalt angewiesen.
Jedes Jahr treffen sich daher bei der Jahreskonferenz der Plattform eine bunte Mischung aus Vertretern von Unternehmen mit Wissenschaftlern und Mitarbeitern von Naturschutzorganisationen.
Das Hauptthema der Veranstaltung dieses Jahr war die Frage, wie es nach 2020 mit der Plattform weitergehen soll. Im Jahr 2020 laufen nämlich die internationalen Ziele aus, die sich die
Weltgemeinschaft gemeinsam über die UN Konvention zum Schutz der Biologischen Vielfalt gesetzt hat.
Um die Frage schon einmal aufzugreifen fand daher eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema statt. Ich hatte die Möglichkeit an der Podiumsdiskussion teilzunehmen und die Perspektive der jungen
Generation mit einzubringen. Das Spannende an der Diskussion war vor allem, dass sie nach dem „Fishbowl“-Format stattfand, das heißt die Teilnehmer aus dem Publikum hatten die Möglichkeit für
einen Moment mit auf dem Podium Platz zu nehmen und ihre Ideen und Fragen einzubringen. Dadurch haben wir die verschiedensten Themen angeschnitten, von der besseren Messbarkeit von Biodiversität,
über soziale Aspekte bis hin zum Thema Gemeinwohlökonomie
Aber natürlich ist es auch wichtig, wie die Rahmenbedingungen für Unternehmen aussehen. Es ist nicht richitg, dass Unternehmen, die sich für einen sorgsamen Umgang mit unserer Natur einsetzen vor
mehr Herausforderungen gestellt werden, als andere, die das Thema ignorieren.
Aber wie sieht es mit dir aus: Spielt es für dich eigentlich eine Rolle ob sich ein Unternehmen für die Biologische Vielfacht engagiert und nachhaltig mit ihr umgeht? Ist das Thema für dich bei
deinen Einkaufsentscheidungen wichtig oder wenn du deinen Arbeitgeber wählst?
Text: Adina Arth
Do
29
Nov
2018
Die Agenda am letzten Tag besteht aus einer langen Plenumssitzung. Dort werden alle Papiere, die vorher in kleineren Gruppen verhandelt wurden, vorgestellt und endgültig abgesegnet, wenn es keine last-minute Bedenken gibt. Die ägyptische Umweltministerin sitzt dem Plenum vor und schlägt mit einem hölzernen Hammer auf den Tisch, wenn ein Papier verabschiedet wird. Die Stimmung ist freundlich, immer wieder wird der „spirit of compromise“ angesprochen. Niemand weiß, wie lange die letzte Sitzung geht. „Halbe Stunde, oder bis nach Mitternacht“, sagt ein erfahrenes Mitglied der deutschen Delegation mit einem Schmunzeln – um 18:00 Uhr. Doch drei Stunden später ist es geschafft. Der Hammer fällt, Applaus, lange Dankesreden und letzte Worte. Delegierte eilen zum Bus, verabschieden sich von Freunden, alles geht auseinander. Kein Knall, kein Feuerwerk, kein Blitz der Erleuchtung.
Obwohl 92% der Unterzeichnerstaaten an der Konferenz teilgenommen haben, obwohl 73 Beschlüsse gefasst wurden und obwohl die ägyptische Umweltministerin von einem historischen Moment spricht: Es ist kein Wendepunkt, keine Garantie für „Jetzt ist alles besser“.
Für das BESSER muss jetzt trotzdem gekämpft werden. In jedem Land müssen Menschen die Regierungen daran erinnern, was sie hier auf der COP14 beschlossen haben, ihnen auf die Finger schauen und
darauf drängen, die Versprechen umzusetzen.
Auch in Deutschland.
Text: Linnea Hindriks
Di
27
Nov
2018
Die COP bietet viele Möglichkeiten, uns zu den verschiedensten biodiversitätsrelevanten Themen zu informieren und auszutauschen. Und da wir jeden Tag von morgens bis abends an diversen Veranstaltungen teilnehmen, bekommen wir unfassbar viele Eindrücke und Input. Gleichzeitig haben wir in den nun mittlerweile zwei Wochen, die wir hier in Sharm el Sheikh sind, eigentlich nur das Hotel- und das Konferenzgelände gesehen.
Hier in Ägypten ist Freitag und Samstag Wochenende und wir haben die Chance genutzt, um uns die Umgebung genauer anzuschauen. Es liefen zwar noch andere Veranstaltungen, sogenannte parallel events, jedoch keine Hauptverhandlungen.
Das ägyptische Umweltministerium organisierte beispielsweise eine Fahrradtour zum Konferenzgelände, sodass man sich morgens sportlich betätigte und anschließend zu den Veranstaltungen konnte. Dies war eine schöne Gelegenheit die Landschaft um Sharm el Sheikh zu sehen und die ägyptische Jugend kennen zu lernen.
Zusätzlich gab es zwei Touren, bei den wir uns die nahe gelegenen Nationalparks Nabq und Ras Mohammed ansahen. Beide sind von Wüstengelände, das direkt ins Meer endet, geprägt. Hier konnten wir uns endlich einen Teil der Biodiversität Ägyptens anschauen und waren fasziniert von den wunderschönen, jedoch schon sehr beschädigten und ausgebleichten, Korallenriffen. In der dem Meer angrenzenden Wüste konnte auch einiges an Leben beobachtet werden: ein paar blühende Wüstensträucher lockten verschiedenste Wespen, Wildbienen und Schwebfliegen an.
Nun geht es in die letzten Verhandlungstage und wir sind gespannt, wie es nun mit mehr Zeitdruck weitergehen wird, vor allem in den kleineren Runden, in denen nur spezielle Themen besprochen werden.
Text: Janinka Lutze
Sa
24
Nov
2018
Eine Kuriosität für uns Europäer hier in Ägypten ist der Aspekt, dass das Wochenende am Freitag und Samstag statt Samstag und Sonntag ist. Wochenende hieß dann auch hier auf der Konferenz keine
Working Groups, sondern nur Contact Groups und eine ganze Reihe spannender parallel Veranstaltungen. Das hieß für uns alle hier auch mal ein bisschen verschnaufen und ausruhen!
Gerrit, Adina und ich haben aber zum Beispiel auch am vierten Science Forum der „International Union for Biological Sciences” in Zusammenarbeit mit der europäischen Kommission teilgenommen. Im
Kern ging es um das Problem des fehlenden Informationsflusses zwischen Forschung und Politik und die Visionen für die Zeit nach 2020. Wir haben aber auch in kleinen Diskussionsrunden über unsere
persönlichen Visionen im post 2020 Prozess gesprochen und hatten damit die Chance uns z.B. mit Personen aus der EU Kommission, dem CBD Sekretariat und verschiedenen Delegierten auszutauschen. Ich
selber fand dabei besonders interessant die Chance zu haben mit so spannenden Personen zu diskutieren und meine eigene Meinung zu den Themen vertreten zu können!
Bis demnächst - eure Jugenddelegation
Text: Rebecca Mole
Mi
21
Nov
2018
Es dreht sich nicht alles nur und den Verhandlungstext.
Viele Institutionen, NGOs und Vertreter von Staaten nutzen die Gelegenheit der Konferenz, über gemeinsame Projekte zu beraten, neue Kontakte zu knüpfen und Kooperationen auf die Beine zu stellen.
Außerdem gibt es in zahlreichen Parallel-Veranstaltungen die Möglichkeit für Wissensaustausch.
Am Mittwoch fand das zweite Wildlife Forum statt. Weil mich das Thema sehr interessiert, habe ich daran teilgenommen. In vielen Vorträgen lernte ich über den Zusammenhang von menschlicher
Gesundheit und Gesundheit von Tierpopulationen, über erfolgreiche Naturschutzprojekte in Indien und Namibia und über die Biodiversitätskrise in Nordamerika, um die Jahrhundertwende.
In der letzten Session wurden alle Teilnehmer zu ihren Visionen für 2050 gefragt. Die Antworten sollen in den CBD Verhandlungen zu post 2020 aufgegriffen werden!
Außerdem haben wir am Mittwoch noch eine andere Version des „sich sichtbar Machens“ ausprobiert: eine Aktion. In Zusammenarbeit mit anderen NGOs haben wir einen Schweigemarsch organisiert. Im
Jahr 2017 wurden mehr als 200 Umweltaktivist*innen weltweit getötet, von Industrien, Regierungen und anderen Organisationen. Mehr als jemals zuvor. Mit Portraits der Ermordeten bewegte sich
eine bunte Gruppe von mehr als 30 Menschen langsam und schweigend durch die Flure.
Im Grunde sind wir doch alle Menschen, auch die Verhandler*innen bei der CBD. Viele blieben berührt stehen, lasen betroffen die Todesdaten, ich sah einige Tränen. Unsere Botschaft: DAS MUSS
AUFHÖREN! war deutlich verständlich. Ich hoffe, dass wir mit der Aktion ein sehr sichtbares Zeichen setzen konnten. Menschenrechte dürfen nicht dort enden, wo sich Menschen für den Erhalt ihrer
Umwelt einsetzen.
Text: Linnea Hindriks
Di
20
Nov
2018
Den Sommer über waren Adina, Inga, Janinka, Linnea, Rebecca und ich unterwegs auf „Deutschlandtour“. Wir nutzten verschiedenste Gelegenheiten, um auf die Bedeutung der biologischen Vielfalt aufmerksam zu machen und zu erklären, was unsere Rolle bei der UN-Biodiversitätskonferenz ist. Nach einem Vortrag oder im Rahmen eines Workshops gab es immer die Möglichkeit eine Postkarte mit Wünschen an die Politik auszufüllen. Nun sind wir unserem Versprechen nachgekommen, die Karten auf der UN-Biodiversitätskonferenz an die deutsche Delegation zu übergeben.
Im Gespräch mit der Delegationsleiterin, Dr. Christiane Paulus, konnten wir einen Eindruck davon bekommen, wie die Regierungsdelegation arbeitet und welche Herausforderungen die Abstimmungen innerhalb der EU bringen – im Plenum der Konferenz tritt die EU mit einer gemeinsamen Meinung auf.
Parallel zu den politischen Verhandlungen gibt es Präsentationen zu bestimmten Themen. Ich hatte in diesem Rahmen die Möglichkeit, die deutsche UN-Dekade für Biodiversität vorzustellen. In Deutschland vertrete ich die Dekade als Jugendbotschafter. Hier in Ägypten war es besonders spannend, mich in der Podiumsdiskussion nach meinem Vortrag über Erfahrungen in anderen Ländern auszutauschen. Die wiederkehrende Frage: Wie kann man die Bedeutung unserer biologischen Vielfalt am besten bekannt machen? Ich persönlich finde es eine besondere Herausforderung, dabei nicht innerhalb der Naturschutz-Blase zu bleiben, denn häufig erreicht man erst einmal die Menschen, die sowieso schon etwas mit dem Thema zu tun haben.
Bis demnächst – eure Jugenddelegation
Text: Gerrit Öhm
So
18
Nov
2018
Am Samstag wurde die UN-Biodiversitätskonferenz COP14 offiziell eröffnet, wofür der ägyptische Präsident persönlich anreiste. An jedem normalen Konferenztag passieren wir morgens Sicherheitskontrollen wie man sie von Flughäfen kennt – anlässlich des hohen Besuchs wurden all diese Sicherheitsvorkehrungen auf dem Konferenzgelände nochmals stark verschärft.
Letztendlich hat sich aber auch dieser Aufwand sehr gelohnt, denn wir konnten als Global Youth Biodiversity Network während der offiziellen Eröffnung im Plenarsaal mit unserer Rede vor den Vereinten Nationen zu Wort kommen: Wir als Jugend werden besonders betroffen von den Folgen des Biodiversitätsschwunds sein und Biodiversität soll daher zukünftig effektiver in verschiedensten Sektoren, wie z.B. Infrastruktur oder Gesundheitswesen, berücksichtigt werden!
Das Bewusstsein für Biodiversität und dessen Relevanz in verschiedenste Bereiche einzubringen, bezeichnet man auch als Mainstreaming Bioderversity, womit ich mich im weiteren Verlauf der Konferenz besonders beschäftigen werde.
Sonntag ging es direkt mit den ersten Verhandlungen los. Ich verfolgte das konfliktreiche Thema synthetische Biologie unf interviewte verschiedenste COP-Besucher an unserem Infostand. In den nächsten Tagen werden wir neben all den sehr interessanten COP-Aufgaben uns es hoffentlich auch zur Aufgabe machen können, einmal zwischendurch umliegende Natur zu erkunden. Bislang kennen wir nämlich ausschließlich diese drei Orte: Hotel – Bus – Konferenzcenter.
Bis bald,
eure Jugenddelegation
Text: Inga Fink
Mi
14
Nov
2018
Am Mittwoch ging es für uns los ins ferne Ägypten, auf den Weg zu einem einmaligen Abenteuer und einer wundervollen Erfahrung.
Wir haben uns seit dem Frühjahr auf die UN-Biodiversitätskonferenz vorbereitet und viele Workshops in Deutschland zum Thema Biologische Vielfalt organisiert. Ihr könnt euch daher vorstellen, wie sehr wir uns jetzt freuen, dass die Konferenz nun beginnt.
Wir kamen spät nachts in Sharm El Sheik an und wurden sofort vom Team der Konferenz und vielen Bannern in Empfang genommen. Wir hatten sofort das Gefühl in einer anderen Welt zu sein. Nach zwei Stunden Schlaf lag der erste lange Tag auf dem Konferenzgelände vor uns. Hier vor Ort sind wir Teil von GYBN, dem Global Youth Biodiversity Network, das alle Jugendaktivitäten im Rahmen der Konvention organisiert. Ich persönlich bin sehr davon beeindruckt wie viel GYBN in der Vergangenheit bereits erreicht hat und was für tolle Menschen wir bereits kennenlernen durften.
Am nächsten Tag und nach etwas mehr Schlaf hatten wir ein zweites Vorbereitungs-treffen mit der "CBD Alliance". Alle Vertreter von zivilgesellschaftlichen Organisationen sind dort gemeinsam
vertreten, um die Interessen der Öffentlichkeit zu vertreten. Dort haben wir uns sehr gefreut, auch viele kritische Stimmen zu Prozessen im internationalen Naturschutz zu hören.
Wir freuen uns auf die kommenden Tage und den Beginn der Konferenz am Samstag!
Viele Grüße aus Ägypten!
Eure deutsche Jugenddelegation
Text: Adina Arth
Mo
15
Okt
2018
Das Engagement junger Menschen war beim diesjährigen Deutschen Naturschutztag (DNT) besonders groß. Im jungen Forum der Tagung haben wir unter dem Motto „Naturschutz grenzenlos“ aktiv über
Jugendengagement auf internationalem Parkett diskutiert, konkrete Eindrücke von der vergangenen Biodiversitätskonferenz in Mexiko geteilt und den Blick auf die Aktionen im Rahmen der
bevorstehenden „Conference of the Parties“ gerichtet. Da wir mit drei Voice for Biodiv-Jugenddelegierten aus drei Jahrgängen vor Ort waren, konnten wir verschiedene Erfahrungen einbringen und für
mehr Jugendbeteiligung im internationalen Naturschutz werben.
Der DNT ist die größte Tagung des ehrenamtlichen und beruflichen Naturschutzes in Deutschland, an der Ende September in Kiel 1.300 Fachleute teilnahmen.
Text: Zarah Thiel
Mo
27
Aug
2018
Und jetzt?! Diese Frage ist der Name einer Konferenz, die jährlich stattfindet und
vor allem für junge Menschen gedacht ist, die einen Freiwilligendienst in einem
sogenannten Entwicklungsland absolviert haben.
In unserem dreistündigen Workshop befassten wir uns auf der undjetzt?!-
Konferenz in Thüringen intensiv mit dem Zusammenhang zwischen
Biodiversitätsschutz und dem Schutz der Rechte von indigenen Bevölkerungen
(iB). Als Beispiele diskutierten wir die Rolle von iB im Biodiversitätsschutz auf drei
verschiedenen Kontinenten: Südamerika, Afrika und Europa. Vor allem anhand
des Beispiels der iB im Nationalpark Yasuní in Ecuador wurde ein Dilemma für die
Teilnehmenden deutlich: Es gibt oft viele verschiedene Interessensgruppen mit
jeweils nachvollziehbaren Perspektiven. Zudem besteht in manchen Fällen
Unklarheit darüber, wer in erster Linie die Verantwortung für den
Biodiversitätsschutz tragen sollte. Die ecuadorianische Regierung beschloss nach
einem gescheiterten Appell an Industriestaaten um finanzielle Unterstützung für
den Erhalt von Biodiversität, Erdöl aus dem Nationalpark zu fördern, um damit die
Wirtschaft des Landes voranzutreiben und somit auch die Armut zu bekämpfen.
Dabei wird jedoch zum einen die Lebensgrundlage einiger iB und zum anderen
die Biodiversität des Nationalparks beeinträchtigt.
Anhand eines Ressourcen-Spieles mit einer anschließenden emotions-basierten
Reflektion konnten die Teilnehmenden sich in verschiedene Akteure des
obengenannten Dilemmas einfühlen. Ihnen wurde eine Sicht aus verschiedenen
Perspektiven ermöglicht. Sie stellten fest, wie viel weniger man zum Handeln
motiviert sein kann, je „weiter weg“ die negativen Auswirkungen von einem
selbst entfernt sind.
Auch wurde den Teilnehmenden sehr bewusst, wie selten sie im Alltag mit dem
Thema indigene Bevölkerungen konfrontiert werden und wie wenig bis keinen
Kontakt sie bislang zu Menschen indigener Bevölkerungen hatten.
Darüber hinaus erarbeiteten wir gemeinsam Handlungsmöglichkeiten für einen
biodiversitäts-freundlichen Lebensstil.
Text: Inga Fink
Do
23
Aug
2018
Was verbirgt sich alles hinter dem Begriff "Biodiversität"? Beim Workshop im Museum für Naturkunde Berlin haben wir uns über die Faktoren unterhalten, die die Vielfalt des Lebendigen bedrohen. Außerdem gab es einen Einblick in die Arbeit der UN-Biodiversitätskonferenz. Natürlich erkundeten wir auch noch die Natur beim Naturkundemuseum! Hier werden wir uns auch in Zukunft immer mal wieder treffen.
Abschließend formulierten die Workshop-Teilnehmenden Statements, mit denen sie Politiker*innen aufforderten, sich besser für unsere biologische Vielfalt einzusetzen.
So
24
Jun
2018
Mit dem Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) ging es auf Exkursion in den experimentellen botanischen Garten der Universität Göttingen. Neben dem naturkundlichen Entdecken gab es einen Austausch darüber, was der gewählte Ort mit der UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt zu tun hat.
Der DJN lebt vom Voneinander-Lernen, das heißt die Veranstaltungen werden von jungen Menschen für junge Menschen durchgeführt, es gibt keinen Dachverband des Vereins. Eine passende Runde von
Menschen, um über die Arbeit der Jugenddelegation zu reden und zu diskutieren, worum es bei den UN-Konferenzen zur Biodiversität geht. Es wurden viele Ideen gesammelt, was eigentlich zur
Bedrohung der Biodiversität führt – doch welche haben den größten Einfluss?
Was für Auswirkungen hat der durch den Menschen hervorgerufene Landschaftswandel? In einem großen Freiland-Experiment der Uni ist zu sehen, wie schnell eine Wiese ohne Einfluss des Menschen zu
Wald wird. So sähe es ohne menschlichen Einfluss fast überall in Deutschland aus. Mit der Landwirtschaft entstanden vielfältige Lebensräume, die mehr Arten ein Zuhause bieten. Die
Bewirtschaftungsweise wurde im vergangenen Jahrhundert immer stärker intensiviert, sodass die Landwirtschaft langsam von Segen zum Fluch der Artenvielfalt geworden ist. Den Kontrast zeigen ein
nährstoffarmer Halb-Magerrasen und eine gut gedüngte Fettwiese auf dem Gelände des botanischen Gartens.
