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Die Energieversorgung in Deutschland ist im Umbruch. Wir steigen aus der Atomkraft aus und erneuerbare Energien spielen eine immer wichtigere Rolle. Das ist eine Chance für eine nachhaltigere
Energieversorgung, und eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft. Die Energiewende geht alle an, und alle sollen Einfluss nehmen können!
Wenn Energiewende und Festival zusammentreffen, dann ist NAJU-Bundescamp. Über Himmelfahrt 2014 fand das Umweltfestival der Naturschutzjugend (NAJU) im nordhessischen Immenhausen statt. Vom 29. Mai bis 1. Juni kamen auf dem Zeltplatz des Zentrum Pfadfinden 200 junge Menschen zusammen, um sich mit dem Thema erneuerbare Energien auseinander setzen und abends bei Live-Musik zu feiern.
Expert*innen aus dem Gebieten Energie, Biodiversität und Politik berichteten in mehr als 20 Workshops über Trends, Entwicklungen und Auswirkungen der Energiewende. Bei einem Naturschutzeinsatz wurde kräftig angepackt. Die Besucher*innen des NAJU-Bundescamp hoben Teiche für bedrohte Amphibien aus und pflegten eine seltene Heidefläche in der Nähe von Holzhausen. Alle Highlights gibt's im Film.
Was sind erneuerbare Energien?
Erneuerbare Energien sind Energieformen, für deren Gewinnung keine fossilen, endlichen Ressourcen wie Kohle, Gas oder Uran benötigt werden. Stattdessen werden Ressourcen, die nicht verbraucht werden können oder nachwachsen, genutzt – wie Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme und Biomasse.
Was heißt „Energiewende“?
Unter dem Begriff „Energiewende“ versteht man den Umbau des derzeitigen Energieversorgungssystems. Statt wie bisher in Kohle- oder Atomkraftwerken, werden Strom und Wärme von Solaranlagen, Windrädern, Wasserkraftwerken und Biogasanlagen produziert. Energiewende bedeutet also einen Wandel, weg von dreckiger, klimaschädlicher Energieversorgung, hin zu einer sauberen, klimafreundlichen Erzeugung von Energie. Damit das gelingt, müssen wir insgesamt auch weniger Energie verbrauchen und effizienter mit ihr umgehen. Mehr Informationen zur Energiewende und ihren Knackpunkten findest du in diesem kurzen Film:
Warum brauchen wir die Energiewende?
Für die Energiewende gibt es viele gute Gründe. Hier die wichtigsten:
Was ist das EEG?
Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) gehört zu den wichtigsten Antriebskräften der Energiewende denn es hilft, erneuerbare Energien in den Markt zu bringen. Und so funktioniert’s: Das EEG besagt, dass die Betreiber der Stromnetze den Strom aus erneuerbaren Energien ans Netz anschließen und sicher weiterleiten müssen. Außerdem bekommt jeder, der Strom aus erneuerbaren Energien produziert, vom EEG einen festen Preis garantiert, zu dem er den Strom verkaufen kann. Diese beiden Prinzipien haben dazu beigetragen, erneuerbare Energien in Deutschland attraktiver zu machen, und so ihren Ausbau vorangebracht.
Was hat die Energiewende mit Energiesparen und Effizienz zu tun?
Die Energiewende gelingt nur dann, wenn wir insgesamt weniger Energie verbrauchen und verschwenden – das heißt, Energie muss effizienter genutzt werden. Deshalb brauchen wir sparsamere Geräte und müssen auch unsere Gebäude besser gegen den Verlust von Wärme isolieren. Und nicht zuletzt sollte jeder einzelne sorgsam mit Energie umgehen - mehr Tipps zum Thema Stromsparen findest du in diesem kurzen Film:
Wie unterscheidet sich die „Energiewende“ vom „Atomausstieg“?
Energiewende und Atomausstieg werden in der Diskussion oft zusammen genannt. Es geht aber um zwei unterschiedliche Prozesse: Der Ausstieg aus der Atomkraft wurde in Deutschland schon wiederholt beschlossen und derzeit ist das politische Ziel, bis 2022 das letzte AKW abzuschalten. Der Atomausstieg ist also Teil der Energiewende – aber die Energiewende ist noch viel mehr. Energiewende bedeutet, den Strom, der bisher in Atom- und in Kohlekraftwerken produziert wurde, durch Strom aus erneuerbaren Energien zu ersetzen. Erst wenn dies gelingt, ist auch die Energiewende geschafft.
Was passiert, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht?
Auf erneuerbare Energien umzusteigen bedeutet auch, das System der Versorgung mit Strom und Wärme umzubauen. Weil die Sonne nicht immer scheint und der Wind nicht immer weht, brauchen wir eine gute Mischung verschiedener erneuerbarer Energien – so kann eine Technologie einspringen, wenn die andere ausfällt. Außerdem müssen neue Speichertechnologien entwickelt und das Stromnetz um- und ausgebaut werden. Bis dieser Umbau geschafft ist, sind Gaskraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung eine gute Übergangslösung, um Schwankungen bei Solarenergie und Windkraft abzufangen. Auch die naturverträgliche Nutzung der Bioenergie kann gezielt eingesetzt werden, um Schwankungen in der Energieerzeugung aus Sonne und Wind auszugleichen.
