Fr
10
Jun
2016
Morgens beim frühen Frühstück ist die Stimmung der Gruppe betrübt. Es heißt Abschied nehmen von der Hermon Field School, die uns die letzten fünf Tage beherbergt hat. Und auch von Shaked, der 'Mann für alles', der Deutschland so liebt und uns immer mit allem versorgt hat. Um sieben geht es los - nach Tel Aviv. Einige schlafen, andere lassen die vergangenen Tage nochmal Revue passieren oder träumen beim Vorbeiziehen der einzigartigen Landschaft.
In Tel Aviv angekommen, erfüllt sich für einige nun endlich der Wunsch, eine der großen Städte Israels zu besichtigen, aber wir müssen uns auch schon vom ersten Teil der Truppe – Zypern – verabschieden. Schade, dass wir nicht noch gemeinsam durch die Straßen wandeln können. Wir machen einen gemeinsamen Treffpunkt aus, sodass sich jeder frei durch die Stadt bewegen kann. Einige begleiten Ravid ins Hipster-Shopping Viertel, während andere eher die traditionellen Kunst- und Essen-Basare bevorzugen oder direkt mit Adam zum Strand gehen. Die vielen bunten, lauten, geruchsintensiven Eindrücke und das blaue Meer machen uns glücklich. Ich lache viel.
Rechtzeitig steigen wir in den Bus und der Abschied rückt nah. Wir umarmen uns alle und jeder dankt dem anderen für diese wunderbare Zeit! Wir werden uns wiedersehen.
Am Flughafen sind wir etwas verloren – ob es am Abschied liegt?!
Wir begreifen es kaum, dass die Reise nun ein Ende nimmt und brauchen noch Zeit um die Eindrücke und Gefühle zu sortieren - doch tragen wir sie alle tief verankert im Herzen. Danke!
Charly
Mo
06
Jun
2016
7:50 – Wecker klingelt, so spät wie noch nie in Israel. Aber trotzdem steckt noch etwas Müdigkeit in den Knochen.
Nach einem leckeren Frühstück (ohne Humus, schnüff...) fahren wir mit dem Kältegebiet namens "Bus" auf das Hochplateau der südlichen Golanhöhen. Lyron erläutert uns die Konflikte der Natur und SPNI mit der Ölfirma "AFEK", welche Testbohrungen auf den Golanhöhen durchführt. Nach vielen spannenden Informationen, bei 30°C in praller Sonne aufmerksam aufgenommen, fahren wir mit unserem mobilen Winter nach Gamla.
Gamla, Geier, Gebirge – drei Worte zu der traurigen Geschichte der Geier in Israel, welche unter anderem unter den Konflikten der Farmer leiden, welche gegenseitig illegal ihre Kühe vergiften. Bis zu 50 Geier können an einer vergifteten Kuh sterben...
Nicht zu vergessen, auch Israel hat Windkrafträder. Nahezu 30 Jahre alt, geben sie ihr Bestes um mit Geräuschen auf sich aufmerksam zu machen. Der Großteil dreht sich jedenfalls noch. Israel plant einen großen Ausbau der Windenergie, was viele Konfliktstellen mit dem Vogelschutz hervorruft. Sowohl die großen Windkrafträder, als auch die nötigen Stromleitungen würden einen negativen Einfluss auf die Vogelwelt haben.
Der Vulkan nebenan durfte nun keinen Besuch missen: Einsam und in flacher Landschaft ist er ein traumhafter Aussichtspunkt über das benachbarte Syrien, welchen auch die UN aktiv nutzt.
Abschlussrunde, Restaurant, Abschlussrundenfortführung... ce la Abend.
"Leila tow!"
