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Das NAJU-Projekt Global Youth Biodiversity Network (GYBN) ist jetzt ein offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Die Urkunde wurde von Thomas Graner, Vizepräsident des Bundesamts für Naturschutz (BfN) in Berlin übergeben. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen. Mit dieser Auszeichnung wird das Engagement der NAJU gewürdigt, Jugendpartizipation auf internationalem Parkett zu fördern und im Kampf gegen das Artensterben der jungen Generation eine Stimme verleihen.
„Das Projekt Global Youth Biodiversity Network ist ein wichtiger Baustein, um Jugendpartizipation in wichtigen internationalen Prozessen zum Schutz der Biodiversität zu fördern. Mit der Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020 würdigt die Jury nicht nur das Engagement jugendlicher Akteure im Rahmen der Konvention über die Biologische Vielfalt auf nationaler und internationaler Ebene sondern vor allem die Bemühungen der NAJU die Beteiligung Jugendlicher in internationalen Politikprozessen sicherzustellen und in geeigneter Weise zu begleiten“, lobt die Präsidentin des BfN, Prof. Beate Jessel, das Projekt.
Die elfte UN-Biodiversitätskonferenz (COP11) fand im Oktober 2012 in Indien statt und die NAJU konnte dort mit dem Projekt maßgeblich eine höhere Jugendbeteiligung durchsetzen. Bereits im Vorfeld der COP11 wurde in Deutschland eine internationale Jugendkonferenz zur Gründung des GYBN-Netzwerks veranstaltet. Junge NaturschützerInnen aus allen Teilen der Welt bereiteten sich gemeinsam auf die kommende Biodiversitätskonferenz vor. Anschließend sendete die NAJU eine sechsköpfige deutsche Jugenddelegation zur Konferenz, wo sich diese zusammen mit anderen VertreterInnen des Jugendnetzwerks erfolgreich für die gemeinsamen Ziele einsetzten. So konnte ein Gesetzestext verabschiedet werden, der alle Vertragsstaaten auffordert Jugendpartizipation stärker zu fördern.
Die Jugenddelegation der Naturschutzjugend (NAJU) ist zurück aus Indien und bringt einen großen Erfolg mit nach Hause. Zusammen mit dem internationalen Jugendbündnis Global Youth Biodiversity Network (GYBN) erreichte sie eine deutliche Steigerung der Jugendpartizipation im Verhandlungsprozess zur UN-Artenschutzkonferenz und gibt damit der Jugend eine Stimme im Kampf gegen das globale Artensterben.
Ein Großteil der Ergebnisse stand bereits im Vorhinein fest, dennoch wurde zäh verhandelt und am Ende werden 4 Milliarden Euro mehr für den Schutz der globalen Artenvielfalt bereitgestellt. Die sieben jungen Naturschützer, die als Delegierte der Naturschutzjugend (NAJU) zusammen mit dem neuen, internationalen Jugendbündnis Global Youth Biodiversity Network (GYBN) nach Hyderabad reisten, hatten genügend Realismus im Gepäck. „Wir sind hier, um der jungen Generation eine Stimme zu geben“, sagte Christian Schwarzer (26) von der NAJU. „Wenn wir dieses Ziel erreichen, sind wir schon ein ganzes Stück weiter.“
Die Konferenz mit 10.000 Teilnehmern aus 193 Ländern fand im südindischen Hyderabad, 6800 Kilometer entfernt von Berlin statt. Zum Konferenzzentrum ging es mit der Rikscha, 16-Stunden-Tage voller Networking und Verhandlungen waren die Regel. Dazu kamen Treffen mit dem Chef des Übereinkommens zur Biologischen Vielfalt (CBD) Braulio Ferreira und der indischen Naturschutzikone Vanadana Shiva. Pressetermine, Konferenzen, Empfänge - eine Erfahrung nach der anderen, jede aufregender als die davor. „Jugenddelegierte mag langweilig klingen, aber wir sind hier Botschafter, Networker und Vermittler in einem. Du erlebst mehr, als du begreifen kannst“, sagt Julia Hennlein (23), Bundesjugendsprecherin der NAJU.