Eine wichtige Herausforderung ist es in der Politik, nicht nur in den Naturschutzgebieten and den Schutz der Vielfalt des Lebendigen zu denken, sondern eigentlich überall. Das Thema in Forst,
Landwirtschaft, Fischerei und vielen anderen Bereichen auf die Tagesordnung zu setzen, ist ein Ziel der Biodiversitätskonferenz. In einem Wort: „Biodiversity-Mainstreaming“.
Mit dem Kennenlernen vieler essbarer Wildpflanzen beschäftigten wir uns auch mit dem Wissen über die Natur vor Ort. Auf der UN-Konferenz sind der Erhalt und die Weitergabe lokalen Wissens über
die Natur von besonderer Bedeutung, vor allem im Zusammenhang mit indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften. Hier geht es nicht nur im Nutzpflanzen zum Essen, sondern auch Arten mit
beispielsweise medizinischer oder spiritueller Bedeutung.
Last but not least wurden noch einige Tier- und Pflanzenarten des botanischen Gartens gemeinsam bestimmt. Im Botanischen Garten finden sich ein paar Pflanzenarten, die potentiell invasiv sind.
Auf UN-Ebene werden Strategien gesucht, mit diesen Arten umzugehen. Gleichzeitig gibt es im botanischen Garten seltene Spezialisten, unter anderen von Wildbienen, die als Bestäuber
ebenfalls vermehrt Aufmerksamkeit erfahren, da neue Strategien zum Schutz gesucht werden.
Bei der Vielfalt an Problemen, die auf der Biodiversitätskonferenz besprochen werden, ist es dann doch leichter als Anfangs gedacht, Anknüpfungspunkte zum botanischen Garten zu bekommen, den wir
nebenbei erkundet haben.
Text: Gerrit Öhm
Di
12
Jun
2018
Was ist eigentlich Biodiversität?
Warum ist sie wichtig für uns?
Wie können wir uns für den Schutz von biologischer Vielfalt einsetzen?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich Marco und Inga gemeinsam mit Besucher*innen des Jugendumweltfestivals „Aufstand“ in der Nähe von Stuttgart. Zu Beginn des Workshops konnten die Teilnehmer*innen ihr Wissen im Fun Fact Quiz zu Biodiversität unter Beweis stellen und fanden unter anderem heraus, dass es ca. 14 Millionen Arten weltweit gibt und ungefähr 33000 Insektenarten in Deutschland vorkommen.
Überraschend war für einige auch, dass Biodiversität neben Artenvielfalt und Vielfalt von Ökosystemen ebenso die genetische Vielfalt innerhalb von Arten umfasst. Somit wurde zudem deutlich, dass
wir dank Biodiversität von einer größeren ökologischen Stabilität gegenüber wechselnden Umweltfaktoren profitieren, wodurch sich z.B. Probleme mit Schädlingen leichter in den Griff bekommen
lassen.
Im gemeinsamen Austausch inspirierten sich die Festivalbesucher*innen gegenseitig mitIdeen zum Schutz von biologischer Vielfalt. Auch als Privatperson kann man im
alltäglichen Leben Biodiversität fördern, beispielsweise durch einen naturnahen
Garten/Balkon, den Konsum und damit die Nachfrage von selteneren, heimischen Obst, Gemüse oder Getreidesorten oder auch naturverträgliche Sportausübung. Des Weiteren können wir natürlich auch ein
Bewusstsein für den Erhalt von biologischer Vielfalt weitertragen!
Wir als deutsche Jugenddelegation für biologische Vielfalt setzen uns auf der diesjährigen UNVertragsstaatenkonferenz CBD COP 14 in Ägypten für Biodiversität ein. Marco war als Delegierter bereits auf den letzten beiden Konferenzen in Mexiko und Südkorea dabei und konnte uns einen spannenden Einblick in sein Engagement auf internationalem Parkett geben. Da Inga mit der aktuellen Jugenddelegation nicht nur die Vorstellungen von sechs Jugenddelegierten in Ägypten weitertragen, sondern vielmehr möglichst viele junge Menschen aus Deutschland auf der Konferenz vertreten möchte, rundete eine Postkartenaktion den Workshop ab. Die Festivalbesucher*innen schrieben fleißig ihre persönlichen Anregungen auf Postkarten, welche gesammelt nach Ägypten mitgenommen werden sollen.
Ein weiteres Highlight auf dem „Aufstand“ stellte unser Austausch mit der
Jugenddelegierten zur UNGeneralversammlung
Antonia Kuhn dar, die ebenfalls gerade
auf Deutschlandtour ist.
So
03
Jun
2018
Unter dem Motto „Gönn dir mal…Glück!“ fand dieses Jahr das Umweltcamp der BUNDjugend Schleswig-Holstein statt. Bei der Frage nach einem guten Leben für alle durfte natürlich auch ein spannender
Workshop zum Thema Biodiversität nicht fehlen. Adina aus der diesjährigen Jugenddelegation war an dem Wochenende mit vor Ort und hat den anderen Teilnehmenden mehr über den derzeitigen Stand der
Biodiversität und die UN-Konferenz zum Schutz der Biologischen Vielfalt erzählt. Vor allem ging es aber darum was die Rolle der Jugenddelegation auf der Vertragsstaatenkonferenz ist. Dazu konnte
Franzi aus der vorherigen Delegation noch einige spannende Erfahrungen von der letzten Konferenz teilen.
Am Ende diskutierten die Teilnehmenden noch angeregt, warum der Biodiversitätsschutz immer noch weniger Aufmerksamkeit erhält als der Klimaschutz. Sie hielten auf vielen Postkarten ihre
Forderungen zum Schutz der biologischen Vielfalt fest, die Adina gemeinsam mit den anderen aus der Jugenddelegation im November zur UN-Biodiversitätskonferenz nach Ägypten mitnehmen wird.
Text : Adina Arth
Fr
27
Apr
2018
Was haben Sport und Biodiversität miteinander zu tun? Zu diesem Thema haben
Alex und Inga kürzlich bei der Deutschen Sportjugend in Koblenz einen Workshop
gehalten. Der Zusammenhang zwischen den beiden Themen ist vielleicht nicht
sofort offensichtlich. Für viele Sportarten ist das Erleben der Natur ein wichtiger
Bestandteil des Sports. Am deutlichsten wird das bei den Outdoor-Sportarten.
Beim Klettern oder Segeln spürt man die Natur ganz unmittelbar. Sie trägt zum
Wohlbefinden und zur Erholung der Sportler*innen bei. Gleichzeitig wirkt Sport aber
auch auf die Natur. Das kann durch Lärm sein, durch Begegnung mit Tieren oder
durch das Betreten von Gelände, das normalerweise von Menschen ignoriert wird.
Manchmal sind Mensch und Tier beide ganz neugierig, aber sie können einander
auch erschrecken und zuweilen verscheuchen.
Damit Biodiversität und Sport gut zusammenleben, helfen einfache Regeln.
Beispielsweise sind während der Vogelbrutzeit gewisse Areale für Menschen
gesperrt. Sportverbände tragen unter anderem zum Naturschutz bei, indem sie
Kletterfelsen markieren, die während der Nistzeit nicht beklettert werden sollen.
Sie helfen auch dabei, das Thema in die Bevölkerung zu tragen (habt ihr
schonmal das Wissens- und Bewegungsspiel Krähe-Eule-Fangen gespielt?). Und
häufig finden sich am Rande von Golf- oder Sportplätzen Hecken und Bäume, die
vielen Tieren einen natürlichen Unterschlupf gewähren. Natürlich gibt es noch
jede Menge mehr Anknüpfungspunkte, Sport umweltfreundlich zu gestalten. Das
geht bei der Sportbekleidung los und hört vor Großveranstaltungen wie Olympia
nicht auf. Solche Gemeinsamkeiten wollen wir durch unsere Kooperation stärken.
Wenn ihr mehr erfahren wollt, schaut doch mal in unser beendetes Projekt JUUS:
Jugend, Umwelt und Sport.
https://www.naju.de/jugendbereich/abgeschlosseneprojekte/juus/
Mi
14
Mär
2018
Unsere VoiceforBiodiv-Jugenddelegation hat sich vom 8.-11. März das erste Mal im Havelland getroffen. Hier starteten Linnea, Adina, Inga (sitzend v.l.n.r.), Janinka, Gerrit und Rebecca (stehend v.l.n.r.) in das Konferenzjahr 2018. Im Laufe des Sommers werden wir auf vielen Veranstaltungen präsent sein, wollen mit euch über den Schutz der Biologischen Vielfalt diskutieren und eure Vorschläge sammeln. Wer Termine hat, kann sich gerne bei uns melden. Ihr erreicht die Delegation über voiceforbiodiv@naju.de.
Di
09
Jan
2018
Traditionell finden am ersten Januarwochenende in Radolfzell am Bodensee die Naturschutztage statt. Organisiert von NABU und BUND Baden-Württemberg sind sie die größte Tagung dieser Art im
deutschsprachigen Raum.
Neben den offiziellen Vorträgen, Workshops und Exkursionen gibt es auch ein Rahmenprogramm für die jugendlichen Besucher*innen. Während diesem hat Marco gemeinsam mit Rebecca von den
Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung einen Einblick in die Arbeit von jungen Menschen auf UN-Ebene gegeben. Nach Kurzvorträgen mit den Schwerpunkten CBD, SDGs und „Werden Jugendliche auf
UN-Konferenzen ernst genommen?“ ergab sich im Anschluss eine spannende Diskussion mit den Teilnehmenden über die aktuelle Naturschutzpolitik und den Gedanken der Jugendlichen an die Zukunft. So
wurde es ein gelungener Abend mit dem Beschluss, Jugenddelegierte häufiger zu vernetzen.
Mi
01
Feb
2017
Am Mittwoch wurde ich (Marco) etwas melancholisch. Seit Projektbeginn im Sommer 2014 bin ich Teil des Projekts Voice for Biodiv. Nun läuft das Projekt aus und für mich geht es nach fast drei Jahren ein letztes Mal zu einem Termin der Deutschlandtour. Ein Vortrag bei der Ringvorlesung der LBV-Hochschulgruppe München stand an, bei dem ich einen Einblick in die CBD COP 13 aus Jugendsicht geben sollte. Ungefähr 30 interessierte Studierende waren zu diesem Vortrag im Biozentrum der LMU München gekommen. Nach meinem Vortrag gab es noch eine Fragerunde mit einigen Interessierten und es kristallisierte sich heraus, dass zwei der Anwesenden potentielles Interesse an der Teilnahme an einer zukünftigen Delegation hätten.
Mit diesem für mich letzten Deutschlandtourtermin blicke ich auf drei besondere Jahre zurück. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, sei es in den beiden Jugenddelegationen, Mitglieder von GYBN oder auch Delegierte während den beiden COPs. Während COP 12 konnte ich auf einem Side Event das Projekt vorstellen, durch das ich überhaupt Mitglied der NAJU wurde und ich habe in den letzten Jahren wirklich viel gelernt.
Allen, die hier mitlesen und sich vielleicht überlegen, sich für die nächste Jugenddelegation zu bewerben kann ich sagen: Tut es. Euer Terminkalender wird dadurch bestimmt voller, aber es lohnt sich
Mo
19
Dez
2016
Als ich (Franzi) am Sonntag aufwache, kommt es mir unwirklich vor: die CBD COP 13, die Konferenz die unser Leben in den letzten zwei Wochen von morgen bis abends bestimmt hat, ist offiziell zu Ende.
Es waren anstrengende und manchmal verwirrende aber vor allem auch spannende und aufregende Tage voll toller Erfahrungen und Begegnungen. Die Verhandlungen zu den verschiedenen Themen wie Forstwirtschaft, synthetische Biologie und dem traditionellen Wissen indigener Völker haben sich in den letzten Tagen der Konferenz nochmals zugespitzt. In manchen Fällen kam es zu einer Einigung und andere Themen mussten vertagt werden. Die Meinungen aller 193 Mitgliedsstaaten unter einen Hut zu bekommen, ist leider nicht so einfach. Letzten Endes hängt der Erfolg der Konferenz für den Schutz der Biodiversität, wie wir als GYBN in unserem Abschlusstatement auch nochmal betont haben, aber vor allem davon ab, was von den ganzen schönen Versprechen auf den Konferenzdokumenten auch wirklich in die Tat umgesetzt werden kann. Oder um es in den Worten von Exekutivsekretärs Braulio Diaz zu sagen, das A und O ist: "Implementation, Implementation, Implementation!"
Am Sonntag Nachmittag ziehen wir dann auch als GYBN Bilanz über unsere Beteiligung an der COP und schmieden Pläne für die Zukunft des Netzwerks. Und obwohl es dann Zeit wird (unter dem einen oder anderen Tränchen) Abschied zu nehmen, kann man auch gespannt sein, was die Zukunft so an Projekten für GYBN bereit hält!
Wir als deutsche Jugenddelegation verabschieden uns jetzt erstmal in ein paar Tage Mexikoerkundung, um Mal nicht nur über Biodiversität zu reden, sondern tatsächlich auch welche zu sehen! Also in diesem Sinne: Hasta luego amigas e amigos!
Mi
14
Dez
2016
Kaum in Cancun angekommen, befinden wir uns auf einmal schon fast in den letzten Zügen der COP. Nachdem wir am Montag gut erholt in die zweite Konferenzwoche gestartet sind, hat sich die Energie die wir in den zwei freien Konferenztagen gesammelt haben doch schnell wieder verflüchtigt. Mit den Schichten, die einige von uns an unserem Stand absolvieren, während die andere Hälfte die Verhandlungen verfolgt, sind wir gut beschäftigt.
Gerade bei dem Punkt Synthetische Biologie sind sich die Länder so gar nicht einig. Nachdem ihr ja schon an anderer Stelle lesen konntet, was eine Contact Group ist, wisst ihr ja auch, dass die einberufen wird, wenn man in großer Runde in den Working Groups nicht zu einem Ergebnis kommt. Der Idealfall wäre dann, dass die Contact Group nach einem oder mehreren Treffen mit einem Text zurückkehrt, der von allen mit getragen werden kann. Auch nach vier langen Treffen (das letzte ging bis kurz vor Mitternacht!) gibt es keine Einigung, somit bleibt es in dieser Hinsicht auf jeden Fall spannend.
Ansonsten geht an Tag 9 der COP alles seinen mittlerweile schon fast gewohnten Gang. Alle Abläufe haben sich eingespielt und man kennt sich mittlerweile auf dem Gelände aus. Fast schade, dass das Ende der Konferenz jetzt schon in fast greifbarer Nähe ist! Aber noch stehen wichtige Entscheidungen an und das Ende ist auch erst für Samstag gegen Mittag angesetzt, erfahrene Delegierte haben uns aber schon darauf hingewiesen, dass das auch gern recht flexibel gehandhabt wird ;-)
Wir werden weiter berichten!
Di
13
Dez
2016
Jetzt, in der zweiten Woche, ist Zeitdruck in den Sitzungen auf der Konferenz zu spüren. Nur noch wenige Tage bis zum Ende der Konferenz und es sollen noch viele Themen diskutiert werden. Doch das hindert manche Staaten nicht daran, mehrmals nachzuhaken und auch mal Verhandlungen zu blockieren. Nachdem in Laufe der vergangenen Woche einige Themen bereits abgeschlossen wurden, gibt es immer noch viele Sitzungen, die sich u.a. aus letztgenannten Gründen in die Länge ziehen.
Das Thema 'Synthetische Biologie' wird sehr kontrovers diskutiert, leider nicht immer sachlich. Hier geht es unter anderem darum, ob es ein Moratorium für sogenannte 'Gene-Drives' geben soll. Diese sind ein Werkzeug, um gezielt genetische Veränderungen in Populationen einzubringen.
Bei vielen Themen geht es in den Diskussionen um das 'wording', das heißt um einzelne Wörter. Wie stark soll etwas betont werden? Soll die Möglichkeit einer Handlung zu Kenntnis genommen werden, eine Umsetzung vorgeschlagen werden oder sogar dringend zu einer Umsetzung geraten werden? „Brackets or no brackets?“, das ist hier die Frage. Die Klammern (brackets) kennzeichnen die Bereiche des Textes, über die sich die Delegierten noch im Unklaren sind.
Nun auf in die nächste Verhandlungsrunde!
So
11
Dez
2016
Die erste Woche ist nun erfolgreich abgeschlossen. Wir haben einige weitere Interventionen als Jugend der Welt halten können. Das sind kurze Meinungsäußerungen im großen Plenum mit allen Ländern, die die Politiker in ihrer Entscheidung voranbringend sollen. Neben dem Folgen der Verhandlungen sind wir als Jugend durch unsere Kampagne sichtbar: Es gibt es das „Speaking for Species“ Programm. Es besteht aus Buttons mit einer Tier- oder Pflanzenart darauf, die sich die Delegierten aus ganzer Welt bei uns am Kiosk aussuchen dürfen. Dazu dürfen sie noch ein kleines Video aufnehmen lassen, in dem sie erklären, warum sie sich so entschieden haben. Dabei haben wir schon einige Leute begeistern können. „Madam Chair“, so die Moderatorin des großen Plenums auch gerne genannt, hat sich die Korallen ausgesucht, da ihre Lieblingstiere, die Meeresschildkröten, in Korallenriffen leben. Auch der Mexikanische Umweltminister, quasi der Gastgeber der COP, kam schon vorbei. Das Ganze soll daran erinnern, warum die Menschen eigentlich auf der COP sind: um für unsere gemeinsame Zukunft zu verhandeln. Die Videos dazu finden sich auf der Facebook-Seite von GYBN.
Nach dem jetzigen Wochenende, an dem wir auch einmal den mangelnden Schlaf der anstrengenden Konferenzwoche nachholen konnten, starten wir morgen nun mit neuer Energie, um weiterhin die Welt für uns alle ein bisschen lebenswerter zu machen.
Sa
10
Dez
2016
Zwischen den ganzen Anzügen fallen vor allem viele Vertreter*innen der indigenen Verbände auf, die oft in ihrer traditionellen Tracht kommen und so auf ihre Belange aufmerksam machen. Zynischerweise befinden wir uns hier natürlich auf dem angestammten Land der Maya, von denen jetzt einige als Servicekräfte in den hiesigen Hotels angestellt sind, eine etwas irritierende Begleiterscheinung, wenn man mal darüber nachdenkt.
Die erste Woche auf der CBD COP ist nun vorbei und wir sind immer noch - und mehr denn je - mittendrin. Wir treffen viele Vertreter*innen der nationalen Delegationen oder von internationalen NGOs, gerade kam die Vorsitzende des großen Plenums an unserem Stand auf einen Plausch vorbei. Dazu sind wir als Teil des großen GYBN-Netzwerks ständig in engem Austausch mit jungen Menschen aus Uganda, Jamaika, Bahrain, Kolumbien, Japan und vielen anderen Ländern, wirklich sehr spannend!
Di
06
Dez
2016
Langsam geht es hier in Mexiko richtig los. Jeden Morgen werden wir von dem munteren Gonzales (genannt Gonz) im Shuttlebus mit einem freudigen „Hasta La Vista Babies!“ eingesammelt und zum
Konferenzgelände gebracht.
Die Eindrücke sind so vielfältig und überwältigend, dass es sich anfühlt, als wären bereits zwei Wochen der Konferenz vorüber, obwohl wir mit dem Global Youth Biodiversity Network (GYBN) erst
seit zwei Tagen den Verhandlungen folgen.
Das übrigens sehr erfolgreich: GYBN kann sich neben dem tollen Opening Statement auch bereits zwei Interventionen auf die Fahne schreiben.
Ich (Zarah) hatte am Montag die Möglichkeit, die Umsetzung der UN-Dekade für Biologische Vielfalt in Deutschland auf dem UN-Dekade Tag der Konferenz vorzustellen und an einer Podiumsdiskussion
mit Regierungsvertretern aus Mexiko und Japan teilzunehmen. Spannend zu sehen, wie Programme, die ich aus Deutschland kenne, international angegangen werden!