David
So
05
Jun
2016
Heute morgen ging es nach dem Frühstück mit selbstgemachten Lunchpaketen als Erstes zu dem nahe unserer Field School gelegenen Kibbuz Dan. Dort haben wir uns zuerst das Beit Ussishkin Museum angeschaut, in dem die Tiere und Pflanzen der Region ausgestellt wurden. Danach wurde uns der Community Garden gezeigt und die Idee dahinter erklärt. Für dieses Projekt wurde eine eigens für diesen Kibbuz konstruierte Kompostmaschine gebaut. Der Abfall dafür stammt aus den Haushalten, für die diese Art der Müllverwertung noch recht neu ist.
Nach diesem Trip in der immer stärker werdenden Sonne war uns die Mittagspause an einem Fluss natürlich mehr als willkommen! Abkühlung und viel Spaß inklusive.
Für das Nachmittagsprogramm ging es dann wieder nach Qirjat Shemona, diesmal gerüstet für einen Arbeitseinsatz mit den Mitarbeitern des dortigen ECC. Nach einer kurzen Geschichtsführung durch den Park hieß es für uns: Werkzeuge schnappen und meterlangen Bambus schneiden! In einem Teil des Parks, der „der Dschungel“ genannt wird, sollte nämlich ein neuer Pfad entstehen. Dieser führt an einem leider sehr zugewachsenen Bach entlang. Wir haben mit tatkräftigem Einsatz sprichwörtlich den Weg frei gemacht.
Es war sehr spannend, die Arbeit des SPNI auch einmal praktisch zu erfahren.
Diesen interessanten Tag ließen wir dann mit einem Internationalen Abend ausklingen. Das heißt Lagerfeuer, Gitarrenmusik und ganz viel leckeres Essen!
Sa
04
Jun
2016
Heute konnten wir aufgrund des Sabbat später mit dem Frühstück beginnen. Einigermaßen ausgeschlafen und gestärkt sind wir in den Tag gestartet. Dieser stand unter dem Thema Minderheiten und Multikulturalität. Den ersten Halt machten wir bei einem Dorf der Tscherkessen. In ganz Israel gibt es zwei tscherkessische Dörfer. Wir lernten einiges über den Aufbau eines solchen Dorfes und über die tscherkessische Geschichte.
Danach haben wir eine Drusin getroffen. Sie konnte uns viel über ihre Religion erzählen, die den meisten völlig unbekannt war. Kaum einer hatte je etwas von den Drusen oder den Tscherkessen gehört, was diesen Tag für alle ziemlich spannend machte.
Der nächste Halt war im arabischen Dorf „Yanuh-Jat“. Dort trafen wir auf eine arabische Tanzgruppe, die uns zuerst etwas von ihrem Können präsentierte und uns anschließend aufforderte mitzutanzen. Das Tanzen hat allen ziemlich viel Spaß gemacht und wurde am Ende des Tages in der Reflektionsrunde mehrmals als Highlight genannt. Nach einem kleinen Mittagessen mit arabischen Käse und Brot, einer Wassermelone und frischer Limonade, haben wir uns ein Gartenprojekt angesehen. Währenddessen rief der Muezzin zum Gebet auf, was man auch aus einiger Entfernung zur Moschee noch gut hören konnte.
Zum Abschluss sind wir durch die wunderschöne Altstadt Akko gelaufen. Dort haben wir zu Abend gegessen. Natürlich gab es auch Hummus!
Fotos: NAJU
Fr
03
Jun
2016
Nach einer kurzen Nacht, starteten wir den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück.
Unser erster Halt war das Hula Tal. Bis vor etwa 50 Jahren war in dem Tal ein riesiges Sumpfgebiet. Dann beschloss die Regierung, die Region zu entwässern, um das Land bewirtbar zu machen. In den darauffolgenden Jahren stellte sich heraus, dass die Gegend doch nicht so fruchtbar wie erwartet war. Schon damals haben die Gründungsmitglieder der SPNI vor den Folgen der Entwässerung gewarnt. Jährlich ziehen etwa 500 Millionen Zugvögel durch das Hula Tal. Durch den menschlichen Eingriff in die Natur verlieren die Vögel wertvolle Nahrung, die für ihre lange Reise entscheidend ist.
