Zu Besuch bei IPBES

Gleich zu Jahresbeginn hat sich die interntationale Biodiv-Community in
Bonn am Rhein getroffen. Im alten Plenarsaal des deutschen Bundestags,
der heute ein Kongresszentrum ist, findet diese Woche das dritte Treffen
des Weltbiodiversitätsrats IPBES statt. Dabei geht es um Austausch von
Wissenschaft und Politik, dieses Mal aber vor allem um Fragen der
Organisation der Arbeit. So möchte die Staatengemeinschaft nämlich
Aufträge zu Studien vergeben. Was von wem nun untersucht werden soll,
ist einer der Punkte auf der Tagesordnung. Bei anderen geht es um Fragen
der Finanzierung, das Arbeitsprogramm, die Regeln zum Ablauf und, und,
und. Das Programm für diese eine Woche ist lang. Verglichen mit der COP
ist die Stimmung aber deutlich ruhiger und es sind deutlich weniger
Leute vor Ort, aber ich treffe viele bekannte Gesichter. Melina und
Christian von GYBN sind dabei, eine ganze Gruppe von jungen
Wissenschaftlern, unsere Kontaktpersonen im BMU und natürlich Horst
Korn, unser Mentor vom Bundesamt für Naturschutz. Es wirkt viel
überschaubarer, wie alle nun im Kreisrund des Plenarsaales sitzen; der
Bundesadler ist säuberlich mit einem IPBES-Plakat verhängt. Jeder kann
jeden zu den Redebeiträgen sehen, und im Foyer begegnet man sich eh.
Am Montagabend hat das Bundesumweltministerium dann zu einem Empfang
geladen. Eine talentierte Sängerin unterhält uns (im Stil von Katie
Melua) mit Songs auf englisch, brasilianisch und weiteren Sprachen, eine
Band begleitet sie. Ein festliches Menü wird uns bereitet mit
Knurrhahn-Filet, Truthahn, italienischer Pasta, Auberginen-Salat und
Rosmarinkartoffeln, zum Nachtisch fruchtige Puddingspeisen. Ich tausche
mich mit unseren Freunden und Bekannten aus, erfahre mehr über die
Besonderheiten von IPBES und dieser dritten Sitzung, und lerne neue
Mitstreiter im Biodiversitätsschutz kennen. Derweil umschwirren uns die
fleißigen Kellner mit Wein und Kölsch. Ein toller Auftakt!

Am nächsten Morgen stellt uns Herr Pachauri, der Vorsitzende des
Weltklimarats IPCC, deren neusten Bericht vor. Dann wird weitergetagt,
das Plenum teilt sich in Arbeitsgruppen. Das IPBES-Sekretariat, das
seinen Sitz seit vergangenem Sommer in Bonn hat, ist teil des UN-Campus.
Hier ist auch der Weltklimarat angesiedelt. Auch das Bonner Wasserwerk,
vor einigen Jahren noch Dreh- und Angelpunkt der Bundespolitik, gehört
dazu. Dort treffen sich nun Arbeitsgruppen direkt am Rheinufer. Auch in
den Pausen finden interne Koordinierungstreffen statt, genau wie auf der
COP, für die EU, Grulac, usw . Da muss ich aber schon wieder los, die
Uni ruft, während die Delegierten noch bis Freitag weitertagen.


Text:  Alexander Hoffmann

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