Mit dieser Mischung aus Begeisterung und leichter Reizüberflutung viele Grüße aus Cancún!
So
04
Dez
2016
Das erste Wochenende in Cancún stand für die Jugenddelegation im Zeichen von Jetlag überwinden und auf der COP ankommen. Während des Wochenendes stand ein großes Vorbereitungstreffen mit dem Global Youth Biodiversity Network an, wo es neben der Vorbereitung auf die Abläufe bei der COP auch darum ging, die anderen Jugenddelegierten aus ca 25 Ländern kennenzulernen. Am Sonntag Nachmittag fand dann die Eröffnungszeremonie der COP statt, während der auch GYBN ein Statement abgeben konnte, welches von Grecia aus Mexiko und James aus Uganda vorgetragen wurde.
Di
29
Nov
2016
Am 3. Und 4. November fand in München der erste bayerische Jugendgipfel zur Biodiversität im bayerischen Landtag statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung kamen ca. 70 junge Menschen zusammen um über Biodiversität zu diskutieren und um ein Forderungspapier zu entwerfen, dessen Hauptinhalte in einem Gespräch mit Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) diskutiert wurden. In diesem Rahmen hatte auch Marco die Gelegenheit über das Projekt Voice for Biodiv zu berichten.
Mi
20
Jul
2016
Mit einem Workshop für Multiplikator*innen und einem Samenbomben-Stand war unsere Jugenddelegation auf dem Landeslager des Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) Land Niedersachsen dabei.
Di
12
Jul
2016
Bei einer Vogelstimmenführung in den Morgenstunden und am Samenbombenstand waren Franzi, Thiemo und Zarah während des Festivals im Einsatz. Sonnenschein und Festivalstimmung trugen dazu bei, dass das Interesse der Gäste groß war. Ein voller Erfolg für die Delegation!
So
03
Jul
2016
Am 2. Juli öffnete der Open Air Salon im Rahmen der „Konferenz der Arten“ der Leibniz Gemeinschaft für Groß und Klein seine Pforten. Nachdem am Tag zuvor darüber gesprochen wurde, wie der Verlust der Artenvielfalt in Deutschland zu stoppen sei, stellten Museen, Vereine und die Wissenschaft vor, was sie zum Thema machen. Die nächste Generation war durch Voice for Biodiv und den DJN vertreten.
Mo
27
Jun
2016
Der Stand der NAJU hat inzwischen Tradition. In diesem Jahr war das „Wappentier“ des Hurricane-Festivals der Fuchs. Deshalb waren Schablonen in Fuchstatzenform für Sprühkreide, Fuchsnasen und –masken im Gepäck – und Thiemo aus der Jugenddelegation war auch dabei! Alle hatten viel Spaß mit dem Anfertigen von Seedbombs, der Selfiestation und dem Barfußpfad. Wie ihr sehen könnt, nahm man den Regen mit Humor :)
So
12
Jun
2016
Dem NABU Stuttgart gefällt das „Voice for Biodiv-Spiel“ so gut, dass es am Stand des Interkulturellen Kinderfestes in Stuttgart dabei war. Mehr Bilder und Infos zu Veranstaltung findet ihr hier.
So
05
Jun
2016
Am internationalen Tag der Umwelt findet in jedem Jahr das Umweltfestival statt, die größte Erlebnismeile zum Thema in Europa. Da durfte die Jugenddelegation natürlich nicht fehlen! Zarah, Franzi und Gerrit rollten Samenbomben mit groß und klein und sprachen mit den Besucher*innen über biologische Vielfalt und „Voice for Biodiv“. Das Spiel kam besonders bei den Kindern sehr gut an, nicht einmal der Sommerregen mit Gewitter tat dem einen Abbruch.
Mo
16
Mai
2016
„Wir hatten richtig viel Spaß und freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen der Deutschlandtour“, meint Zarah nach der Veranstaltung. Gemeinsam mit Marco hat sie sich mit zwölf Teilnehmer*innen des Jugendumweltfestivals „Crash the Trash“ in Hameln über internationale Umweltpolitik, Jugendbeteiligung und biologische Vielfalt ausgetauscht. Auch die Social Media Kampagne #Vielfaltist, die die Stationen der Deutschlandtour medial begleiten wird, ist auf Instagram und Facebook angelaufen.
Mo
09
Mai
2016
Musik läuft und alle pinseln fleißig: In der Bundesgeschäftsstelle der NAJU laufen die Vorbereitungen für das Umweltfestival „Crash the Trash“ auf Hochtouren. Auch die deutsche Jugenddelegation für biologische Vielfalt ist mit einem Workshop zum Übereinkommen für biologische Vielfalt und Jugendpartizipationdabei. Unter den Händen von Franzi, einem Mitglied der Delegation, entstehen verschiedene Props für die Selfie Station, denn auch die Social Media Kampagne „#Vielfaltist“ soll am Wochenende an den Start gehen. Unter diesem Hashtag zeigen junge Menschen auf Veranstaltungen der Deutschlandtour, wie dem Feel Festival in Brandenburg oder dem Umweltfestival in Berlin, warum Vielfalt für sie wichtig ist. Mitte September, wenn die Kampagne endet, gewinnt der Post mit den meisten Likes einen Überraschungspreis! Auch Undine und Leonie, Freiwillige im Ökologische Jahr in der Bundesgeschäftsstelle, freuen sich über Seesternmasken und Bienchenhaarreifen. Auf Facebook und Instagram kannst du unter dem Hashtag #Vielfaltist der Kampagne folgen.
Mo
11
Apr
2016
Das Gut Sunder war der perfekte Ort für das zweite Treffen der Jugenddelegation: Wo normalerweise Schüler*innen das Imkern lernen und Familien die Vogelwelt Niedersachens entdecken, wurden am Wochenende Medienaktionen und Workshops der „Deutschlandtour“ geplant. Im Rahmen des Projektes „Voice for Biodiv“ geben die sechs Delegierten ihr Wissen auf Festivals, Konferenzen und Camps in ganz Deutschland an junge Menschen in ganz Deutschland weiter. Der Auftakt wird das NAJU-Umweltfestival „Crash the Trash“ sein, das über Pfingsten in der Nähe von Hameln stattfindet. Auf dem Feel Festival in Brandenburg, dem Umweltfestival in Berlin und anderen Veranstaltungen können Teilnehmende das Voice for Biodiv-Spiel ausprobieren, mit der Jugenddelegation Samenkugeln zum Mitnehmen herstellen und in einem Planspiel internationale Umweltpolitik kennenlernen. Auch eine Selfie-Station geht mit auf die Reise. Während der Veranstaltungen können die Teilnehmenden aufschreiben, was Vielfalt für sie bedeutet und Fotos von sich mit tollen Tierkostümen machen. Unter dem Hashtag #vielfaltist werden sie auf Facebook und Instagram ihre Fotos verbreiten. Für das Foto, am meisten geteilt wurde, wird am Ende des Sommers ein toller Preis vergeben. Viele Ideen sind während des Seminars auf Gut Sunder entstanden und es blieb trotzdem noch genug Zeit für Entspannung am Lagerfeuer und Vogelbeobachtung. Der Sommer kann kommen!
Mo
29
Feb
2016
Endlich war es soweit: Aus verschiedenen Ecken von Deutschland machten sich vergangene Woche Zarah, Anne, Marco, Thiemo, Gerrit und Franzi auf den Weg nach Voitmannsdorf. Vier Tage lang beschäftigten sie sich mit Biodiversität, der Vorgeschichte der Jugenddelegation und ihren gemeinsamen Plänen für das kommende Jahr. Dank des Landschaftspflegeverbandes Bamberg e.V. gab es zum Auftakt eine Vorfrühlingsexkursion mit Ziegen. Zwischendrin schaute Christian vom Global Youth Biodiversity Network (www.gybn.org) vorbei, mit dem Ideen für die Jugendvertreter*innen auf der 13. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens für biologische Vielfalt im Dezember in Mexiko ausgetauscht wurden. Bis dahin steht allerdings viel an: Eine Social Media Kampagne, Workshops zu biologischer Vielfalt auf Camps und Festivals und zwei weitere Seminare liegen vor den sechs.
Do
09
Jul
2015
Schon als wir während der CBD-Konferenz mit den Vertreterinnen und Vertretern der International Forestry Students Association (IFSA) in Kontakt kamen, keimte die Idee auf, im Rahmen unserer Deutschlandtour eine gemeinsame Aktion zum Thema Biodiversität zu machen. Da mit Laura eine IFSA-Vertreterin aus Freiburg mit auf der Konferenz war, und auch in unserer Delegation einige Süddeutsche sind, lag nichts näher, als diese Aktion im schönen Freiburg am Fuße des Schwarzwalds stattfinden zu lassen.
Für Marco ereignete sich auf der Anreise noch eine Überraschung, als er im Zug nach Freiburg kurz mit der Umweltaktivistin Christine von Weizsäcker ins Gespräch kam, mit der wir während der Konferenz in Kontakt kamen.
Im Förstercafé der Uni Freiburg haben wir r im Rahmen der von der IFSA organisierten Fernwehabende gemeinsam von unseren Erfahrungen und Erlebnissen während unserer Zeit in Korea berichtet. Das Publikum zeigte sich hierbei trotz des schwülwarmen Wetters sehr interessiert und auch einige Nachfragen halfen den Zuhörern, die CBD besser zu verstehen.
Die Fernwehabende sind eine neu geschaffene Vortragsreihe der IFSA, in welcher junge Menschen zu Wort kommen, die interessantes von Auslandsreisen zu berichten haben. So kam nach unserem Vortrag noch Jakob zu Wort, der über seine Zeit in Kanada berichtet hat und unter anderem Unterschiede zwischen kanadischer und europäischer Forstwirtschaft aufgezeigt hat, aber auch von der Besonderheiten kanadischer Biodiversität zu berichten wusste.
So kam ein gelungener Abend zustande, für den wir uns an dieser Stelle gern nochmal bei Laura und den anderen von der IFSA Freiburg bedanken möchten. Es wäre toll, wenn es mal wieder zu einer gemeinsamen Aktion kommen könnte.
So
07
Jun
2015
Das verlängerte Fronleichnam-Wochenende war voll von verschiedensten interessanten Veranstaltungen. Vom Kirchentag aus ging es für Marco direkt zum Aufstand, dem Jugendumweltfestival der NAJU Baden-Württemberg. Wegen der anstrengenden Hitze fiel der Workshop zum Thema „Biodiversität und Jugendbeteiligung“ eher klein aus, da die Teilnehmer sich lieber mit einem kühlen Getränk unter einen Baum verzogen, als sich in Zelten auf Präsentationen zu konzentrieren.
Dafür war das etwas kleinere Publikum einerseits sehr dankbar dass der Workshop aus dem stickigen Zelt in den Schatten verlegt wurde und andererseits sehr interessiert an den Fragen, wie sich Biodiversität eigentlich definiert und wie Jugendliche sich auf internationalen Konferenzen engagieren können. Auch ein paar Anekdoten von der CBD COP in Südkorea kamen nicht zu kurz.
Do
21
Mai
2015
Voice for Biodiv beim Landesjugendring Baden-Württemberg
Am 9. Mai hatten Marco und Helene die Möglichkeit das Projekt "Voice for
Biodiv" sowie unsere Erlebnisse in Korea auf der Vollversammlung des
Landesjugendrings Baden-Würrtembergs im Herzen von Stuttgart
vorzustellen.
Das war eine gute Gelegenheit, um den jungen Aktiven sämtlicher
Jugendverbände (von Akkordeonjugend, über NAJU/ BUNDjugend und der
Trachtenjugend war alles dabei!) das Thema Biodiversität näher zu
bringen. Helene machte den Einstieg mit der Frage, was biologische Vielfalt
überhaupt ist, warum sie wichtig und weshalb bedroht ist. Danach spannte
Marco den Bogen über das Übereinkommen für biologische Vielfalt hinweg
bis zur Projektvorstellung unserer innig geliebter Jugenddelegation
Voice for Biodiv! Zum guten Schluss haben sie nochmal kräftig die
Werbetrommel gerührt: Wer weiß, vielleicht kommt die eine oder der
andere uns auf dem Aufstand (5./6.6.2015) oder Kirchentag (3.-5.06.2015) besuchen?
Di
14
Apr
2015
Am 3. März war der internationale Tag des Artenschutzes. Im Rahmen der Sonderausstellung PANDA hat das Museum für Naturkunde gemeinsam mit dem WWF Deutschland zu einem Themenabend eingeladen, der
sich rund um den Schutz der Artenvielfalt gedreht hat. Ob Panda, Nashorn oder Moorveilchen - die biologische Vielfalt bildet die Grundlage allen Lebens auf unserem Planeten. Auch für den
Menschen. Wie können wir diese Vielfalt schützen? Und was bedeutet eigentlich Artenschutz in der heutigen Zeit? Wo können wir gemeinsam aktiv werden und die Zukunft unseres Planeten mitgestalten?
Beim "Markt der Möglichkeiten" wurden spannende Citizen Science und Naturschutzprojekte vorgestellt. Auch wir waren vor Ort und haben "Voice for Biodiv" vorgestellt. Leider waren nur wenige
Jugendliche beim Themenabend vertreten, aber unser Projekt stieß bei den Besuchern dennoch auf gute Resonanz und es kam zu spannenden Diskussionen über politische Jugendpartizipation.
Di
27
Jan
2015
Gleich zu Jahresbeginn hat sich die interntationale Biodiv-Community in
Bonn am Rhein getroffen. Im alten Plenarsaal des deutschen Bundestags,
der heute ein Kongresszentrum ist, findet diese Woche das dritte Treffen
des Weltbiodiversitätsrats IPBES statt. Dabei geht es um Austausch von
Wissenschaft und Politik, dieses Mal aber vor allem um Fragen der
Organisation der Arbeit. So möchte die Staatengemeinschaft nämlich
Aufträge zu Studien vergeben. Was von wem nun untersucht werden soll,
ist einer der Punkte auf der Tagesordnung. Bei anderen geht es um Fragen
der Finanzierung, das Arbeitsprogramm, die Regeln zum Ablauf und, und,
und. Das Programm für diese eine Woche ist lang. Verglichen mit der COP
ist die Stimmung aber deutlich ruhiger und es sind deutlich weniger
Leute vor Ort, aber ich treffe viele bekannte Gesichter. Melina und
Christian von GYBN sind dabei, eine ganze Gruppe von jungen
Wissenschaftlern, unsere Kontaktpersonen im BMU und natürlich Horst
Korn, unser Mentor vom Bundesamt für Naturschutz. Es wirkt viel
überschaubarer, wie alle nun im Kreisrund des Plenarsaales sitzen; der
Bundesadler ist säuberlich mit einem IPBES-Plakat verhängt. Jeder kann
jeden zu den Redebeiträgen sehen, und im Foyer begegnet man sich eh.
Am Montagabend hat das Bundesumweltministerium dann zu einem Empfang
geladen. Eine talentierte Sängerin unterhält uns (im Stil von Katie
Melua) mit Songs auf englisch, brasilianisch und weiteren Sprachen, eine
Band begleitet sie. Ein festliches Menü wird uns bereitet mit
Knurrhahn-Filet, Truthahn, italienischer Pasta, Auberginen-Salat und
Rosmarinkartoffeln, zum Nachtisch fruchtige Puddingspeisen. Ich tausche
mich mit unseren Freunden und Bekannten aus, erfahre mehr über die
Besonderheiten von IPBES und dieser dritten Sitzung, und lerne neue
Mitstreiter im Biodiversitätsschutz kennen. Derweil umschwirren uns die
fleißigen Kellner mit Wein und Kölsch. Ein toller Auftakt!
Am nächsten Morgen stellt uns Herr Pachauri, der Vorsitzende des
Weltklimarats IPCC, deren neusten Bericht vor. Dann wird weitergetagt,
das Plenum teilt sich in Arbeitsgruppen. Das IPBES-Sekretariat, das
seinen Sitz seit vergangenem Sommer in Bonn hat, ist teil des UN-Campus.
Hier ist auch der Weltklimarat angesiedelt. Auch das Bonner Wasserwerk,
vor einigen Jahren noch Dreh- und Angelpunkt der Bundespolitik, gehört
dazu. Dort treffen sich nun Arbeitsgruppen direkt am Rheinufer. Auch in
den Pausen finden interne Koordinierungstreffen statt, genau wie auf der
COP, für die EU, Grulac, usw . Da muss ich aber schon wieder los, die
Uni ruft, während die Delegierten noch bis Freitag weitertagen.
Text: Alexander Hoffmann
Mo
20
Okt
2014
Es ist der 20. Oktober 2014 und es wird Abend in Pyeongchang, Republik Korea. Alle, die noch am letzten Tag der 12. Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen zu Biologischer Vielfalt teilnehmen,
sind im großen Plenarzelt versammelt und lauschen gespannt, während die finalen Beschlüsse im Plenum durchgegeben werden. Zwei Wochen lang haben wir zusammen mit anderen Mitgliedern des “Global
Youth Biodiversity Network” (GYBN) aus aller Welt die Verhandlungen verfolgt, Aktionen gestartet, Gespräche geführt und wie alle Delegierten unter der Kälte in den unbeheizten Zelten in den
Bergen gelitten. Nun ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Aus Sicht der deutschen Jugenddelegation standen während der letzten zwei Wochen einige Highlights auf dem Programm (Quelle: Blog der UN-Dekade für Biologische Vielfalt)
Auch gibt es konkretere Pläne für die Abschaffung schädlicher Subventionen. Alles in Allem also keine schlechten Zielsetzungen. Inwiefern diese dann umgesetzt werden, zeigt sich 2016 in Mexiko, wo die nächsten Verhandlungen stattfinden werden.
Soweit zu den Ergebnissen der Verhandlungen. Doch wie fällt unsere Bilanz aus? Was haben wir gemacht? Und was hat es gebracht?
Neben all diesen Aktionen haben wir viele Kontakte geknüpft zu Wissenschaftlern, Leuten aus der Verwaltung, Delegierten und haben neue Freunde aus aller Welt gewonnen. Für uns ist klar: Wir
wollen weiter in Kontakt bleiben, neue Aktionen anstoßen und uns bald einmal wiedersehen - vielleicht auf den nächsten Verhandlungen in Mexiko? Bis dahin geht es in Deutschland weiter: Die
deutsche Jugenddelegation für Biodiversiät der NAJU wird sich im kommenden Jahr für das Thema stark machen. Und im Sommer startet die Bewerbungsphase für den nächsten Durchgang. Auch du kannst
dabei sein!
Text: Eva Ressel
Mi
15
Okt
2014
Die Gespräche auf den Fluren werden lauter, man findet keine Plätze, erst recht keine freie Steckdose mehr, und die Stimmung vibriert vor Anspannung - das „High Level Segment“ hat begonnen! Nur
für diese Tage reisen Minister und Staatssekretäre aus ihren Ländern an, denn nun werden hinter verschlossenen Türen die Beschlüsse gefasst. Nur noch wenige Beobachter haben Zugang zu den Räumen.
Hier kann man die Geschehnisse
im Livestream verfolgen.
Dennoch nehmen sich die Parlamentarische Staatssekretärin Frau Schwarzelühr-Sutter gemeinsam mit Frau Nickel und anderen Mitgliedern der deutschen Delegation, wie der Parlamentsabgeordnete Carsten Träger Zeit für uns. Nach der Vorstellung der deutschen Jugenddelegation und des Global Biodiversity Network suchen sie sich einen Button der „Speaking for Spiecies“ Kampagne aus.
Und GYBN wird die Ehre zu Teil, während der Eröffnung des High Level Segment einen Input zur Sicht der Jugend auf den bisherigen Prozess zu geben. Alle verfolgen in einem Café die
Liveübertragung, denn nur Christian und Melina dürfen zugegen sein. Wir sind alle sehr stolz!