Sind Atomkraft und Kohle nicht viel billiger als erneuerbare Energien?
Oft wird behauptet, Energie aus Kohle- und Atomkraftwerken sei günstiger als erneuerbare Energien. Das stimmt aber nicht, denn traditionelle Kraftwerke verursachen hohe versteckte Kosten: Atomkraftwerke zum Beispiel produzieren strahlenden Müll, der über hunderttausende Jahre sicher gelagert werden muss. Dafür zahlen wir alle – über unsere Steuern. Und auch Kohle ist kein billiger Rohstoff, denn um sie abzubauen werden Menschen aus ihrer Heimat vertrieben und die Umwelt zerstört. Ganz zu schweigen von den Kosten, die der Klimawandel verursacht… Beim Umstieg auf erneuerbare Energien kann man diese hohen Kosten vermeiden – deshalb sind sie die günstigere Energieform.
Löst die Energiewende alle Probleme der Energieversorgung?
Die Energiewende ist kein magisches Wunderwerk. Aber wenn sie natur- und umweltverträglich und außerdem sozialgerecht organisiert wird, hat sie viele Vorteile: Sie hilft uns, das Problem des Klimawandels in den Griff zu bekommen, sie macht unsere Energieversorgung demokratischer, sie beendet die risikoreiche Nutzung der Atomkraft und sie schafft viele Arbeitsplätze. Deshalb lohnt es, sich für eine gut gemachte Energiewende einzusetzen!
Was kann ich selbst für die Energiewende tun?
Jeder einzelne kann etwas tun, um die Energiewende voran zu bringen – denn die Energiewende fängt in den eigenen vier Wänden an! Wer sparsam mit Energie umgeht und echten Ökostrom nutzt, hat schon einen wichtigen Schritt getan. Du hast noch keinen Ökostrom? Alle Infos zum einfachen und richtigen Wechsel findest du hier.
Im Rahmen der NAJU-Aktionswoche vom 14.-21. September hieß es deutschlandweit „Energiewende und du“! Mehr als 11.000 Jugendliche in 400 Jugendgruppen haben mitgemacht und sich in ihren Orten mit kreativen Aktionen für die Energiewende eingesetzt.
Den Auftakt der Woche bildete der Klima-Aktionstag der Klima Allianz am 14. September. Eine Woche vor der Bundestagswahl wurde ein gemeinsames Zeichen für ambitionierten und konsequenten Klimaschutz gesetzt. Unter dem Motto „Energiewende ist Politikwende – Wähle deine Zukunft!“ warben Verbände und Engagierte für eine schnelle, ökologische und sozial gerechte Energiewende.
Während der NAJU-Aktionswoche wurden in ganz Deutschland tolle Aktionen umgesetzt. Unterstützt durch Umweltbildungsmaterial der NAJU drehten sich die lokalen Aktionen um die Kraft erneuerbarer Energien, um die politischen Debatten rund um die Energiewende, sowie um die Einflussmöglichkeiten junger Menschen. Es wurden Solarkocher gebaut, Straßentheaterstücke inszeniert oder Stadtführungen organisiert, in denen junge Menschen vor Ort die Bedeutung erneuerbarer Energien erleben konnten.
Für die Aktionswoche hat die NAJU ein Aktionsheft mit Ideen und Anleitungen, Aktionspostkarten und Urkunden entwickelt. Alle Materialien zum Ansehen und herunterladen finden Sie hier.
Während der NAJU-Aktionswoche wurden in ganz Deutschland tolle Aktionen umgesetzt. Unterstützt durch Umweltbildungsmaterial der NAJU drehten sich die lokalen Aktionen um die Kraft erneuerbarer Energien, um die politischen Debatten rund um die Energiewende, sowie um die Einflussmöglichkeiten junger Menschen. Es wurden Solarkocher gebaut, Straßentheaterstücke inszeniert oder Stadtführungen organisiert, in denen junge Menschen vor Ort die Bedeutung erneuerbarer Energien erleben konnten.
Alle Materialien zum Ansehen und Herunterladen finden Sie hier:
Das Aktionsheft mit Hintergrundinfos rund um die Energiewende und Anregungen, wie junge Menschen zum Thema aktiv werden können.
Die Aktionspostkarten – mit diesen können die teilnehmenden Jugendlichen PolitikerInnen, Freunde und Bekannte über die Aktionswoche informieren und zum Handeln auffordern.
Das Projekt "Energiewende und du!" wurde gefördert vom Umweltbundesamt (UBA) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU).
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den AutorInnen.