Nach dem Mittagessen bestiegen wir den zweitgrößten Berg Israels, der fast an Jordanien grenzt. Während des Hikes entdeckten wir Bäume mit glatten, roten Baumstämmen.
Vor dem Abendessen baten uns die Guides um eine Reflektionsrunde.
Ravid und Adam machen ihre Sache wirklich gut. Sie schaffen es uns für die Naturschutzprojekte in Israel zu begeistern. Wir freuen uns daher auf die nächsten Tage.
Anschließend gab es ein traditionelles Abendbrot, dass es jeden Freitag vor dem Sabbat gibt.
Nach dem Sonnenuntergang haben wir eine Laternenwanderung durch eine Burg gemacht.
Fotos: NAJU
Do
02
Jun
2016
Nach einer angenehmen ersten Nacht in der Fieldschool konnte unsere Truppe nun ausgeruht in den zweiten Tag starten. Mit dem Bus ging es zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf das Hula
Valley,
wo wir bereits mit einem Glas Wein und Früchten erwartet wurden. Von diesem Punkt aus konnten
wir schon unsere nächste Übernachtungsstätte im Valley erahnen. Gestärkt konnten wir nun zu einer Wandertour auf der Route des Israel National Trail aufbrechen. Die Sonne stand fast senkrecht
unddie Rucksäcke saßen schwer auf dem Rücken, aber die Aussicht und die fantastische Natur habenuns dies schnell vergessen lassen. Nach zwei Stunden konnten wir erfrischend im Wasser weiter
wandern und dann auch baden gehen. Mittag haben wir im „Lavantistyle“ gegessen. Super lecker!
Und natürlich mit vieeeeeel Hummus :)! In der neuen Fieldschool, am Fuße des Mount Hermon
angekommen, waren wir dankbar für eine kleine Pause um dann frisch und aufnahmefähig mit dem
nächsten Programmpunkt durchzustarten. Alle an diesem Austausch teilnehmenden Nationalitäten
haben ihre Organisation an Hand aktueller Projekte vorgestellt. Interessant! Zum Abendessen gab es noch einmal Hummus und andere Köstlichkeiten. Der Abend ist dann bei einem Bierchen im
kulturellen Austausch über Projekte, Erlebnisse des Tages und weitere bewegende Themen
ausgeklungen.
Sara und Lena
Mi
01
Jun
2016
Foto: NAJU
Heute ging sie also los, unsere langersehnte Reise nach Israel! Nach einem umfassenden Vorbereitungstreffen und Kennenlernen am Dienstag haben wir uns heute früh auf den Weg zum Berliner Flughafen gemacht und haben offensichtlich erfolgreich die ausführlichen Sicherheitsbefragungen hinter uns gebracht. Nach einem unspektakulären Flug wurden wir in Tel Aviv von Ravid in Empfang genommen, unser Guide von SPNI, der uns die ganze Woche begleiten wird. Auf der anschließenden Busfahrt zum Mount Tavor lernten wir auch gleich drei andere Teilnehmer des Austausches kennen, zwei aus Italien und einen aus Rumänien. In der Field school am Fuße des Mount Tavor bezogen wir unsere Zimmer und genossen das erste israelische Abendessen: Mit der großen Auswahl von warmen, kalten und vegetarischen / veganen Speisen konnten wir unseren Hunger bändigen. Dabei lernten wir auch Adam kennen, einen Freiwilligen bei SPNI, der uns ebenfalls begleiten wird. Adam leitete im Anschluss an das Abendessen die Kennenlernspiele an, zu denen noch gerade rechtzeitig zwei Mädchen und ein Junge aus Zypern hinzukamen.
Wir freuen uns auf eine erlebnisreiche und spannende Woche mit dieser bunt gemischten und lustigen Truppe und werden euch davon berichten!