Natürlich haben viel zu tun, auch wenn uns Türen ab jetzt verschlossen bleiben. Gemeinsam mit Mitgliedern der CBD Alliance, dem weltweiten Zusammenschluss von Organisationen, die sich für Biodiversität einsetzen, planen wir die Pressekonferenz zum Dodo Award. Flyer werden angefertigt und verteilt und auch das Kostüm muss fertiggestellt werden. Ein anderes Highlight des Tages ist das Side Event zu Jugend und mariner Biodiversität, dass Svana, Alex und Marco zusammen mit KolegInnen aus der japanischen Jugenddelegation in zwei Tagen auf die Beine gestellt haben. Zu dieser Gelegenheit schaute auch noch Olaf Tshimpke, der Präsident des NABU, herein um uns alles Gute zu wünschen. Was für ein gelungener Endspielauftakt!
Text: Eva Ressel
Di
14
Okt
2014
Nach einem Treffen mit der CBD-Alliance, also der NGO-Vereinigung, zur Besprechung aller Themen, die aktuell anstehen, verfolgen die meisten von uns die Verhandlungen zum Thema Marine Biodiversität. Diesmal geht es hauptsächlich um die Prävention von Unterwasserlärm und den Schutz von Korallenriffen, wobei besonders die Philippinen und Malaysia sich im Bereich Capacity Building hervortun, um einen starken, aussagekräftigen Verhandlungsbeschluss zu bewirken.
Lange können wir allerdings nicht bleiben, schließlich steht noch die Vorbereitung unseres Side Events zum Thema „Jugendpartizipation im Schutz der Ozeane“ an.
Die Vorbereitungen werden kurzzeitig von der Verleihung des „Captain Hook Awards“ unterbrochen. Hierbei vergeben NGO-Vertreter in feschen Piratenkostümen Preise für die besten Beiträge zur Biopiraterie! Um Biopiraterie handelt es sich, wenn Staaten oder diverse Institutionen biologische Materialien, wie beispielsweise genetische Ressourcen, kommerziell nutzen, vermarkten und den Profit nicht mit den Völkern oder Ländern teilen, die diese Materialien, oder deren Funktionen entdeckt und erforscht haben.
Insgesamt gibt es drei Preise zu vergeben:
Am Nachmittag gibt es ein weiteres Treffen zwischen den auf der COP vertretenen NGOs und der EU. Ein Hauptthema ist die Finanzierung des Biodiversitätsschutzes, wofür die NGOs fordern, dass es mehr domestic funding geben und die Ausgaben transparenter gemacht werden sollen. Vertreter der EU meinen, dass sie die 2012 beschlossene Verdopplung der Mittel bis 2015 umsetzen werden und somit bereits Vorreiter in den Finanzierungsfragen sind. Auch zum Thema synthetische Biologie stellen sie sich positiv dar und betonen, dass sie, auch wenn die Verhandlungen zu den Sicherheitsregulierungen nur langsam voran gehen, gerade an einer Rahmenvereinbarung innerhalb der Mitgliedsstaaten arbeiten.
Bezüglich des Themas invasive Arten zeigt sich die Europäische Union nicht allzu konstruktiv, besonders wenn es um die Handhabung mit Aquarien-, Terrarien- und anderen Haustierarten geht. Ein Argument, warum es so schwer fällt einen gemeinsamen Standpunkt zu diesem Thema zu haben, ist natürlich der ökonomische Aspekt dieser Tierarten. Nach diesem Treffen geht es gleich weiter mit einem Meeting der NGOs mit der frisch angereisten deutschen Staatssekretärin. Dort werden sehr ähnliche Themen wie auch bei der EU angesprochen und auch die Entgegnungen sind vergleichbar.
Der Tag endet mit einem gemeinsamen GYBN-Treffen zur allgemeinen Lagebesprechung des High Level Segments, bei dem es von nun an (trotz frischer Außentemperaturen) heiß hergeht. Schließlich sind für die letzten Verhandlungstage sogar einige Minister angereist und es fällt auf, dass sich die Negotiationen bis in die Nacht hinziehen.
Text: Svana Rogalla
Mo
13
Okt
2014
An diesem Montagmorgen machten uns die Ausläufer des Taifuns Wongfong zu schaffen. Es stürmte und regnete kräftig, und in unserer Zeltstadt wurde es ganz schön ungemütlich. Uns "Voice for Biodiv"
konnte das aber nicht abhalten, pünktlich beim GYBN-Meeting zu sitzen und die neusten Entwicklungen zu besprechen. Heute sind in der ECO die ersten Nominierungen für den Dodo-Award zur "Auszeichung" der schlimmsten Delegationen hier auf der COP erschienen. Die
Kandidaten führen mit ihren Vorschlägen, ihrer Kompromisslosigkeit und ständigen Störungen zur Verzögerung oder Schwächung der Ergebnisse der Verhandlung. Das muss die Welt erfahren! Kanada,
Brasilien, Australien und Neuseeland behindern ein internationales, transparentes Regulierungsrahmenwerk für synthetische Biologie, d.h. neu entwickelte künstliche Organismen könnten völlig ohne
Regeln aus den Laboren in die Ökosysteme entlassen werden und die Biodiversität dort zerstören.
Insbesondere ist auch das Vereinigte Königreich nominiert, da es in der EU-Delegation das Handeln der Gemeinschaft zu synthetischer Biologie blockiert, da es sich von der Unreguliertheit weiteres
Wirtschaftswachstum verspricht. Die dritte Nominierung geht an die EU. Sie hat quasi in einem Nebensatz erklärt, dass sie die UN-Deklaration über die Rechte der Indigenen Völker nicht anerkennt -
auch das ist einen Dodo wert. Wir werden zusammen mit der CBD-Alliance auch weiter wachsam sein und unsere Nominierungen in den nächsten Tagen fortsetzen.
Im GYBN-Treffen diskutieren wir außerdem weiterhin, ob eine Verleihung der Busy Bee zeitlich und sachlich möglich ist, da uns von Muttersprachlern gesagt wurde, dass das eigentlich keine
sonderlich angesehene Bezeichung ist, denn sie steht für kreativlose Abarbeiter. Dann brach quasi über uns die Nachricht herein, dass wir ein weiteres Side-Event geben könnten, da die
GYBN-Mitglieder aus SriLanka nicht anreisen können und daher ihre Side-event-Zeit frei wird. Vielleicht können wir ja etwas über die Rolle Jugendlicher im Meeresschutz erzählen? Wir vereinbarten
ein Treffen mit Tim Packeiser vom WWF, der uns darin unterstützen möchte, und brainstormten im Laufe des Tages immer wieder. Am Abend dann stand unser Konzept. Ein ganz wichtiger Teil: Was
möchtet ihr zuhause den Delegierten auf der COP sagen? Was denkt ihr über den Schutz der Meere? Wir brauchen eure Ideen! http://piratepad.net/Ei3aaApPBL
Im Plenum passierte heute wenig Kontroverses, denn alle waren damit beschäftigt, das Inkrafttreten des Nagoya-Protokolls zu feiern. Erst am Nachmittag änderte sich dies. Überraschend und
plötzlich wurden die Verhandlungen der COP zur Marinen Biodiversität wieder aufgenommen und ein sogenanntes Conference Room Paper verhandelt. Auch da gab es wenig Einwände - lag es daran, dass
all die Spezialisten gar nicht zur Stelle waren? So mussten halt andere Vertreter ran - und es ging erstaunlich schnell vorwärts.
Bei den Side-events verfolgten wir heute eine Vorstellung verschiedener wissenschaftlicher Projekte in ländlichen Gebieten Asiens. So lernten wir z.B. die nachhaltige Gewinnung von Kautschuk aus
Gummibäumen in Vietnam kennen. Immer wieder beeindruckend, mit welchen ausgefallenen Fragen man hier in Kontakt kommt!
Zum Abschluss des Abends besuchten manche von uns weitere Contact groups, während Eva und Alex sich noch mit den anderen deutschen NGOs trafen. Bei einem gemütlichen Abendessen mit dem
NABU-Präsidenten Olaf Tschimpke und BUND-Vorsitzenden Hubert Weiger wurden Ideen für das Treffen mit der deutschen und europäischen Delegation gesammelt. Dann ging es nach einem wie immer von
unvorhersehbaren Ereignissen geprägten Tag erschöpft heim ins Hotel.
Text: Alexander Hoffmann
Sa
11
Okt
2014
Am Wochenende fanden keine Verhandlungen statt, und deswegen haben wir die freie Zeit genutzt, um ein wenig die Gegend zu erkunden. Zum Glück wurden dafür extra Touren angeboten. Am Samstag haben Svana, Anne und Alex am „Traditional Market and Railbike“ teilgenommen, während sich Eva, Marco und Helene fürs „Forest Trekking“ mit abschließender Teezeremonie entschieden. Anais wählte als einzige von uns ein Mehrtagesprogramm im Süden Koreas. Dorthin ist eine Gruppe von Birdlife gefahren, um mit ein wenig Glück einen besonderen Vogel zu beobachten: den Löffelstrandläufer.
Hier berichtet Alex von seinen Erlebnissen am Samstag:
"Am Samstag machten sich Svana, Anne und ich uns auf zu einer Tour in die von Bergen eingerahmte Stadt Jeongseon. Dort erkundeten wir erst einmal ein Freilichtmuseum mit lauter alten kleinen koreanischen Häusern. Dann streiften wir über einen typischen koreanischen Kleinstadtmarkt und probierten uns durch exotischen Tee, frittierte Haddoks (Berliner) und Oktopusarme. Nach einem koreanischen Mittagessen (Bibimbab) wagten wir uns auf einen Skywalk. Nur mit transparentem Glas unter den Füßen konnten wir den Ausblick über eine schöne Flussschlinge des Joyanggang in schwindelerregender Höhe mit einem besonderen Kick genießen. Schließlich fuhren wir noch etwas weiter in die Berge und schlängelten uns auf Fahrraddraisinen auf einer stillgelegten Bahnstrecke durch Tunnel und über Brücken am selben Fluss entlang. Dabei konnten wir den vielen Kleinbauern bei der Reis- und Kohlernte zusehen. Dieser Ausflug war eine wunderbare Abwechslung zum COP-Programm."
… und hier Eva von ihren Erfahrungen am Samstag:
"Angesprochen auf die momentane Position der EU in den Verhandlungen erklärt mir die schwedische Delegationsteilnehmerin, mit der ich eine Tour am Wochenende besuche, die komplizierten Vorgänge der letzten Woche. Währenddessen folgen wir zusammen mit 20 anderen Teilnehmern dem Verlauf des Strandes, vorbei an einer Militärbasis und Bunkern. "Eine gemeinsame Position zu finden ist schwer", erklärt sie mir, während wir versuchen, mit unseren Reiseleitern Schritt zu halten. "Oft blockieren die Regierungen verschiedener Länder einander gegenseitig und wir kommen ohne klare Positionen zu den Verhandlungen. Das ist eine Herausforderung für alle." Da sind der Waldspaziergang, die Meeresbriese und die Teezeremonie eine willkommende Abwechslung."
Hier erzäht Anne von ihren Erlebnissen:
"Alex, Svana und ich entschieden und am Sonntag für einen Ausflug zum UNESCO Weltkulturerbe „die Joseon Königsgräber“. Glück für uns, denn an diesem Tag fand auch die „Beerdigung des Königs statt“. Die Zeremonie beginnt mit dem „Trauerzug“ durch die ganze Stadt bis zu den Gräbern und zeigt dann vor Ort noch die Bestattungszeremonie zeigt. Ein Ereignis, das nur einmal im Jahr stattfindet! Nach dem traditionellen koreanischen Mittagessen sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gefahren, von dem man auf eine Flussbiegung schaut die in der Mitte eine Halbinsel in der Form der koreanischen Halbinsel hat. Zum Abschluss informierten wir uns noch über die heimischen Fische im Fluss Donggang."
Hier informiert Helene:
"Nach einer langen Busfahrt durch die koreansiche Provinz und einem einstündigem Aufenthalt Mitten im Nirgendwo schafften wir es endlich nach Herb Nara, einem botanischen Kräutergarten im europäischen Stil. Über uns strahendblauer Himmel, im Hintergrund leuchten die Buchenwälder in den prächtigsten Farben und ein breiter Fluss schlängelt sich durchs tiefe Tal. Vor uns eine Büste William Shakespeare's, samt originalgetreuem Nachbau seines Wohnhauses in Stratford-upon-Avon. Dazwischen wasserspeiende Löwen, am Beckenrand thronen ins Wasser pinkelnde Trompeter aus Mamor und dazwischen Engelchen, die die großen Föntanen bewachen und mit ihrem Hafenspiel entzücken. Dazu weht uns ein würziger Duft aus Lavendel, Rosmarin und Rosen in die Nase... Der botanical zoo trägt ebenfalls zu unserer Verwunderung bei. Dahinter verbirgt sich aber lediglich eine Ansammlung verschiedener Pflanzen, in der sich Tiernamen in ihrer Bezeichung finden. Ebenso verrückt ist der Türkische Salon, welcher sich ebenfalls auf dem Gelände befindet. Dort finden sich allerlei Kunst- und Alltagsgegenstände, die es zu bestaunen gilt. Was es in Korea nicht alles zu lernen gibt!"
Natürlich darf nicht fehlen, wie es Anais auf ihrer Vogeltour ergangen
ist:
"Ich war auf der zweitägigen Seocheon Exkursion zum Birdwatching. Wir haben zwar leider keinen Löffelstrandläufer zu sehen bekommen, aber dafür ganz viele andere Vogelarten.
Insgesamt haben wir alle ein wunderbares Wochenende verlebt und haben neue Krat und Enerige für die nun kommende Woche tanken können."
Fr
10
Okt
2014
Text: Anais Sloman
Do
09
Okt
2014
Nachdem es gestern auf der COP das erste Mal um synthetische Biologie ging und es absehbar wurde, dass man im Plenum keine Einigung erzielen würde, besuchte ich abends noch die „contact group“ zu diesem Thema. Eine solche Gruppe bildet sich immer dann, wenn zu einem Thema in der Vollversammlung keine Einigung erreicht wird, weil die Einwände zu weit auseinander gehen. In einer contact group treffen sich dann nur die Experten der Länder zu dem jeweiligen Thema in einem separaten Raum. Auch wenn die weitere Arbeit dann im kleineren Kreis passiert, sind da immer noch ungefähr 70 Leute dabei. Es wird dann an der Formulierung des zu verabschiedenden Themas gearbeitet. Absatz für Absatz, Zeile für Zeile. Eine sehr zähe Angelegenheit.
Nachdem verschiedene Länder ihre Veränderungen oder sogar neue Versionen vorgebracht hatten und die Hoffnung, dass es doch zu einer Einigung kommen könnte, nicht mehr ganz abwegig war, machte Bolivien einen Änderungsvorschlag, mit dem sich die Länder des globalen Südens von denen im globalen Norden komplett unterschieden. Damit war dann abzusehen, dass man wohl zu keiner Einigung mehr kommen würde, worauf der Chair entschied, das Treffen auf heute Morgen, 8 Uhr zu verlegen. Dann allerdings im richtig kleinen Kreis, 7 Länder und keine NGOs.
Unser erster Programmpunkt war wie immer das GYBN-Treffen bei dem wir den bevorstehenden Tag besprechen und mögliche Interventions zusammen durchgehen. Nachdem einige von uns noch das darauffolgende CBD-Alliance Treffen besuchten, splitteten wir uns wieder auf, da jeder andere Interessenschwerpunkte hat. Zur Mittagszeit standen dann wieder side-events an. Die Auswahl ist immer schwierig, da vielseitige Themen behandelt werden. Neben den side-events gibt es auch noch eine Auswahl an kulturellen Programmpunkten wie z.B. Konzert mit klassischen koreanischen Instrumenten. Svana und ich entscheiden uns dennoch für ein side-event das sich mit Küstenschütz durch z.B. Korallenriffe beschäftigt. Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Länder, wie die Malediven damit umgehen.
Am Nachmittag folgte dann ein Highlight auf das nächste. Gleich nach der Mittagspause hatten wir von GYBN die nächste Möglichkeit eine Intervention zu halten, diesmal zum Thema „Stakeholder Engagement“. Kurz darauf starteten wir mit der „speaking for“ Kampagne von GYBN. Wir waren unterwegs um Verhandler, die das Mandat eines Landes haben, dazu zu bewegen, einen Button von uns zu tragen, auf dem verschiedene Tiere/Pflanzen abgebildet waren, für das sie dann symbolisch reden. Diese Aktion ist gut angelaufen und wird die nächsten Tage fortgesetzt, es gibt schließlich noch genug Verhandler, die ohne unterwegs sind! ;-)
Text: Anne-Kathrin Meister
Mi
08
Okt
2014
Am Ende des Tages stehen wir am Eingang des Konferenzzentrums, lauschen den Klängen klassischer koreanischer Musik und betrachten das Spektakel des „Roten Mondes“. „Der beste Side Event bisher!“ lacht Svana während sie ein Foto nach dem anderen schießt. Das stimmt, wenn man so will, denn zwischen 18:18 und 22:32 Ortszeit können wir eine totale Mondfinsternis beobachten, die in Europa nicht sichtbar ist. Das ist der Abschluss eines gelungenen Tages.
Rechtzeitig zu Arbeitsbeginn in Europa haben wird den Offenen Brief des Global Biodiversity Network an den Präsident des Europäschen Parlaments, Martin Schulz, und die Fraktionsvorsitzenden verschickt – denn heute wird die neue Kommission bestätigt. Finden könnt ihr ihn hier. Wir hoffen, dass er den Ausschlag dafür gibt, dass das Europäische Parlament Einfluss nimmt und sich dafür einsetzt, dass die Europäische Union ein Vorreiter in Sachen Umweltpolitik bleibt!
Am Nachmittag finden wir uns alle ein um dem ersten offiziellen Side Event von GYBN zu folgen. VertreterInnen verschiedener Organisationen berichten über den Beitrag der Jugend zur Umsetzung der Aichi Ziele. Alex und Marco sind auch dabei und stellen ein Projekt der NAJU Baden-Württemberg vor. Wir sind stolz auf die Projekte in Indien, Indonesien und Korea, die zeigen, welche tollen ExpertInnen hier zusammenkommen. Während der Verhandlungen haben unsere Kolleg*innen eine Intervention zu Umwelt- und Naturschutz gehalten. Danach meinte die Leitung des Treffens es sei “always good and useful to listen to the youth" – der Meinung sind wir natürlich auch.
Beim GYBN-Treffen am Abend schleichen wir uns mit 20 Leuten in den Raum, in dem normalerweise eine Kontaktgruppe über Finanzen verhandelt, und gratulieren uns gegenseitig zu diesem Tag. Neben diesen Highlights scheint es fasst, als hätten das BirdLife-Treffen am Morgen und die Side Events mit leckeren Häppchen gestern stattgefunden.
Diese Highlights mischen sich in unser Schweigen beim Betrachten des Erdschattens, der sich langsam über den Mond schiebt, der in einem roten Schleier über uns leuchtet. Anne hat beschlossen, noch in den Verhandlungen zu bleiben, Marco und Helene schreiben fleißig, während Svana, Anais und ich uns auf den Heimweg machen, während die Finsternis den Trabanten wieder frei gibt. „Wir Erwachsenen sind nicht fähig, über unsere vielen Interessen hinwegzusehen“, sagt der nigerianische Delegierte, mit dem wir uns ein Taxi teilen. „Es ist gut, dass ihr hier seid.“
Mo
11
Nov
2019
Di
26
Mär
2019
Ja, das beweist zumindest die Plattform „Unternehmen Biologische Vielfalt“.
Unternehmen haben einen großen Einfluss auf unsere Natur und tragen daher eine große Verantwortung für einen nachhaltigen Umgang mit ihr. Tatsächlich sind aber auch viele Unternehmen und
Wirtschaftszweige auf intakte Ökosysteme und biologische Vielfalt angewiesen.