Zusammen mit anderen internationalen Jugenddelegierten von GYBN hielten sie zwei offizielle Side-Events ab, sprachen über Verantwortung der Jugend und den Folgen einer schwindenden Artenvielfalt. Die Natur ist ein Kreislauf, nimmt man eine Art aus dem Kreis heraus, geht es nicht mehr weiter. Was simpel klingt, scheint vielen der stimmberechtigten Delegierten nicht bewusst. Jede Art ist wichtig für das Funktionieren der Ökosysteme. Stirbt eine Art aufgrund von Nahrungsmangel aus, sterben viele weitere. Und sie sind nicht ersetzbar. Ein Teufelskreis, der schon lange voran schreitet.
Am Ende des Verhandlungsmarathons ging es um ein Papier, dick wie ein Telefonbuch. Es heißt Protokoll und muss von allen Verhandlungsstaaten akzeptiert werden. Nur was darin steht, ist offiziell und kann umgesetzt werden. Mit jugendlicher Überzeugungskraft und langem Atem haben es die Naturschützer geschafft, eine ihrer zentralen Forderungen in das Abschlussprotokoll zu kriegen: der Jugend eine Stimme zu geben. Ein Meilenstein ist gelegt, für die Stimme der Jugend und auch für GYBN. „Es ist ein wichtiger Sieg, ein Zeichen, dass man erkannt hat, dass weiter gedacht werden muss. Nachhaltig und über Generationen hinaus. Aber wir sind noch längst nicht fertig.“, kommentiert Christian Schwarzer den Erfolg. Die nächste Artenschutzkonferenz findet 2014 in südkoreanischen Nagoya statt. Und GYBN ist wieder dabei.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministerium (BMU).
Im Kampf gegen das Artensterben meldet sich die junge Generation zu Wort. In Berlin ist mit der Verabschiedung der Berliner Deklaration das internationale Jungendnetzwerk GYBN ins Leben gerufen worden. Ziel ist der Schutz der biologischen Vielfalt und der Kampf gegen das Artensterben.
35 junge Naturschützer von fünf Kontinenten haben in Berlin das internationale Jugendnetzwerk Global Youth Biodiversity Network (GYBN) ins Leben gerufen. Sieben Tage wurde diskutiert, formuliert und geschrieben, jetzt ist die Berliner Deklaration offizielles Gründungsdokument. Ziel des jungen Netzwerks ist der globale Schutz der Artenvielfalt und eine stärkere Interessenvertretung junger Menschen in wichtigen Umweltfragen. Ein erster Schritt ist die Entsendung einer Jugenddelegation zur Weltnaturschutzkonferenz der Vereinten Nationen im Oktober nach Indien.
„Die kommenden Generationen tragen die Lasten der Fehler von heute. Trotzdem haben sie keine gemeinsame Stimme, mit der sie sich wehren können. Das wird sich mit GYBN ändern", sagt Christian Schwarzer von der NAJU, die die Konferenz organisiert hat.
Zum Abschluss zeichnen die Teilnehmer eine düstere Zukunft ohne Artenvielfalt. „Was waren nochmal Bäume?" und „Hab schon ewig keine Blume mehr gesehen!" war auf Plakaten zu lesen. Demonstriert wurde am Brandenburger Tor in Berlin, wo zahlreiche Schaulustige sich dem Protest spontan anschlossen. Die Teilnehmer sind jetzt auf dem Weg in ihre Heimat und können viel mitnehmen: das Gefühl, mit ihrem ehrenamtlichen Engagement für die Natur nicht alleine zu stehen und das Wissen, jetzt Teil eines Netzwerks zu sein, mit dem sie viel erreichen werden.
Junge Naturschützer aus aller Welt können sich online bei GYBN engagieren und ihre Stimme für die Artenvielfalt geben: www.GYBN.net
Die GYBN Kick-off Conference wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des BMU.
Fotos: NAJU