(Franziska und Lykke)
Foto: NAJU
So
08
Mai
2016
Den gestrigen Tag haben wir nach einem leckeren Abschiedsessen gemeinsam auf dem "Yehuda Market" beendet. Dort ist eigentlich der Wochenmarkt von Jerusalem, doch abends erwacht der Ort zu neuem Leben: Gemüse, Oliven und Pasta müssen Tischen, Stühlen und DJ-Mischpulten weichen. Eine schöne Art, sich von den ersten zu verabschieden, die sich leider schon gegen ein Uhr nachts auf den Weg zum Flughafen machen mussten. Manchen, die etwas länger in Israel bleiben, mussten wir dagegen nach dem heutigen Frühstück "Goodbye" sagen.
Für alle Anderen ging es dann im Reisebus zurück in Richtung Tel Aviv. Dort konnten wir unser Gepäck bei SPNI im Büro stehen lassen, schüttelten kurz die Hände mit Yakov, dem Leiter der Bildungsabteilung, und bedankten uns auch bei ihm für die schöne Zeit. Mit Louisa musste das erste Mitglied unserer deutschen Delegation dann auch schon zum Flughafen, um dort ihren Rückflug zu erwischen.
Ori und Gili zeigten uns noch ein wenig von der Innenstadt von Tel Aviv und legten dabei einen Schwerpunkt auf die Architektur. Auch Tel Aviv steht unter dem Schutz der UNESCO, denn die Stadt ist wie keine andere vom Bauhaus-Stil geprägt. Heute wird zwar auch viel Neues gebaut, teilweise auch ziemliche Wolkenkratzer. Aber aus Unweltsicht ist das an vielen Orten besser als die Ausbreitung in unbebaute Gebiete und damit deren Versiegelung. Außerdem gibt es neuerdings ein Gesetz, das alle Bauherr*innen neuer Gebäude verpflichtet, einen bestimmten Teil ihrer Investition in den Erhalt und die Restauration denkmalgeschützter Gebäude zu stecken. Das wäre doch auch mal eine Idee, die wir ins Gepäck mit nach Deutschland stecken könnten!
Nach einem Bummel über den "Carmel Market", einer kurzen Pause im Café oder am Strand sitzen wir nun gemeinsam am Flughafen und besprechen, wie es eigentlich weitergeht mit unserem israelischen Partner. Wir haben viele Ideen: der Kranich verbindet uns, auch der Schreiadler wäre spannend. Und das Thema "Wasser" gemeinsam mit Jordanien und Palästina angehen - großartig! Vorerst schicken wir im Juni aber erstmal die nächste Delegation aus jüngeren Aktiven (bis 27 Jahre) aus NAJU und NABU im Juni hierher!
Hanna und Christoph
Sa
07
Mai
2016
Heute war leider schon der letzte Tag, den wir alle zusammen in Israel verbringen durften.
Der Tag startete mit einem leckeren Frühstück (ist man hier ja nicht anders gewohnt) im Hostel. Danach ging es gleich ins Jerusalem Bird Observatory. Dort durften wir dabei zuschauen wie
Mönchsgrasmücken und andere Vögel beringt und registriert wurden. Außerdem wurden wir über die (Zug-)Vogelwelt Israels informiert, was für uns Vogelliebhaber natürlich super interessant
war.
Nach diesem naturnahen Start in den Tag fuhren wir auf den Ölberg, wo uns eine herrliche Aussicht auf den Felsendom und den Rest der Jerusalemer Altstadt erwartete. Im Anschluss führte uns Ori
durch die engen Gassen der Altstadt, wo wir auf den Spuren Jesu wandelten.
Zum Mittagessen gab es leckere Falafel im Herzen Jerusalems. Gestärkt ging es auf den großen Markt, den wir in Kleingruppen unsicher machten.