Jedes Jahr treffen sich daher bei der Jahreskonferenz der Plattform eine bunte Mischung aus Vertretern von Unternehmen mit Wissenschaftlern und Mitarbeitern von Naturschutzorganisationen.
Das Hauptthema der Veranstaltung dieses Jahr war die Frage, wie es nach 2020 mit der Plattform weitergehen soll. Im Jahr 2020 laufen nämlich die internationalen Ziele aus, die sich die
Weltgemeinschaft gemeinsam über die UN Konvention zum Schutz der Biologischen Vielfalt gesetzt hat.
Um die Frage schon einmal aufzugreifen fand daher eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema statt. Ich hatte die Möglichkeit an der Podiumsdiskussion teilzunehmen und die Perspektive der jungen
Generation mit einzubringen. Das Spannende an der Diskussion war vor allem, dass sie nach dem „Fishbowl“-Format stattfand, das heißt die Teilnehmer aus dem Publikum hatten die Möglichkeit für
einen Moment mit auf dem Podium Platz zu nehmen und ihre Ideen und Fragen einzubringen. Dadurch haben wir die verschiedensten Themen angeschnitten, von der besseren Messbarkeit von Biodiversität,
über soziale Aspekte bis hin zum Thema Gemeinwohlökonomie
Aber natürlich ist es auch wichtig, wie die Rahmenbedingungen für Unternehmen aussehen. Es ist nicht richitg, dass Unternehmen, die sich für einen sorgsamen Umgang mit unserer Natur einsetzen vor
mehr Herausforderungen gestellt werden, als andere, die das Thema ignorieren.
Aber wie sieht es mit dir aus: Spielt es für dich eigentlich eine Rolle ob sich ein Unternehmen für die Biologische Vielfacht engagiert und nachhaltig mit ihr umgeht? Ist das Thema für dich bei
deinen Einkaufsentscheidungen wichtig oder wenn du deinen Arbeitgeber wählst?
Text: Adina Arth
Do
29
Nov
2018
Die Agenda am letzten Tag besteht aus einer langen Plenumssitzung. Dort werden alle Papiere, die vorher in kleineren Gruppen verhandelt wurden, vorgestellt und endgültig abgesegnet, wenn es keine last-minute Bedenken gibt. Die ägyptische Umweltministerin sitzt dem Plenum vor und schlägt mit einem hölzernen Hammer auf den Tisch, wenn ein Papier verabschiedet wird. Die Stimmung ist freundlich, immer wieder wird der „spirit of compromise“ angesprochen. Niemand weiß, wie lange die letzte Sitzung geht. „Halbe Stunde, oder bis nach Mitternacht“, sagt ein erfahrenes Mitglied der deutschen Delegation mit einem Schmunzeln – um 18:00 Uhr. Doch drei Stunden später ist es geschafft. Der Hammer fällt, Applaus, lange Dankesreden und letzte Worte. Delegierte eilen zum Bus, verabschieden sich von Freunden, alles geht auseinander. Kein Knall, kein Feuerwerk, kein Blitz der Erleuchtung.
Obwohl 92% der Unterzeichnerstaaten an der Konferenz teilgenommen haben, obwohl 73 Beschlüsse gefasst wurden und obwohl die ägyptische Umweltministerin von einem historischen Moment spricht: Es ist kein Wendepunkt, keine Garantie für „Jetzt ist alles besser“.
Für das BESSER muss jetzt trotzdem gekämpft werden. In jedem Land müssen Menschen die Regierungen daran erinnern, was sie hier auf der COP14 beschlossen haben, ihnen auf die Finger schauen und
darauf drängen, die Versprechen umzusetzen.
Auch in Deutschland.
Text: Linnea Hindriks
Di
27
Nov
2018
Die COP bietet viele Möglichkeiten, uns zu den verschiedensten biodiversitätsrelevanten Themen zu informieren und auszutauschen. Und da wir jeden Tag von morgens bis abends an diversen Veranstaltungen teilnehmen, bekommen wir unfassbar viele Eindrücke und Input. Gleichzeitig haben wir in den nun mittlerweile zwei Wochen, die wir hier in Sharm el Sheikh sind, eigentlich nur das Hotel- und das Konferenzgelände gesehen.
Hier in Ägypten ist Freitag und Samstag Wochenende und wir haben die Chance genutzt, um uns die Umgebung genauer anzuschauen. Es liefen zwar noch andere Veranstaltungen, sogenannte parallel events, jedoch keine Hauptverhandlungen.
Das ägyptische Umweltministerium organisierte beispielsweise eine Fahrradtour zum Konferenzgelände, sodass man sich morgens sportlich betätigte und anschließend zu den Veranstaltungen konnte. Dies war eine schöne Gelegenheit die Landschaft um Sharm el Sheikh zu sehen und die ägyptische Jugend kennen zu lernen.
Zusätzlich gab es zwei Touren, bei den wir uns die nahe gelegenen Nationalparks Nabq und Ras Mohammed ansahen. Beide sind von Wüstengelände, das direkt ins Meer endet, geprägt. Hier konnten wir uns endlich einen Teil der Biodiversität Ägyptens anschauen und waren fasziniert von den wunderschönen, jedoch schon sehr beschädigten und ausgebleichten, Korallenriffen. In der dem Meer angrenzenden Wüste konnte auch einiges an Leben beobachtet werden: ein paar blühende Wüstensträucher lockten verschiedenste Wespen, Wildbienen und Schwebfliegen an.
Nun geht es in die letzten Verhandlungstage und wir sind gespannt, wie es nun mit mehr Zeitdruck weitergehen wird, vor allem in den kleineren Runden, in denen nur spezielle Themen besprochen werden.
Text: Janinka Lutze
Sa
24
Nov
2018
Eine Kuriosität für uns Europäer hier in Ägypten ist der Aspekt, dass das Wochenende am Freitag und Samstag statt Samstag und Sonntag ist. Wochenende hieß dann auch hier auf der Konferenz keine
Working Groups, sondern nur Contact Groups und eine ganze Reihe spannender parallel Veranstaltungen. Das hieß für uns alle hier auch mal ein bisschen verschnaufen und ausruhen!
Gerrit, Adina und ich haben aber zum Beispiel auch am vierten Science Forum der „International Union for Biological Sciences” in Zusammenarbeit mit der europäischen Kommission teilgenommen. Im
Kern ging es um das Problem des fehlenden Informationsflusses zwischen Forschung und Politik und die Visionen für die Zeit nach 2020. Wir haben aber auch in kleinen Diskussionsrunden über unsere
persönlichen Visionen im post 2020 Prozess gesprochen und hatten damit die Chance uns z.B. mit Personen aus der EU Kommission, dem CBD Sekretariat und verschiedenen Delegierten auszutauschen. Ich
selber fand dabei besonders interessant die Chance zu haben mit so spannenden Personen zu diskutieren und meine eigene Meinung zu den Themen vertreten zu können!
Bis demnächst - eure Jugenddelegation
Text: Rebecca Mole
Mi
21
Nov
2018
Es dreht sich nicht alles nur und den Verhandlungstext.
Viele Institutionen, NGOs und Vertreter von Staaten nutzen die Gelegenheit der Konferenz, über gemeinsame Projekte zu beraten, neue Kontakte zu knüpfen und Kooperationen auf die Beine zu stellen.
Außerdem gibt es in zahlreichen Parallel-Veranstaltungen die Möglichkeit für Wissensaustausch.
Am Mittwoch fand das zweite Wildlife Forum statt. Weil mich das Thema sehr interessiert, habe ich daran teilgenommen. In vielen Vorträgen lernte ich über den Zusammenhang von menschlicher
Gesundheit und Gesundheit von Tierpopulationen, über erfolgreiche Naturschutzprojekte in Indien und Namibia und über die Biodiversitätskrise in Nordamerika, um die Jahrhundertwende.
In der letzten Session wurden alle Teilnehmer zu ihren Visionen für 2050 gefragt. Die Antworten sollen in den CBD Verhandlungen zu post 2020 aufgegriffen werden!
Außerdem haben wir am Mittwoch noch eine andere Version des „sich sichtbar Machens“ ausprobiert: eine Aktion. In Zusammenarbeit mit anderen NGOs haben wir einen Schweigemarsch organisiert. Im
Jahr 2017 wurden mehr als 200 Umweltaktivist*innen weltweit getötet, von Industrien, Regierungen und anderen Organisationen. Mehr als jemals zuvor. Mit Portraits der Ermordeten bewegte sich
eine bunte Gruppe von mehr als 30 Menschen langsam und schweigend durch die Flure.
Im Grunde sind wir doch alle Menschen, auch die Verhandler*innen bei der CBD. Viele blieben berührt stehen, lasen betroffen die Todesdaten, ich sah einige Tränen. Unsere Botschaft: DAS MUSS
AUFHÖREN! war deutlich verständlich. Ich hoffe, dass wir mit der Aktion ein sehr sichtbares Zeichen setzen konnten. Menschenrechte dürfen nicht dort enden, wo sich Menschen für den Erhalt ihrer
Umwelt einsetzen.
Text: Linnea Hindriks
Di
20
Nov
2018
Den Sommer über waren Adina, Inga, Janinka, Linnea, Rebecca und ich unterwegs auf „Deutschlandtour“. Wir nutzten verschiedenste Gelegenheiten, um auf die Bedeutung der biologischen Vielfalt aufmerksam zu machen und zu erklären, was unsere Rolle bei der UN-Biodiversitätskonferenz ist. Nach einem Vortrag oder im Rahmen eines Workshops gab es immer die Möglichkeit eine Postkarte mit Wünschen an die Politik auszufüllen. Nun sind wir unserem Versprechen nachgekommen, die Karten auf der UN-Biodiversitätskonferenz an die deutsche Delegation zu übergeben.
Im Gespräch mit der Delegationsleiterin, Dr. Christiane Paulus, konnten wir einen Eindruck davon bekommen, wie die Regierungsdelegation arbeitet und welche Herausforderungen die Abstimmungen innerhalb der EU bringen – im Plenum der Konferenz tritt die EU mit einer gemeinsamen Meinung auf.
Parallel zu den politischen Verhandlungen gibt es Präsentationen zu bestimmten Themen. Ich hatte in diesem Rahmen die Möglichkeit, die deutsche UN-Dekade für Biodiversität vorzustellen. In Deutschland vertrete ich die Dekade als Jugendbotschafter. Hier in Ägypten war es besonders spannend, mich in der Podiumsdiskussion nach meinem Vortrag über Erfahrungen in anderen Ländern auszutauschen. Die wiederkehrende Frage: Wie kann man die Bedeutung unserer biologischen Vielfalt am besten bekannt machen? Ich persönlich finde es eine besondere Herausforderung, dabei nicht innerhalb der Naturschutz-Blase zu bleiben, denn häufig erreicht man erst einmal die Menschen, die sowieso schon etwas mit dem Thema zu tun haben.
Bis demnächst – eure Jugenddelegation
Text: Gerrit Öhm
So
18
Nov
2018
Am Samstag wurde die UN-Biodiversitätskonferenz COP14 offiziell eröffnet, wofür der ägyptische Präsident persönlich anreiste. An jedem normalen Konferenztag passieren wir morgens Sicherheitskontrollen wie man sie von Flughäfen kennt – anlässlich des hohen Besuchs wurden all diese Sicherheitsvorkehrungen auf dem Konferenzgelände nochmals stark verschärft.
Letztendlich hat sich aber auch dieser Aufwand sehr gelohnt, denn wir konnten als Global Youth Biodiversity Network während der offiziellen Eröffnung im Plenarsaal mit unserer Rede vor den Vereinten Nationen zu Wort kommen: Wir als Jugend werden besonders betroffen von den Folgen des Biodiversitätsschwunds sein und Biodiversität soll daher zukünftig effektiver in verschiedensten Sektoren, wie z.B. Infrastruktur oder Gesundheitswesen, berücksichtigt werden!
Das Bewusstsein für Biodiversität und dessen Relevanz in verschiedenste Bereiche einzubringen, bezeichnet man auch als Mainstreaming Bioderversity, womit ich mich im weiteren Verlauf der Konferenz besonders beschäftigen werde.
Sonntag ging es direkt mit den ersten Verhandlungen los. Ich verfolgte das konfliktreiche Thema synthetische Biologie unf interviewte verschiedenste COP-Besucher an unserem Infostand. In den nächsten Tagen werden wir neben all den sehr interessanten COP-Aufgaben uns es hoffentlich auch zur Aufgabe machen können, einmal zwischendurch umliegende Natur zu erkunden. Bislang kennen wir nämlich ausschließlich diese drei Orte: Hotel – Bus – Konferenzcenter.
Bis bald,
eure Jugenddelegation
Text: Inga Fink
Mi
14
Nov
2018
Am Mittwoch ging es für uns los ins ferne Ägypten, auf den Weg zu einem einmaligen Abenteuer und einer wundervollen Erfahrung.
Wir haben uns seit dem Frühjahr auf die UN-Biodiversitätskonferenz vorbereitet und viele Workshops in Deutschland zum Thema Biologische Vielfalt organisiert. Ihr könnt euch daher vorstellen, wie sehr wir uns jetzt freuen, dass die Konferenz nun beginnt.
Wir kamen spät nachts in Sharm El Sheik an und wurden sofort vom Team der Konferenz und vielen Bannern in Empfang genommen. Wir hatten sofort das Gefühl in einer anderen Welt zu sein. Nach zwei Stunden Schlaf lag der erste lange Tag auf dem Konferenzgelände vor uns. Hier vor Ort sind wir Teil von GYBN, dem Global Youth Biodiversity Network, das alle Jugendaktivitäten im Rahmen der Konvention organisiert. Ich persönlich bin sehr davon beeindruckt wie viel GYBN in der Vergangenheit bereits erreicht hat und was für tolle Menschen wir bereits kennenlernen durften.
Am nächsten Tag und nach etwas mehr Schlaf hatten wir ein zweites Vorbereitungs-treffen mit der "CBD Alliance". Alle Vertreter von zivilgesellschaftlichen Organisationen sind dort gemeinsam
vertreten, um die Interessen der Öffentlichkeit zu vertreten. Dort haben wir uns sehr gefreut, auch viele kritische Stimmen zu Prozessen im internationalen Naturschutz zu hören.
Wir freuen uns auf die kommenden Tage und den Beginn der Konferenz am Samstag!
Viele Grüße aus Ägypten!
Eure deutsche Jugenddelegation
Text: Adina Arth
Mo
15
Okt
2018
Das Engagement junger Menschen war beim diesjährigen Deutschen Naturschutztag (DNT) besonders groß. Im jungen Forum der Tagung haben wir unter dem Motto „Naturschutz grenzenlos“ aktiv über
Jugendengagement auf internationalem Parkett diskutiert, konkrete Eindrücke von der vergangenen Biodiversitätskonferenz in Mexiko geteilt und den Blick auf die Aktionen im Rahmen der
bevorstehenden „Conference of the Parties“ gerichtet. Da wir mit drei Voice for Biodiv-Jugenddelegierten aus drei Jahrgängen vor Ort waren, konnten wir verschiedene Erfahrungen einbringen und für
mehr Jugendbeteiligung im internationalen Naturschutz werben.
Der DNT ist die größte Tagung des ehrenamtlichen und beruflichen Naturschutzes in Deutschland, an der Ende September in Kiel 1.300 Fachleute teilnahmen.
Text: Zarah Thiel
Mo
27
Aug
2018
Und jetzt?! Diese Frage ist der Name einer Konferenz, die jährlich stattfindet und
vor allem für junge Menschen gedacht ist, die einen Freiwilligendienst in einem
sogenannten Entwicklungsland absolviert haben.
In unserem dreistündigen Workshop befassten wir uns auf der undjetzt?!-
Konferenz in Thüringen intensiv mit dem Zusammenhang zwischen
Biodiversitätsschutz und dem Schutz der Rechte von indigenen Bevölkerungen
(iB). Als Beispiele diskutierten wir die Rolle von iB im Biodiversitätsschutz auf drei
verschiedenen Kontinenten: Südamerika, Afrika und Europa. Vor allem anhand
des Beispiels der iB im Nationalpark Yasuní in Ecuador wurde ein Dilemma für die
Teilnehmenden deutlich: Es gibt oft viele verschiedene Interessensgruppen mit
jeweils nachvollziehbaren Perspektiven. Zudem besteht in manchen Fällen
Unklarheit darüber, wer in erster Linie die Verantwortung für den
Biodiversitätsschutz tragen sollte. Die ecuadorianische Regierung beschloss nach
einem gescheiterten Appell an Industriestaaten um finanzielle Unterstützung für
den Erhalt von Biodiversität, Erdöl aus dem Nationalpark zu fördern, um damit die
Wirtschaft des Landes voranzutreiben und somit auch die Armut zu bekämpfen.
Dabei wird jedoch zum einen die Lebensgrundlage einiger iB und zum anderen
die Biodiversität des Nationalparks beeinträchtigt.
Anhand eines Ressourcen-Spieles mit einer anschließenden emotions-basierten
Reflektion konnten die Teilnehmenden sich in verschiedene Akteure des
obengenannten Dilemmas einfühlen. Ihnen wurde eine Sicht aus verschiedenen
Perspektiven ermöglicht. Sie stellten fest, wie viel weniger man zum Handeln
motiviert sein kann, je „weiter weg“ die negativen Auswirkungen von einem
selbst entfernt sind.
Auch wurde den Teilnehmenden sehr bewusst, wie selten sie im Alltag mit dem
Thema indigene Bevölkerungen konfrontiert werden und wie wenig bis keinen
Kontakt sie bislang zu Menschen indigener Bevölkerungen hatten.
Darüber hinaus erarbeiteten wir gemeinsam Handlungsmöglichkeiten für einen
biodiversitäts-freundlichen Lebensstil.
Text: Inga Fink
Do
23
Aug
2018
Was verbirgt sich alles hinter dem Begriff "Biodiversität"? Beim Workshop im Museum für Naturkunde Berlin haben wir uns über die Faktoren unterhalten, die die Vielfalt des Lebendigen bedrohen. Außerdem gab es einen Einblick in die Arbeit der UN-Biodiversitätskonferenz. Natürlich erkundeten wir auch noch die Natur beim Naturkundemuseum! Hier werden wir uns auch in Zukunft immer mal wieder treffen.
Abschließend formulierten die Workshop-Teilnehmenden Statements, mit denen sie Politiker*innen aufforderten, sich besser für unsere biologische Vielfalt einzusetzen.
So
24
Jun
2018
Mit dem Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) ging es auf Exkursion in den experimentellen botanischen Garten der Universität Göttingen. Neben dem naturkundlichen Entdecken gab es einen Austausch darüber, was der gewählte Ort mit der UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt zu tun hat.
Der DJN lebt vom Voneinander-Lernen, das heißt die Veranstaltungen werden von jungen Menschen für junge Menschen durchgeführt, es gibt keinen Dachverband des Vereins. Eine passende Runde von
Menschen, um über die Arbeit der Jugenddelegation zu reden und zu diskutieren, worum es bei den UN-Konferenzen zur Biodiversität geht. Es wurden viele Ideen gesammelt, was eigentlich zur
Bedrohung der Biodiversität führt – doch welche haben den größten Einfluss?
Was für Auswirkungen hat der durch den Menschen hervorgerufene Landschaftswandel? In einem großen Freiland-Experiment der Uni ist zu sehen, wie schnell eine Wiese ohne Einfluss des Menschen zu
Wald wird. So sähe es ohne menschlichen Einfluss fast überall in Deutschland aus. Mit der Landwirtschaft entstanden vielfältige Lebensräume, die mehr Arten ein Zuhause bieten. Die
Bewirtschaftungsweise wurde im vergangenen Jahrhundert immer stärker intensiviert, sodass die Landwirtschaft langsam von Segen zum Fluch der Artenvielfalt geworden ist. Den Kontrast zeigen ein
nährstoffarmer Halb-Magerrasen und eine gut gedüngte Fettwiese auf dem Gelände des botanischen Gartens.