Nach dem Großstadtdschungel war es wieder Zeit für etwas Natur, die auch gar nicht weit weg war. Mitten in Jerusalem liegt das Gazelle Valley. Dabei handelt es sich um ein von SPNI betreutes und
für die Öffentlichkeit kostenlos zugängliches Schutzgebiet für freilebende Gazellen. Hier bekamen wir eine Führung von Alan, die uns auch zu einigen in der Nachmittagssonne relaxenden Gazellen
führte und uns allerlei Fragen beantwortete.
Nun fuhren wir zurück zum Hostel und hatten dort ein paar Stunden Freizeit. Einige nutzten dies für einen Ausflug in Richtung Klagemauer. Und gemeinsam zogen wir schließlich noch los, um den
letzten Abend bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Jerusalemer Restaurant zu feiern.
Herzallerliebst
Louisa und Chris
Fr
06
Mai
2016
Manche von uns wurden an diesem Morgen in der Field School durch Vogelgezwitscher geweckt, manche Sonnen-Hungrige als um kurz vor sechs Uhr die ersten Sonnenstrahlen über dem Toten Meer ihre noch müden Gesichter anleuchteten, nachdem sie kurz vorher aus ihren Betten geklettert und an den Hang vor den Bungalows gestiegen sind, und manche erst kurz vor dem Frühstück.
Es ging dann ins nahe gelegene Reservat En Gedi. Dort gab es entlang des David-Flusses eine für Wüstenverhältnisse artenreiche Tier- und Pflanzenwelt mit spannenden Winkeln zu entdecken. Es heißt, der Fluss trägt diesen Namen, weil sich König David hier in den Höhlen versteckt haben soll, als der Fluss und das Tote Meer mehr Wasser trugen als aktuell. Die Höhlen waren deutlich vom Weg aus zu erkennen und sahen mit ihren großen Fenstern und vielen Verbindungen untereinander so aus, dass man es dort ganz gemütlich haben kann!
Derzeit sinkt der Wasserspiegel des Meeres aufgrund vieler Faktoren, insbesondere wegen der Trinkwassernutzung im flussaufwärts gelegenen Galilee-See um etwa einen Meter pro Jahr, wie uns unser Guide Ori im Bus auf der Fahrt zum ersten Ziel erzählte. Im Reservat gab es für das Ökosystem ungewöhnliche Arten zu sehen, wie Bambus oder Moringa (Moringa olifera). Einige Bäume werden hier gepflanzt und in deren jungem Alter bewässert, um ein artenreiches Ökosystem wiederherzustellen. Zwischendurch konnten wir uns an einem Wasserfall erfrischen.
Anschließend ging es per Bus zu einer Badestelle am Toten Meer, an der wir uns auf dem Wasser treiben ließen. Der Salzgehalt ist mit 33 % besonders hoch!
Anschließend wurde Kurs auf Jerusalem weiter mit dem Bus genommen. Es gab als besonderes Highlight bei der Ankunft den größten Community Garden zu sehen. Amon, der dort schon seit den 9 Jahren der Entstehungsgeschichte des Gartens dabei ist, erzählte uns in einem jurteartigen Versammlungsort von den Hintergründen; 130 zuvor von reichem Armenier besessen, später mit Israels Unabhängigkeit in Jerusalems Gemeindebesitz übergegangen wird die Fläche seit jüngerer Zeit als gemeinschaftlicher Garten genutzt. Ziel war dabei, eine Bebauung und Erschließung zu verhindern. Bei einem Rundgang durch den Garten erzählte Amon, der selbst schon länger in der unmittelbaren, größtenteils reichen Nachbarschaft im German Quarter lebt, über die Gestaltung von Pflanzungen und Wasseranlagen. Für alle aus Jerusalem soll etwas dabei sein, selbst für die, welche nicht an's Gemüsegärtnern denken würden, sind angezogen von den von Spendengeldern finanziert angelegten Teichanlage mit Wasserlauf. Ein wirklich herrlicher Anblick an dem wir uns auch erfreuen konnten. Auch viele gemütliche Sitzecken und das deutliche Gefühl von Gemeinschaft waren da! Es wird offenbar viel Wert darauf gelegt und vieles wird gemeinsam gemacht, auch wenn das oft Kompromisse erfordert, erzählt Amon uns weiter.