Eine wichtige Herausforderung ist es in der Politik, nicht nur in den Naturschutzgebieten and den Schutz der Vielfalt des Lebendigen zu denken, sondern eigentlich überall. Das Thema in Forst,
Landwirtschaft, Fischerei und vielen anderen Bereichen auf die Tagesordnung zu setzen, ist ein Ziel der Biodiversitätskonferenz. In einem Wort: „Biodiversity-Mainstreaming“.
Mit dem Kennenlernen vieler essbarer Wildpflanzen beschäftigten wir uns auch mit dem Wissen über die Natur vor Ort. Auf der UN-Konferenz sind der Erhalt und die Weitergabe lokalen Wissens über
die Natur von besonderer Bedeutung, vor allem im Zusammenhang mit indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften. Hier geht es nicht nur im Nutzpflanzen zum Essen, sondern auch Arten mit
beispielsweise medizinischer oder spiritueller Bedeutung.
Last but not least wurden noch einige Tier- und Pflanzenarten des botanischen Gartens gemeinsam bestimmt. Im Botanischen Garten finden sich ein paar Pflanzenarten, die potentiell invasiv sind.
Auf UN-Ebene werden Strategien gesucht, mit diesen Arten umzugehen. Gleichzeitig gibt es im botanischen Garten seltene Spezialisten, unter anderen von Wildbienen, die als Bestäuber
ebenfalls vermehrt Aufmerksamkeit erfahren, da neue Strategien zum Schutz gesucht werden.
Bei der Vielfalt an Problemen, die auf der Biodiversitätskonferenz besprochen werden, ist es dann doch leichter als Anfangs gedacht, Anknüpfungspunkte zum botanischen Garten zu bekommen, den wir
nebenbei erkundet haben.
Text: Gerrit Öhm
Di
12
Jun
2018
Was ist eigentlich Biodiversität?
Warum ist sie wichtig für uns?
Wie können wir uns für den Schutz von biologischer Vielfalt einsetzen?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich Marco und Inga gemeinsam mit Besucher*innen des Jugendumweltfestivals „Aufstand“ in der Nähe von Stuttgart. Zu Beginn des Workshops konnten die Teilnehmer*innen ihr Wissen im Fun Fact Quiz zu Biodiversität unter Beweis stellen und fanden unter anderem heraus, dass es ca. 14 Millionen Arten weltweit gibt und ungefähr 33000 Insektenarten in Deutschland vorkommen.
Überraschend war für einige auch, dass Biodiversität neben Artenvielfalt und Vielfalt von Ökosystemen ebenso die genetische Vielfalt innerhalb von Arten umfasst. Somit wurde zudem deutlich, dass
wir dank Biodiversität von einer größeren ökologischen Stabilität gegenüber wechselnden Umweltfaktoren profitieren, wodurch sich z.B. Probleme mit Schädlingen leichter in den Griff bekommen
lassen.
Im gemeinsamen Austausch inspirierten sich die Festivalbesucher*innen gegenseitig mitIdeen zum Schutz von biologischer Vielfalt. Auch als Privatperson kann man im
alltäglichen Leben Biodiversität fördern, beispielsweise durch einen naturnahen
Garten/Balkon, den Konsum und damit die Nachfrage von selteneren, heimischen Obst, Gemüse oder Getreidesorten oder auch naturverträgliche Sportausübung. Des Weiteren können wir natürlich auch ein
Bewusstsein für den Erhalt von biologischer Vielfalt weitertragen!
Wir als deutsche Jugenddelegation für biologische Vielfalt setzen uns auf der diesjährigen UNVertragsstaatenkonferenz CBD COP 14 in Ägypten für Biodiversität ein. Marco war als Delegierter bereits auf den letzten beiden Konferenzen in Mexiko und Südkorea dabei und konnte uns einen spannenden Einblick in sein Engagement auf internationalem Parkett geben. Da Inga mit der aktuellen Jugenddelegation nicht nur die Vorstellungen von sechs Jugenddelegierten in Ägypten weitertragen, sondern vielmehr möglichst viele junge Menschen aus Deutschland auf der Konferenz vertreten möchte, rundete eine Postkartenaktion den Workshop ab. Die Festivalbesucher*innen schrieben fleißig ihre persönlichen Anregungen auf Postkarten, welche gesammelt nach Ägypten mitgenommen werden sollen.
Ein weiteres Highlight auf dem „Aufstand“ stellte unser Austausch mit der
Jugenddelegierten zur UNGeneralversammlung
Antonia Kuhn dar, die ebenfalls gerade
auf Deutschlandtour ist.
So
03
Jun
2018
Unter dem Motto „Gönn dir mal…Glück!“ fand dieses Jahr das Umweltcamp der BUNDjugend Schleswig-Holstein statt. Bei der Frage nach einem guten Leben für alle durfte natürlich auch ein spannender
Workshop zum Thema Biodiversität nicht fehlen. Adina aus der diesjährigen Jugenddelegation war an dem Wochenende mit vor Ort und hat den anderen Teilnehmenden mehr über den derzeitigen Stand der
Biodiversität und die UN-Konferenz zum Schutz der Biologischen Vielfalt erzählt. Vor allem ging es aber darum was die Rolle der Jugenddelegation auf der Vertragsstaatenkonferenz ist. Dazu konnte
Franzi aus der vorherigen Delegation noch einige spannende Erfahrungen von der letzten Konferenz teilen.
Am Ende diskutierten die Teilnehmenden noch angeregt, warum der Biodiversitätsschutz immer noch weniger Aufmerksamkeit erhält als der Klimaschutz. Sie hielten auf vielen Postkarten ihre
Forderungen zum Schutz der biologischen Vielfalt fest, die Adina gemeinsam mit den anderen aus der Jugenddelegation im November zur UN-Biodiversitätskonferenz nach Ägypten mitnehmen wird.
Text : Adina Arth
Fr
27
Apr
2018
Was haben Sport und Biodiversität miteinander zu tun? Zu diesem Thema haben
Alex und Inga kürzlich bei der Deutschen Sportjugend in Koblenz einen Workshop
gehalten. Der Zusammenhang zwischen den beiden Themen ist vielleicht nicht
sofort offensichtlich. Für viele Sportarten ist das Erleben der Natur ein wichtiger
Bestandteil des Sports. Am deutlichsten wird das bei den Outdoor-Sportarten.
Beim Klettern oder Segeln spürt man die Natur ganz unmittelbar. Sie trägt zum
Wohlbefinden und zur Erholung der Sportler*innen bei. Gleichzeitig wirkt Sport aber
auch auf die Natur. Das kann durch Lärm sein, durch Begegnung mit Tieren oder
durch das Betreten von Gelände, das normalerweise von Menschen ignoriert wird.
Manchmal sind Mensch und Tier beide ganz neugierig, aber sie können einander
auch erschrecken und zuweilen verscheuchen.
Damit Biodiversität und Sport gut zusammenleben, helfen einfache Regeln.
Beispielsweise sind während der Vogelbrutzeit gewisse Areale für Menschen
gesperrt. Sportverbände tragen unter anderem zum Naturschutz bei, indem sie
Kletterfelsen markieren, die während der Nistzeit nicht beklettert werden sollen.
Sie helfen auch dabei, das Thema in die Bevölkerung zu tragen (habt ihr
schonmal das Wissens- und Bewegungsspiel Krähe-Eule-Fangen gespielt?). Und
häufig finden sich am Rande von Golf- oder Sportplätzen Hecken und Bäume, die
vielen Tieren einen natürlichen Unterschlupf gewähren. Natürlich gibt es noch
jede Menge mehr Anknüpfungspunkte, Sport umweltfreundlich zu gestalten. Das
geht bei der Sportbekleidung los und hört vor Großveranstaltungen wie Olympia
nicht auf. Solche Gemeinsamkeiten wollen wir durch unsere Kooperation stärken.
Wenn ihr mehr erfahren wollt, schaut doch mal in unser beendetes Projekt JUUS:
Jugend, Umwelt und Sport.
https://www.naju.de/jugendbereich/abgeschlosseneprojekte/juus/
Mi
14
Mär
2018
Unsere VoiceforBiodiv-Jugenddelegation hat sich vom 8.-11. März das erste Mal im Havelland getroffen. Hier starteten Linnea, Adina, Inga (sitzend v.l.n.r.), Janinka, Gerrit und Rebecca (stehend v.l.n.r.) in das Konferenzjahr 2018. Im Laufe des Sommers werden wir auf vielen Veranstaltungen präsent sein, wollen mit euch über den Schutz der Biologischen Vielfalt diskutieren und eure Vorschläge sammeln. Wer Termine hat, kann sich gerne bei uns melden. Ihr erreicht die Delegation über voiceforbiodiv@naju.de.
Di
09
Jan
2018
Traditionell finden am ersten Januarwochenende in Radolfzell am Bodensee die Naturschutztage statt. Organisiert von NABU und BUND Baden-Württemberg sind sie die größte Tagung dieser Art im
deutschsprachigen Raum.
Neben den offiziellen Vorträgen, Workshops und Exkursionen gibt es auch ein Rahmenprogramm für die jugendlichen Besucher*innen. Während diesem hat Marco gemeinsam mit Rebecca von den
Jugenddelegierten für Nachhaltige Entwicklung einen Einblick in die Arbeit von jungen Menschen auf UN-Ebene gegeben. Nach Kurzvorträgen mit den Schwerpunkten CBD, SDGs und „Werden Jugendliche auf
UN-Konferenzen ernst genommen?“ ergab sich im Anschluss eine spannende Diskussion mit den Teilnehmenden über die aktuelle Naturschutzpolitik und den Gedanken der Jugendlichen an die Zukunft. So
wurde es ein gelungener Abend mit dem Beschluss, Jugenddelegierte häufiger zu vernetzen.
Mi
01
Feb
2017
Am Mittwoch wurde ich (Marco) etwas melancholisch. Seit Projektbeginn im Sommer 2014 bin ich Teil des Projekts Voice for Biodiv. Nun läuft das Projekt aus und für mich geht es nach fast drei Jahren ein letztes Mal zu einem Termin der Deutschlandtour. Ein Vortrag bei der Ringvorlesung der LBV-Hochschulgruppe München stand an, bei dem ich einen Einblick in die CBD COP 13 aus Jugendsicht geben sollte. Ungefähr 30 interessierte Studierende waren zu diesem Vortrag im Biozentrum der LMU München gekommen. Nach meinem Vortrag gab es noch eine Fragerunde mit einigen Interessierten und es kristallisierte sich heraus, dass zwei der Anwesenden potentielles Interesse an der Teilnahme an einer zukünftigen Delegation hätten.
Mit diesem für mich letzten Deutschlandtourtermin blicke ich auf drei besondere Jahre zurück. Ich habe tolle Menschen kennengelernt, sei es in den beiden Jugenddelegationen, Mitglieder von GYBN oder auch Delegierte während den beiden COPs. Während COP 12 konnte ich auf einem Side Event das Projekt vorstellen, durch das ich überhaupt Mitglied der NAJU wurde und ich habe in den letzten Jahren wirklich viel gelernt.
Allen, die hier mitlesen und sich vielleicht überlegen, sich für die nächste Jugenddelegation zu bewerben kann ich sagen: Tut es. Euer Terminkalender wird dadurch bestimmt voller, aber es lohnt sich
Mo
19
Dez
2016
Als ich (Franzi) am Sonntag aufwache, kommt es mir unwirklich vor: die CBD COP 13, die Konferenz die unser Leben in den letzten zwei Wochen von morgen bis abends bestimmt hat, ist offiziell zu Ende.
Es waren anstrengende und manchmal verwirrende aber vor allem auch spannende und aufregende Tage voll toller Erfahrungen und Begegnungen. Die Verhandlungen zu den verschiedenen Themen wie Forstwirtschaft, synthetische Biologie und dem traditionellen Wissen indigener Völker haben sich in den letzten Tagen der Konferenz nochmals zugespitzt. In manchen Fällen kam es zu einer Einigung und andere Themen mussten vertagt werden. Die Meinungen aller 193 Mitgliedsstaaten unter einen Hut zu bekommen, ist leider nicht so einfach. Letzten Endes hängt der Erfolg der Konferenz für den Schutz der Biodiversität, wie wir als GYBN in unserem Abschlusstatement auch nochmal betont haben, aber vor allem davon ab, was von den ganzen schönen Versprechen auf den Konferenzdokumenten auch wirklich in die Tat umgesetzt werden kann. Oder um es in den Worten von Exekutivsekretärs Braulio Diaz zu sagen, das A und O ist: "Implementation, Implementation, Implementation!"
Am Sonntag Nachmittag ziehen wir dann auch als GYBN Bilanz über unsere Beteiligung an der COP und schmieden Pläne für die Zukunft des Netzwerks. Und obwohl es dann Zeit wird (unter dem einen oder anderen Tränchen) Abschied zu nehmen, kann man auch gespannt sein, was die Zukunft so an Projekten für GYBN bereit hält!
Wir als deutsche Jugenddelegation verabschieden uns jetzt erstmal in ein paar Tage Mexikoerkundung, um Mal nicht nur über Biodiversität zu reden, sondern tatsächlich auch welche zu sehen! Also in diesem Sinne: Hasta luego amigas e amigos!
Mi
14
Dez
2016
Kaum in Cancun angekommen, befinden wir uns auf einmal schon fast in den letzten Zügen der COP. Nachdem wir am Montag gut erholt in die zweite Konferenzwoche gestartet sind, hat sich die Energie die wir in den zwei freien Konferenztagen gesammelt haben doch schnell wieder verflüchtigt. Mit den Schichten, die einige von uns an unserem Stand absolvieren, während die andere Hälfte die Verhandlungen verfolgt, sind wir gut beschäftigt.
Gerade bei dem Punkt Synthetische Biologie sind sich die Länder so gar nicht einig. Nachdem ihr ja schon an anderer Stelle lesen konntet, was eine Contact Group ist, wisst ihr ja auch, dass die einberufen wird, wenn man in großer Runde in den Working Groups nicht zu einem Ergebnis kommt. Der Idealfall wäre dann, dass die Contact Group nach einem oder mehreren Treffen mit einem Text zurückkehrt, der von allen mit getragen werden kann. Auch nach vier langen Treffen (das letzte ging bis kurz vor Mitternacht!) gibt es keine Einigung, somit bleibt es in dieser Hinsicht auf jeden Fall spannend.
Ansonsten geht an Tag 9 der COP alles seinen mittlerweile schon fast gewohnten Gang. Alle Abläufe haben sich eingespielt und man kennt sich mittlerweile auf dem Gelände aus. Fast schade, dass das Ende der Konferenz jetzt schon in fast greifbarer Nähe ist! Aber noch stehen wichtige Entscheidungen an und das Ende ist auch erst für Samstag gegen Mittag angesetzt, erfahrene Delegierte haben uns aber schon darauf hingewiesen, dass das auch gern recht flexibel gehandhabt wird ;-)
Wir werden weiter berichten!
Di
13
Dez
2016
Jetzt, in der zweiten Woche, ist Zeitdruck in den Sitzungen auf der Konferenz zu spüren. Nur noch wenige Tage bis zum Ende der Konferenz und es sollen noch viele Themen diskutiert werden. Doch das hindert manche Staaten nicht daran, mehrmals nachzuhaken und auch mal Verhandlungen zu blockieren. Nachdem in Laufe der vergangenen Woche einige Themen bereits abgeschlossen wurden, gibt es immer noch viele Sitzungen, die sich u.a. aus letztgenannten Gründen in die Länge ziehen.
Das Thema 'Synthetische Biologie' wird sehr kontrovers diskutiert, leider nicht immer sachlich. Hier geht es unter anderem darum, ob es ein Moratorium für sogenannte 'Gene-Drives' geben soll. Diese sind ein Werkzeug, um gezielt genetische Veränderungen in Populationen einzubringen.
Bei vielen Themen geht es in den Diskussionen um das 'wording', das heißt um einzelne Wörter. Wie stark soll etwas betont werden? Soll die Möglichkeit einer Handlung zu Kenntnis genommen werden, eine Umsetzung vorgeschlagen werden oder sogar dringend zu einer Umsetzung geraten werden? „Brackets or no brackets?“, das ist hier die Frage. Die Klammern (brackets) kennzeichnen die Bereiche des Textes, über die sich die Delegierten noch im Unklaren sind.
Nun auf in die nächste Verhandlungsrunde!
So
11
Dez
2016
Die erste Woche ist nun erfolgreich abgeschlossen. Wir haben einige weitere Interventionen als Jugend der Welt halten können. Das sind kurze Meinungsäußerungen im großen Plenum mit allen Ländern, die die Politiker in ihrer Entscheidung voranbringend sollen. Neben dem Folgen der Verhandlungen sind wir als Jugend durch unsere Kampagne sichtbar: Es gibt es das „Speaking for Species“ Programm. Es besteht aus Buttons mit einer Tier- oder Pflanzenart darauf, die sich die Delegierten aus ganzer Welt bei uns am Kiosk aussuchen dürfen. Dazu dürfen sie noch ein kleines Video aufnehmen lassen, in dem sie erklären, warum sie sich so entschieden haben. Dabei haben wir schon einige Leute begeistern können. „Madam Chair“, so die Moderatorin des großen Plenums auch gerne genannt, hat sich die Korallen ausgesucht, da ihre Lieblingstiere, die Meeresschildkröten, in Korallenriffen leben. Auch der Mexikanische Umweltminister, quasi der Gastgeber der COP, kam schon vorbei. Das Ganze soll daran erinnern, warum die Menschen eigentlich auf der COP sind: um für unsere gemeinsame Zukunft zu verhandeln. Die Videos dazu finden sich auf der Facebook-Seite von GYBN.
Nach dem jetzigen Wochenende, an dem wir auch einmal den mangelnden Schlaf der anstrengenden Konferenzwoche nachholen konnten, starten wir morgen nun mit neuer Energie, um weiterhin die Welt für uns alle ein bisschen lebenswerter zu machen.
Sa
10
Dez
2016
Zwischen den ganzen Anzügen fallen vor allem viele Vertreter*innen der indigenen Verbände auf, die oft in ihrer traditionellen Tracht kommen und so auf ihre Belange aufmerksam machen. Zynischerweise befinden wir uns hier natürlich auf dem angestammten Land der Maya, von denen jetzt einige als Servicekräfte in den hiesigen Hotels angestellt sind, eine etwas irritierende Begleiterscheinung, wenn man mal darüber nachdenkt.
Die erste Woche auf der CBD COP ist nun vorbei und wir sind immer noch - und mehr denn je - mittendrin. Wir treffen viele Vertreter*innen der nationalen Delegationen oder von internationalen NGOs, gerade kam die Vorsitzende des großen Plenums an unserem Stand auf einen Plausch vorbei. Dazu sind wir als Teil des großen GYBN-Netzwerks ständig in engem Austausch mit jungen Menschen aus Uganda, Jamaika, Bahrain, Kolumbien, Japan und vielen anderen Ländern, wirklich sehr spannend!
Di
06
Dez
2016
Langsam geht es hier in Mexiko richtig los. Jeden Morgen werden wir von dem munteren Gonzales (genannt Gonz) im Shuttlebus mit einem freudigen „Hasta La Vista Babies!“ eingesammelt und zum
Konferenzgelände gebracht.
Die Eindrücke sind so vielfältig und überwältigend, dass es sich anfühlt, als wären bereits zwei Wochen der Konferenz vorüber, obwohl wir mit dem Global Youth Biodiversity Network (GYBN) erst
seit zwei Tagen den Verhandlungen folgen.
Das übrigens sehr erfolgreich: GYBN kann sich neben dem tollen Opening Statement auch bereits zwei Interventionen auf die Fahne schreiben.
Ich (Zarah) hatte am Montag die Möglichkeit, die Umsetzung der UN-Dekade für Biologische Vielfalt in Deutschland auf dem UN-Dekade Tag der Konferenz vorzustellen und an einer Podiumsdiskussion
mit Regierungsvertretern aus Mexiko und Japan teilzunehmen. Spannend zu sehen, wie Programme, die ich aus Deutschland kenne, international angegangen werden!
Mit dieser Mischung aus Begeisterung und leichter Reizüberflutung viele Grüße aus Cancún!
So
04
Dez
2016
Das erste Wochenende in Cancún stand für die Jugenddelegation im Zeichen von Jetlag überwinden und auf der COP ankommen. Während des Wochenendes stand ein großes Vorbereitungstreffen mit dem Global Youth Biodiversity Network an, wo es neben der Vorbereitung auf die Abläufe bei der COP auch darum ging, die anderen Jugenddelegierten aus ca 25 Ländern kennenzulernen. Am Sonntag Nachmittag fand dann die Eröffnungszeremonie der COP statt, während der auch GYBN ein Statement abgeben konnte, welches von Grecia aus Mexiko und James aus Uganda vorgetragen wurde.
Di
29
Nov
2016
Am 3. Und 4. November fand in München der erste bayerische Jugendgipfel zur Biodiversität im bayerischen Landtag statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung kamen ca. 70 junge Menschen zusammen um über Biodiversität zu diskutieren und um ein Forderungspapier zu entwerfen, dessen Hauptinhalte in einem Gespräch mit Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) diskutiert wurden. In diesem Rahmen hatte auch Marco die Gelegenheit über das Projekt Voice for Biodiv zu berichten.
Mi
20
Jul
2016
Mit einem Workshop für Multiplikator*innen und einem Samenbomben-Stand war unsere Jugenddelegation auf dem Landeslager des Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) Land Niedersachsen dabei.
Di
12
Jul
2016
Bei einer Vogelstimmenführung in den Morgenstunden und am Samenbombenstand waren Franzi, Thiemo und Zarah während des Festivals im Einsatz. Sonnenschein und Festivalstimmung trugen dazu bei, dass das Interesse der Gäste groß war. Ein voller Erfolg für die Delegation!
So
03
Jul
2016
Am 2. Juli öffnete der Open Air Salon im Rahmen der „Konferenz der Arten“ der Leibniz Gemeinschaft für Groß und Klein seine Pforten. Nachdem am Tag zuvor darüber gesprochen wurde, wie der Verlust der Artenvielfalt in Deutschland zu stoppen sei, stellten Museen, Vereine und die Wissenschaft vor, was sie zum Thema machen. Die nächste Generation war durch Voice for Biodiv und den DJN vertreten.
Mo
27
Jun
2016
Der Stand der NAJU hat inzwischen Tradition. In diesem Jahr war das „Wappentier“ des Hurricane-Festivals der Fuchs. Deshalb waren Schablonen in Fuchstatzenform für Sprühkreide, Fuchsnasen und –masken im Gepäck – und Thiemo aus der Jugenddelegation war auch dabei! Alle hatten viel Spaß mit dem Anfertigen von Seedbombs, der Selfiestation und dem Barfußpfad. Wie ihr sehen könnt, nahm man den Regen mit Humor :)
So
12
Jun
2016
Dem NABU Stuttgart gefällt das „Voice for Biodiv-Spiel“ so gut, dass es am Stand des Interkulturellen Kinderfestes in Stuttgart dabei war. Mehr Bilder und Infos zu Veranstaltung findet ihr hier.
So
05
Jun
2016
Am internationalen Tag der Umwelt findet in jedem Jahr das Umweltfestival statt, die größte Erlebnismeile zum Thema in Europa. Da durfte die Jugenddelegation natürlich nicht fehlen! Zarah, Franzi und Gerrit rollten Samenbomben mit groß und klein und sprachen mit den Besucher*innen über biologische Vielfalt und „Voice for Biodiv“. Das Spiel kam besonders bei den Kindern sehr gut an, nicht einmal der Sommerregen mit Gewitter tat dem einen Abbruch.
Mo
16
Mai
2016
„Wir hatten richtig viel Spaß und freuen uns auf die nächsten Veranstaltungen der Deutschlandtour“, meint Zarah nach der Veranstaltung. Gemeinsam mit Marco hat sie sich mit zwölf Teilnehmer*innen des Jugendumweltfestivals „Crash the Trash“ in Hameln über internationale Umweltpolitik, Jugendbeteiligung und biologische Vielfalt ausgetauscht. Auch die Social Media Kampagne #Vielfaltist, die die Stationen der Deutschlandtour medial begleiten wird, ist auf Instagram und Facebook angelaufen.
Mo
09
Mai
2016
Musik läuft und alle pinseln fleißig: In der Bundesgeschäftsstelle der NAJU laufen die Vorbereitungen für das Umweltfestival „Crash the Trash“ auf Hochtouren. Auch die deutsche Jugenddelegation für biologische Vielfalt ist mit einem Workshop zum Übereinkommen für biologische Vielfalt und Jugendpartizipationdabei. Unter den Händen von Franzi, einem Mitglied der Delegation, entstehen verschiedene Props für die Selfie Station, denn auch die Social Media Kampagne „#Vielfaltist“ soll am Wochenende an den Start gehen. Unter diesem Hashtag zeigen junge Menschen auf Veranstaltungen der Deutschlandtour, wie dem Feel Festival in Brandenburg oder dem Umweltfestival in Berlin, warum Vielfalt für sie wichtig ist. Mitte September, wenn die Kampagne endet, gewinnt der Post mit den meisten Likes einen Überraschungspreis! Auch Undine und Leonie, Freiwillige im Ökologische Jahr in der Bundesgeschäftsstelle, freuen sich über Seesternmasken und Bienchenhaarreifen. Auf Facebook und Instagram kannst du unter dem Hashtag #Vielfaltist der Kampagne folgen.
Mo
11
Apr
2016
Das Gut Sunder war der perfekte Ort für das zweite Treffen der Jugenddelegation: Wo normalerweise Schüler*innen das Imkern lernen und Familien die Vogelwelt Niedersachens entdecken, wurden am Wochenende Medienaktionen und Workshops der „Deutschlandtour“ geplant. Im Rahmen des Projektes „Voice for Biodiv“ geben die sechs Delegierten ihr Wissen auf Festivals, Konferenzen und Camps in ganz Deutschland an junge Menschen in ganz Deutschland weiter. Der Auftakt wird das NAJU-Umweltfestival „Crash the Trash“ sein, das über Pfingsten in der Nähe von Hameln stattfindet. Auf dem Feel Festival in Brandenburg, dem Umweltfestival in Berlin und anderen Veranstaltungen können Teilnehmende das Voice for Biodiv-Spiel ausprobieren, mit der Jugenddelegation Samenkugeln zum Mitnehmen herstellen und in einem Planspiel internationale Umweltpolitik kennenlernen. Auch eine Selfie-Station geht mit auf die Reise. Während der Veranstaltungen können die Teilnehmenden aufschreiben, was Vielfalt für sie bedeutet und Fotos von sich mit tollen Tierkostümen machen. Unter dem Hashtag #vielfaltist werden sie auf Facebook und Instagram ihre Fotos verbreiten. Für das Foto, am meisten geteilt wurde, wird am Ende des Sommers ein toller Preis vergeben. Viele Ideen sind während des Seminars auf Gut Sunder entstanden und es blieb trotzdem noch genug Zeit für Entspannung am Lagerfeuer und Vogelbeobachtung. Der Sommer kann kommen!
Mo
29
Feb
2016
Endlich war es soweit: Aus verschiedenen Ecken von Deutschland machten sich vergangene Woche Zarah, Anne, Marco, Thiemo, Gerrit und Franzi auf den Weg nach Voitmannsdorf. Vier Tage lang beschäftigten sie sich mit Biodiversität, der Vorgeschichte der Jugenddelegation und ihren gemeinsamen Plänen für das kommende Jahr. Dank des Landschaftspflegeverbandes Bamberg e.V. gab es zum Auftakt eine Vorfrühlingsexkursion mit Ziegen. Zwischendrin schaute Christian vom Global Youth Biodiversity Network (www.gybn.org) vorbei, mit dem Ideen für die Jugendvertreter*innen auf der 13. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens für biologische Vielfalt im Dezember in Mexiko ausgetauscht wurden. Bis dahin steht allerdings viel an: Eine Social Media Kampagne, Workshops zu biologischer Vielfalt auf Camps und Festivals und zwei weitere Seminare liegen vor den sechs.
Do
09
Jul
2015
Schon als wir während der CBD-Konferenz mit den Vertreterinnen und Vertretern der International Forestry Students Association (IFSA) in Kontakt kamen, keimte die Idee auf, im Rahmen unserer Deutschlandtour eine gemeinsame Aktion zum Thema Biodiversität zu machen. Da mit Laura eine IFSA-Vertreterin aus Freiburg mit auf der Konferenz war, und auch in unserer Delegation einige Süddeutsche sind, lag nichts näher, als diese Aktion im schönen Freiburg am Fuße des Schwarzwalds stattfinden zu lassen.
Für Marco ereignete sich auf der Anreise noch eine Überraschung, als er im Zug nach Freiburg kurz mit der Umweltaktivistin Christine von Weizsäcker ins Gespräch kam, mit der wir während der Konferenz in Kontakt kamen.
Im Förstercafé der Uni Freiburg haben wir r im Rahmen der von der IFSA organisierten Fernwehabende gemeinsam von unseren Erfahrungen und Erlebnissen während unserer Zeit in Korea berichtet. Das Publikum zeigte sich hierbei trotz des schwülwarmen Wetters sehr interessiert und auch einige Nachfragen halfen den Zuhörern, die CBD besser zu verstehen.
Die Fernwehabende sind eine neu geschaffene Vortragsreihe der IFSA, in welcher junge Menschen zu Wort kommen, die interessantes von Auslandsreisen zu berichten haben. So kam nach unserem Vortrag noch Jakob zu Wort, der über seine Zeit in Kanada berichtet hat und unter anderem Unterschiede zwischen kanadischer und europäischer Forstwirtschaft aufgezeigt hat, aber auch von der Besonderheiten kanadischer Biodiversität zu berichten wusste.
So kam ein gelungener Abend zustande, für den wir uns an dieser Stelle gern nochmal bei Laura und den anderen von der IFSA Freiburg bedanken möchten. Es wäre toll, wenn es mal wieder zu einer gemeinsamen Aktion kommen könnte.
So
07
Jun
2015
Das verlängerte Fronleichnam-Wochenende war voll von verschiedensten interessanten Veranstaltungen. Vom Kirchentag aus ging es für Marco direkt zum Aufstand, dem Jugendumweltfestival der NAJU Baden-Württemberg. Wegen der anstrengenden Hitze fiel der Workshop zum Thema „Biodiversität und Jugendbeteiligung“ eher klein aus, da die Teilnehmer sich lieber mit einem kühlen Getränk unter einen Baum verzogen, als sich in Zelten auf Präsentationen zu konzentrieren.
Dafür war das etwas kleinere Publikum einerseits sehr dankbar dass der Workshop aus dem stickigen Zelt in den Schatten verlegt wurde und andererseits sehr interessiert an den Fragen, wie sich Biodiversität eigentlich definiert und wie Jugendliche sich auf internationalen Konferenzen engagieren können. Auch ein paar Anekdoten von der CBD COP in Südkorea kamen nicht zu kurz.
Do
21
Mai
2015
Voice for Biodiv beim Landesjugendring Baden-Württemberg
Am 9. Mai hatten Marco und Helene die Möglichkeit das Projekt "Voice for
Biodiv" sowie unsere Erlebnisse in Korea auf der Vollversammlung des
Landesjugendrings Baden-Würrtembergs im Herzen von Stuttgart
vorzustellen.
Das war eine gute Gelegenheit, um den jungen Aktiven sämtlicher
Jugendverbände (von Akkordeonjugend, über NAJU/ BUNDjugend und der
Trachtenjugend war alles dabei!) das Thema Biodiversität näher zu
bringen. Helene machte den Einstieg mit der Frage, was biologische Vielfalt
überhaupt ist, warum sie wichtig und weshalb bedroht ist. Danach spannte
Marco den Bogen über das Übereinkommen für biologische Vielfalt hinweg
bis zur Projektvorstellung unserer innig geliebter Jugenddelegation
Voice for Biodiv! Zum guten Schluss haben sie nochmal kräftig die
Werbetrommel gerührt: Wer weiß, vielleicht kommt die eine oder der
andere uns auf dem Aufstand (5./6.6.2015) oder Kirchentag (3.-5.06.2015) besuchen?
Di
14
Apr
2015
Am 3. März war der internationale Tag des Artenschutzes. Im Rahmen der Sonderausstellung PANDA hat das Museum für Naturkunde gemeinsam mit dem WWF Deutschland zu einem Themenabend eingeladen, der
sich rund um den Schutz der Artenvielfalt gedreht hat. Ob Panda, Nashorn oder Moorveilchen - die biologische Vielfalt bildet die Grundlage allen Lebens auf unserem Planeten. Auch für den
Menschen. Wie können wir diese Vielfalt schützen? Und was bedeutet eigentlich Artenschutz in der heutigen Zeit? Wo können wir gemeinsam aktiv werden und die Zukunft unseres Planeten mitgestalten?
Beim "Markt der Möglichkeiten" wurden spannende Citizen Science und Naturschutzprojekte vorgestellt. Auch wir waren vor Ort und haben "Voice for Biodiv" vorgestellt. Leider waren nur wenige
Jugendliche beim Themenabend vertreten, aber unser Projekt stieß bei den Besuchern dennoch auf gute Resonanz und es kam zu spannenden Diskussionen über politische Jugendpartizipation.
Di
27
Jan
2015
Gleich zu Jahresbeginn hat sich die interntationale Biodiv-Community in
Bonn am Rhein getroffen. Im alten Plenarsaal des deutschen Bundestags,
der heute ein Kongresszentrum ist, findet diese Woche das dritte Treffen
des Weltbiodiversitätsrats IPBES statt. Dabei geht es um Austausch von
Wissenschaft und Politik, dieses Mal aber vor allem um Fragen der
Organisation der Arbeit. So möchte die Staatengemeinschaft nämlich
Aufträge zu Studien vergeben. Was von wem nun untersucht werden soll,
ist einer der Punkte auf der Tagesordnung. Bei anderen geht es um Fragen
der Finanzierung, das Arbeitsprogramm, die Regeln zum Ablauf und, und,
und. Das Programm für diese eine Woche ist lang. Verglichen mit der COP
ist die Stimmung aber deutlich ruhiger und es sind deutlich weniger
Leute vor Ort, aber ich treffe viele bekannte Gesichter. Melina und
Christian von GYBN sind dabei, eine ganze Gruppe von jungen
Wissenschaftlern, unsere Kontaktpersonen im BMU und natürlich Horst
Korn, unser Mentor vom Bundesamt für Naturschutz. Es wirkt viel
überschaubarer, wie alle nun im Kreisrund des Plenarsaales sitzen; der
Bundesadler ist säuberlich mit einem IPBES-Plakat verhängt. Jeder kann
jeden zu den Redebeiträgen sehen, und im Foyer begegnet man sich eh.
Am Montagabend hat das Bundesumweltministerium dann zu einem Empfang
geladen. Eine talentierte Sängerin unterhält uns (im Stil von Katie
Melua) mit Songs auf englisch, brasilianisch und weiteren Sprachen, eine
Band begleitet sie. Ein festliches Menü wird uns bereitet mit
Knurrhahn-Filet, Truthahn, italienischer Pasta, Auberginen-Salat und
Rosmarinkartoffeln, zum Nachtisch fruchtige Puddingspeisen. Ich tausche
mich mit unseren Freunden und Bekannten aus, erfahre mehr über die
Besonderheiten von IPBES und dieser dritten Sitzung, und lerne neue
Mitstreiter im Biodiversitätsschutz kennen. Derweil umschwirren uns die
fleißigen Kellner mit Wein und Kölsch. Ein toller Auftakt!
Am nächsten Morgen stellt uns Herr Pachauri, der Vorsitzende des
Weltklimarats IPCC, deren neusten Bericht vor. Dann wird weitergetagt,
das Plenum teilt sich in Arbeitsgruppen. Das IPBES-Sekretariat, das
seinen Sitz seit vergangenem Sommer in Bonn hat, ist teil des UN-Campus.
Hier ist auch der Weltklimarat angesiedelt. Auch das Bonner Wasserwerk,
vor einigen Jahren noch Dreh- und Angelpunkt der Bundespolitik, gehört
dazu. Dort treffen sich nun Arbeitsgruppen direkt am Rheinufer. Auch in
den Pausen finden interne Koordinierungstreffen statt, genau wie auf der
COP, für die EU, Grulac, usw . Da muss ich aber schon wieder los, die
Uni ruft, während die Delegierten noch bis Freitag weitertagen.
Text: Alexander Hoffmann
Mo
20
Okt
2014
Es ist der 20. Oktober 2014 und es wird Abend in Pyeongchang, Republik Korea. Alle, die noch am letzten Tag der 12. Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen zu Biologischer Vielfalt teilnehmen,
sind im großen Plenarzelt versammelt und lauschen gespannt, während die finalen Beschlüsse im Plenum durchgegeben werden. Zwei Wochen lang haben wir zusammen mit anderen Mitgliedern des “Global
Youth Biodiversity Network” (GYBN) aus aller Welt die Verhandlungen verfolgt, Aktionen gestartet, Gespräche geführt und wie alle Delegierten unter der Kälte in den unbeheizten Zelten in den
Bergen gelitten. Nun ist es Zeit Bilanz zu ziehen. Aus Sicht der deutschen Jugenddelegation standen während der letzten zwei Wochen einige Highlights auf dem Programm (Quelle: Blog der UN-Dekade für Biologische Vielfalt)
Auch gibt es konkretere Pläne für die Abschaffung schädlicher Subventionen. Alles in Allem also keine schlechten Zielsetzungen. Inwiefern diese dann umgesetzt werden, zeigt sich 2016 in Mexiko, wo die nächsten Verhandlungen stattfinden werden.
Soweit zu den Ergebnissen der Verhandlungen. Doch wie fällt unsere Bilanz aus? Was haben wir gemacht? Und was hat es gebracht?
Neben all diesen Aktionen haben wir viele Kontakte geknüpft zu Wissenschaftlern, Leuten aus der Verwaltung, Delegierten und haben neue Freunde aus aller Welt gewonnen. Für uns ist klar: Wir
wollen weiter in Kontakt bleiben, neue Aktionen anstoßen und uns bald einmal wiedersehen - vielleicht auf den nächsten Verhandlungen in Mexiko? Bis dahin geht es in Deutschland weiter: Die
deutsche Jugenddelegation für Biodiversiät der NAJU wird sich im kommenden Jahr für das Thema stark machen. Und im Sommer startet die Bewerbungsphase für den nächsten Durchgang. Auch du kannst
dabei sein!
Text: Eva Ressel
Mi
15
Okt
2014
Die Gespräche auf den Fluren werden lauter, man findet keine Plätze, erst recht keine freie Steckdose mehr, und die Stimmung vibriert vor Anspannung - das „High Level Segment“ hat begonnen! Nur
für diese Tage reisen Minister und Staatssekretäre aus ihren Ländern an, denn nun werden hinter verschlossenen Türen die Beschlüsse gefasst. Nur noch wenige Beobachter haben Zugang zu den Räumen.
Hier kann man die Geschehnisse
im Livestream verfolgen.
Dennoch nehmen sich die Parlamentarische Staatssekretärin Frau Schwarzelühr-Sutter gemeinsam mit Frau Nickel und anderen Mitgliedern der deutschen Delegation, wie der Parlamentsabgeordnete Carsten Träger Zeit für uns. Nach der Vorstellung der deutschen Jugenddelegation und des Global Biodiversity Network suchen sie sich einen Button der „Speaking for Spiecies“ Kampagne aus.
Und GYBN wird die Ehre zu Teil, während der Eröffnung des High Level Segment einen Input zur Sicht der Jugend auf den bisherigen Prozess zu geben. Alle verfolgen in einem Café die
Liveübertragung, denn nur Christian und Melina dürfen zugegen sein. Wir sind alle sehr stolz!
Natürlich haben viel zu tun, auch wenn uns Türen ab jetzt verschlossen bleiben. Gemeinsam mit Mitgliedern der CBD Alliance, dem weltweiten Zusammenschluss von Organisationen, die sich für Biodiversität einsetzen, planen wir die Pressekonferenz zum Dodo Award. Flyer werden angefertigt und verteilt und auch das Kostüm muss fertiggestellt werden. Ein anderes Highlight des Tages ist das Side Event zu Jugend und mariner Biodiversität, dass Svana, Alex und Marco zusammen mit KolegInnen aus der japanischen Jugenddelegation in zwei Tagen auf die Beine gestellt haben. Zu dieser Gelegenheit schaute auch noch Olaf Tshimpke, der Präsident des NABU, herein um uns alles Gute zu wünschen. Was für ein gelungener Endspielauftakt!
Text: Eva Ressel
Di
14
Okt
2014
Nach einem Treffen mit der CBD-Alliance, also der NGO-Vereinigung, zur Besprechung aller Themen, die aktuell anstehen, verfolgen die meisten von uns die Verhandlungen zum Thema Marine Biodiversität. Diesmal geht es hauptsächlich um die Prävention von Unterwasserlärm und den Schutz von Korallenriffen, wobei besonders die Philippinen und Malaysia sich im Bereich Capacity Building hervortun, um einen starken, aussagekräftigen Verhandlungsbeschluss zu bewirken.
Lange können wir allerdings nicht bleiben, schließlich steht noch die Vorbereitung unseres Side Events zum Thema „Jugendpartizipation im Schutz der Ozeane“ an.
Die Vorbereitungen werden kurzzeitig von der Verleihung des „Captain Hook Awards“ unterbrochen. Hierbei vergeben NGO-Vertreter in feschen Piratenkostümen Preise für die besten Beiträge zur Biopiraterie! Um Biopiraterie handelt es sich, wenn Staaten oder diverse Institutionen biologische Materialien, wie beispielsweise genetische Ressourcen, kommerziell nutzen, vermarkten und den Profit nicht mit den Völkern oder Ländern teilen, die diese Materialien, oder deren Funktionen entdeckt und erforscht haben.
Insgesamt gibt es drei Preise zu vergeben:
Am Nachmittag gibt es ein weiteres Treffen zwischen den auf der COP vertretenen NGOs und der EU. Ein Hauptthema ist die Finanzierung des Biodiversitätsschutzes, wofür die NGOs fordern, dass es mehr domestic funding geben und die Ausgaben transparenter gemacht werden sollen. Vertreter der EU meinen, dass sie die 2012 beschlossene Verdopplung der Mittel bis 2015 umsetzen werden und somit bereits Vorreiter in den Finanzierungsfragen sind. Auch zum Thema synthetische Biologie stellen sie sich positiv dar und betonen, dass sie, auch wenn die Verhandlungen zu den Sicherheitsregulierungen nur langsam voran gehen, gerade an einer Rahmenvereinbarung innerhalb der Mitgliedsstaaten arbeiten.
Bezüglich des Themas invasive Arten zeigt sich die Europäische Union nicht allzu konstruktiv, besonders wenn es um die Handhabung mit Aquarien-, Terrarien- und anderen Haustierarten geht. Ein Argument, warum es so schwer fällt einen gemeinsamen Standpunkt zu diesem Thema zu haben, ist natürlich der ökonomische Aspekt dieser Tierarten. Nach diesem Treffen geht es gleich weiter mit einem Meeting der NGOs mit der frisch angereisten deutschen Staatssekretärin. Dort werden sehr ähnliche Themen wie auch bei der EU angesprochen und auch die Entgegnungen sind vergleichbar.
Der Tag endet mit einem gemeinsamen GYBN-Treffen zur allgemeinen Lagebesprechung des High Level Segments, bei dem es von nun an (trotz frischer Außentemperaturen) heiß hergeht. Schließlich sind für die letzten Verhandlungstage sogar einige Minister angereist und es fällt auf, dass sich die Negotiationen bis in die Nacht hinziehen.
Text: Svana Rogalla
Mo
13
Okt
2014
An diesem Montagmorgen machten uns die Ausläufer des Taifuns Wongfong zu schaffen. Es stürmte und regnete kräftig, und in unserer Zeltstadt wurde es ganz schön ungemütlich. Uns "Voice for Biodiv"
konnte das aber nicht abhalten, pünktlich beim GYBN-Meeting zu sitzen und die neusten Entwicklungen zu besprechen. Heute sind in der ECO die ersten Nominierungen für den Dodo-Award zur "Auszeichung" der schlimmsten Delegationen hier auf der COP erschienen. Die
Kandidaten führen mit ihren Vorschlägen, ihrer Kompromisslosigkeit und ständigen Störungen zur Verzögerung oder Schwächung der Ergebnisse der Verhandlung. Das muss die Welt erfahren! Kanada,
Brasilien, Australien und Neuseeland behindern ein internationales, transparentes Regulierungsrahmenwerk für synthetische Biologie, d.h. neu entwickelte künstliche Organismen könnten völlig ohne
Regeln aus den Laboren in die Ökosysteme entlassen werden und die Biodiversität dort zerstören.
Insbesondere ist auch das Vereinigte Königreich nominiert, da es in der EU-Delegation das Handeln der Gemeinschaft zu synthetischer Biologie blockiert, da es sich von der Unreguliertheit weiteres
Wirtschaftswachstum verspricht. Die dritte Nominierung geht an die EU. Sie hat quasi in einem Nebensatz erklärt, dass sie die UN-Deklaration über die Rechte der Indigenen Völker nicht anerkennt -
auch das ist einen Dodo wert. Wir werden zusammen mit der CBD-Alliance auch weiter wachsam sein und unsere Nominierungen in den nächsten Tagen fortsetzen.
Im GYBN-Treffen diskutieren wir außerdem weiterhin, ob eine Verleihung der Busy Bee zeitlich und sachlich möglich ist, da uns von Muttersprachlern gesagt wurde, dass das eigentlich keine
sonderlich angesehene Bezeichung ist, denn sie steht für kreativlose Abarbeiter. Dann brach quasi über uns die Nachricht herein, dass wir ein weiteres Side-Event geben könnten, da die
GYBN-Mitglieder aus SriLanka nicht anreisen können und daher ihre Side-event-Zeit frei wird. Vielleicht können wir ja etwas über die Rolle Jugendlicher im Meeresschutz erzählen? Wir vereinbarten
ein Treffen mit Tim Packeiser vom WWF, der uns darin unterstützen möchte, und brainstormten im Laufe des Tages immer wieder. Am Abend dann stand unser Konzept. Ein ganz wichtiger Teil: Was
möchtet ihr zuhause den Delegierten auf der COP sagen? Was denkt ihr über den Schutz der Meere? Wir brauchen eure Ideen! http://piratepad.net/Ei3aaApPBL
Im Plenum passierte heute wenig Kontroverses, denn alle waren damit beschäftigt, das Inkrafttreten des Nagoya-Protokolls zu feiern. Erst am Nachmittag änderte sich dies. Überraschend und
plötzlich wurden die Verhandlungen der COP zur Marinen Biodiversität wieder aufgenommen und ein sogenanntes Conference Room Paper verhandelt. Auch da gab es wenig Einwände - lag es daran, dass
all die Spezialisten gar nicht zur Stelle waren? So mussten halt andere Vertreter ran - und es ging erstaunlich schnell vorwärts.
Bei den Side-events verfolgten wir heute eine Vorstellung verschiedener wissenschaftlicher Projekte in ländlichen Gebieten Asiens. So lernten wir z.B. die nachhaltige Gewinnung von Kautschuk aus
Gummibäumen in Vietnam kennen. Immer wieder beeindruckend, mit welchen ausgefallenen Fragen man hier in Kontakt kommt!
Zum Abschluss des Abends besuchten manche von uns weitere Contact groups, während Eva und Alex sich noch mit den anderen deutschen NGOs trafen. Bei einem gemütlichen Abendessen mit dem
NABU-Präsidenten Olaf Tschimpke und BUND-Vorsitzenden Hubert Weiger wurden Ideen für das Treffen mit der deutschen und europäischen Delegation gesammelt. Dann ging es nach einem wie immer von
unvorhersehbaren Ereignissen geprägten Tag erschöpft heim ins Hotel.
Text: Alexander Hoffmann
Sa
11
Okt
2014
Am Wochenende fanden keine Verhandlungen statt, und deswegen haben wir die freie Zeit genutzt, um ein wenig die Gegend zu erkunden. Zum Glück wurden dafür extra Touren angeboten. Am Samstag haben Svana, Anne und Alex am „Traditional Market and Railbike“ teilgenommen, während sich Eva, Marco und Helene fürs „Forest Trekking“ mit abschließender Teezeremonie entschieden. Anais wählte als einzige von uns ein Mehrtagesprogramm im Süden Koreas. Dorthin ist eine Gruppe von Birdlife gefahren, um mit ein wenig Glück einen besonderen Vogel zu beobachten: den Löffelstrandläufer.
Hier berichtet Alex von seinen Erlebnissen am Samstag:
"Am Samstag machten sich Svana, Anne und ich uns auf zu einer Tour in die von Bergen eingerahmte Stadt Jeongseon. Dort erkundeten wir erst einmal ein Freilichtmuseum mit lauter alten kleinen koreanischen Häusern. Dann streiften wir über einen typischen koreanischen Kleinstadtmarkt und probierten uns durch exotischen Tee, frittierte Haddoks (Berliner) und Oktopusarme. Nach einem koreanischen Mittagessen (Bibimbab) wagten wir uns auf einen Skywalk. Nur mit transparentem Glas unter den Füßen konnten wir den Ausblick über eine schöne Flussschlinge des Joyanggang in schwindelerregender Höhe mit einem besonderen Kick genießen. Schließlich fuhren wir noch etwas weiter in die Berge und schlängelten uns auf Fahrraddraisinen auf einer stillgelegten Bahnstrecke durch Tunnel und über Brücken am selben Fluss entlang. Dabei konnten wir den vielen Kleinbauern bei der Reis- und Kohlernte zusehen. Dieser Ausflug war eine wunderbare Abwechslung zum COP-Programm."
… und hier Eva von ihren Erfahrungen am Samstag:
"Angesprochen auf die momentane Position der EU in den Verhandlungen erklärt mir die schwedische Delegationsteilnehmerin, mit der ich eine Tour am Wochenende besuche, die komplizierten Vorgänge der letzten Woche. Währenddessen folgen wir zusammen mit 20 anderen Teilnehmern dem Verlauf des Strandes, vorbei an einer Militärbasis und Bunkern. "Eine gemeinsame Position zu finden ist schwer", erklärt sie mir, während wir versuchen, mit unseren Reiseleitern Schritt zu halten. "Oft blockieren die Regierungen verschiedener Länder einander gegenseitig und wir kommen ohne klare Positionen zu den Verhandlungen. Das ist eine Herausforderung für alle." Da sind der Waldspaziergang, die Meeresbriese und die Teezeremonie eine willkommende Abwechslung."
Hier erzäht Anne von ihren Erlebnissen:
"Alex, Svana und ich entschieden und am Sonntag für einen Ausflug zum UNESCO Weltkulturerbe „die Joseon Königsgräber“. Glück für uns, denn an diesem Tag fand auch die „Beerdigung des Königs statt“. Die Zeremonie beginnt mit dem „Trauerzug“ durch die ganze Stadt bis zu den Gräbern und zeigt dann vor Ort noch die Bestattungszeremonie zeigt. Ein Ereignis, das nur einmal im Jahr stattfindet! Nach dem traditionellen koreanischen Mittagessen sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gefahren, von dem man auf eine Flussbiegung schaut die in der Mitte eine Halbinsel in der Form der koreanischen Halbinsel hat. Zum Abschluss informierten wir uns noch über die heimischen Fische im Fluss Donggang."
Hier informiert Helene:
"Nach einer langen Busfahrt durch die koreansiche Provinz und einem einstündigem Aufenthalt Mitten im Nirgendwo schafften wir es endlich nach Herb Nara, einem botanischen Kräutergarten im europäischen Stil. Über uns strahendblauer Himmel, im Hintergrund leuchten die Buchenwälder in den prächtigsten Farben und ein breiter Fluss schlängelt sich durchs tiefe Tal. Vor uns eine Büste William Shakespeare's, samt originalgetreuem Nachbau seines Wohnhauses in Stratford-upon-Avon. Dazwischen wasserspeiende Löwen, am Beckenrand thronen ins Wasser pinkelnde Trompeter aus Mamor und dazwischen Engelchen, die die großen Föntanen bewachen und mit ihrem Hafenspiel entzücken. Dazu weht uns ein würziger Duft aus Lavendel, Rosmarin und Rosen in die Nase... Der botanical zoo trägt ebenfalls zu unserer Verwunderung bei. Dahinter verbirgt sich aber lediglich eine Ansammlung verschiedener Pflanzen, in der sich Tiernamen in ihrer Bezeichung finden. Ebenso verrückt ist der Türkische Salon, welcher sich ebenfalls auf dem Gelände befindet. Dort finden sich allerlei Kunst- und Alltagsgegenstände, die es zu bestaunen gilt. Was es in Korea nicht alles zu lernen gibt!"
Natürlich darf nicht fehlen, wie es Anais auf ihrer Vogeltour ergangen
ist:
"Ich war auf der zweitägigen Seocheon Exkursion zum Birdwatching. Wir haben zwar leider keinen Löffelstrandläufer zu sehen bekommen, aber dafür ganz viele andere Vogelarten.
Insgesamt haben wir alle ein wunderbares Wochenende verlebt und haben neue Krat und Enerige für die nun kommende Woche tanken können."
Fr
10
Okt
2014
Text: Anais Sloman
Do
09
Okt
2014
Nachdem es gestern auf der COP das erste Mal um synthetische Biologie ging und es absehbar wurde, dass man im Plenum keine Einigung erzielen würde, besuchte ich abends noch die „contact group“ zu diesem Thema. Eine solche Gruppe bildet sich immer dann, wenn zu einem Thema in der Vollversammlung keine Einigung erreicht wird, weil die Einwände zu weit auseinander gehen. In einer contact group treffen sich dann nur die Experten der Länder zu dem jeweiligen Thema in einem separaten Raum. Auch wenn die weitere Arbeit dann im kleineren Kreis passiert, sind da immer noch ungefähr 70 Leute dabei. Es wird dann an der Formulierung des zu verabschiedenden Themas gearbeitet. Absatz für Absatz, Zeile für Zeile. Eine sehr zähe Angelegenheit.
Nachdem verschiedene Länder ihre Veränderungen oder sogar neue Versionen vorgebracht hatten und die Hoffnung, dass es doch zu einer Einigung kommen könnte, nicht mehr ganz abwegig war, machte Bolivien einen Änderungsvorschlag, mit dem sich die Länder des globalen Südens von denen im globalen Norden komplett unterschieden. Damit war dann abzusehen, dass man wohl zu keiner Einigung mehr kommen würde, worauf der Chair entschied, das Treffen auf heute Morgen, 8 Uhr zu verlegen. Dann allerdings im richtig kleinen Kreis, 7 Länder und keine NGOs.
Unser erster Programmpunkt war wie immer das GYBN-Treffen bei dem wir den bevorstehenden Tag besprechen und mögliche Interventions zusammen durchgehen. Nachdem einige von uns noch das darauffolgende CBD-Alliance Treffen besuchten, splitteten wir uns wieder auf, da jeder andere Interessenschwerpunkte hat. Zur Mittagszeit standen dann wieder side-events an. Die Auswahl ist immer schwierig, da vielseitige Themen behandelt werden. Neben den side-events gibt es auch noch eine Auswahl an kulturellen Programmpunkten wie z.B. Konzert mit klassischen koreanischen Instrumenten. Svana und ich entscheiden uns dennoch für ein side-event das sich mit Küstenschütz durch z.B. Korallenriffe beschäftigt. Es war spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Länder, wie die Malediven damit umgehen.
Am Nachmittag folgte dann ein Highlight auf das nächste. Gleich nach der Mittagspause hatten wir von GYBN die nächste Möglichkeit eine Intervention zu halten, diesmal zum Thema „Stakeholder Engagement“. Kurz darauf starteten wir mit der „speaking for“ Kampagne von GYBN. Wir waren unterwegs um Verhandler, die das Mandat eines Landes haben, dazu zu bewegen, einen Button von uns zu tragen, auf dem verschiedene Tiere/Pflanzen abgebildet waren, für das sie dann symbolisch reden. Diese Aktion ist gut angelaufen und wird die nächsten Tage fortgesetzt, es gibt schließlich noch genug Verhandler, die ohne unterwegs sind! ;-)
Text: Anne-Kathrin Meister
Mi
08
Okt
2014
Am Ende des Tages stehen wir am Eingang des Konferenzzentrums, lauschen den Klängen klassischer koreanischer Musik und betrachten das Spektakel des „Roten Mondes“. „Der beste Side Event bisher!“ lacht Svana während sie ein Foto nach dem anderen schießt. Das stimmt, wenn man so will, denn zwischen 18:18 und 22:32 Ortszeit können wir eine totale Mondfinsternis beobachten, die in Europa nicht sichtbar ist. Das ist der Abschluss eines gelungenen Tages.
Rechtzeitig zu Arbeitsbeginn in Europa haben wird den Offenen Brief des Global Biodiversity Network an den Präsident des Europäschen Parlaments, Martin Schulz, und die Fraktionsvorsitzenden verschickt – denn heute wird die neue Kommission bestätigt. Finden könnt ihr ihn hier. Wir hoffen, dass er den Ausschlag dafür gibt, dass das Europäische Parlament Einfluss nimmt und sich dafür einsetzt, dass die Europäische Union ein Vorreiter in Sachen Umweltpolitik bleibt!
Am Nachmittag finden wir uns alle ein um dem ersten offiziellen Side Event von GYBN zu folgen. VertreterInnen verschiedener Organisationen berichten über den Beitrag der Jugend zur Umsetzung der Aichi Ziele. Alex und Marco sind auch dabei und stellen ein Projekt der NAJU Baden-Württemberg vor. Wir sind stolz auf die Projekte in Indien, Indonesien und Korea, die zeigen, welche tollen ExpertInnen hier zusammenkommen. Während der Verhandlungen haben unsere Kolleg*innen eine Intervention zu Umwelt- und Naturschutz gehalten. Danach meinte die Leitung des Treffens es sei “always good and useful to listen to the youth" – der Meinung sind wir natürlich auch.
Beim GYBN-Treffen am Abend schleichen wir uns mit 20 Leuten in den Raum, in dem normalerweise eine Kontaktgruppe über Finanzen verhandelt, und gratulieren uns gegenseitig zu diesem Tag. Neben diesen Highlights scheint es fasst, als hätten das BirdLife-Treffen am Morgen und die Side Events mit leckeren Häppchen gestern stattgefunden.
Diese Highlights mischen sich in unser Schweigen beim Betrachten des Erdschattens, der sich langsam über den Mond schiebt, der in einem roten Schleier über uns leuchtet. Anne hat beschlossen, noch in den Verhandlungen zu bleiben, Marco und Helene schreiben fleißig, während Svana, Anais und ich uns auf den Heimweg machen, während die Finsternis den Trabanten wieder frei gibt. „Wir Erwachsenen sind nicht fähig, über unsere vielen Interessen hinwegzusehen“, sagt der nigerianische Delegierte, mit dem wir uns ein Taxi teilen. „Es ist gut, dass ihr hier seid.“