Dann stellte uns im Gemeinschaftsgarten Amanda die Anlage noch weiter vor. Amanda, ehemals bei den botanischen Gärten in Kew gelernt, arbeitet nun bei der SPNI, und kümmert sich als zentrale Ansprechpartnerin für das Gartenprojekt. Sie führt uns in den Schuppen, alles sehr eindrucksvoll, viele Schläuche zur Bewässerung und andere Materialien und Werkzeuge. Es scheint alles sehr gut organisiert zu sein. Sie sind sichtbar stolz, die offizielle Zentrale für Community Gardens in Jerusalem zu sein. Alle rund 70 anderen Gärten in der Stadt zehren von der Pionierarbeit.
Wir fahren mit den tollen Eindrücken zum Hostel, erfrischen uns und sind am Abend nach dem Abendessen in der Stadt, und lassen das Erlebte bei ein paar Getränken durchsickern.
Wir freuen uns auf den nächsten Tag in Jerusalem. Auf dem Rückweg zum Hostel gehen sogar einige der Gruppe noch durch einen sehr stillen und anmutigen alten Stadtkern von Jerusalem. Eine sehr besondere Stimmung zeigt sich uns in dieser Stadt.
Do
05
Mai
2016
Nach unserem letzten Frühstück in der Achziv Fieldschool ging es mit italienischer Gemütlichkeit (dieses Mal nur 20 min Verspätung) aus dem Norden Israels per Bus Richtung Tel Aviv.
Unterbrochene wurde die Busfahrt mitten auf der Autobahn durch laute Sirenen - fast alle Autos blieben daraufhin stehen, die Insassen stiegen aus und standen für einen Moment schweigend neben ihren Fahrzeugen. Denn heute, am 27. Tag des Monats Nisan im jüdischen Kalender, war Holocaust Remembrance Day und im ganzen Land wurde um 10 Uhr den Opfern des Holocaust gedacht. Der Gedenktag liegt genau zwischen dem Datum des Aufstands im Warschauer Ghetto (14. Nisan / Pessach) und dem israelischen Unabhängigkeitstag (5. Ijjar).
Angekommen in Bat Yam trafen wir Galia, die SPNI-Chefin von Tel Aviv und Umgebung, und wurden durch einen schönen Community Garden geführt.
Anschließend brachen wir zu einem Kooperationsprojekt von SPNI und Enoch auf, einer sozialen Organisation, die u. a. an der Rehabilitation von geistig Benachteiligten arbeitet. Bei diesem Projekt geht es sowohl um die Seifenherstellung als auch ums Gärtnern. Yoni, der Community Garden Coordinator von SPNI, stellte uns den modernen Garten vor, der sich auf dem Dach der Seifenfabrik befindet. Hier werden sehr innovative Bewässerungskonzepte angewendet, bspw. gibt es ein Hydroponic System: Auf einer Länge von vier Metern werden 140 Pflanzen innerhalb eines geschlossenen Wasserkreislaufs komplett ohne Boden angebaut. Die angebauten Pflanzen haben dadurch ungewöhnlich lange Wurzeln und ihre Früchte werden später in der hauseigenen Küche verwendet. Anschließend hielt Gila von Enoch einen Vortrag über das Kooperationsprojekt, das in ganz Israel adaptiert werden soll. Mehr Infos dazu gibt es in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=kDzQs_jAPwI
Danach ging es zum Strand von Jaffa, an dem wir - mit einer wunderschönen Aussicht - Mittag aßen. Dort bekamen wir anschließend eine Führung entlang des Strandes, bei der uns die Entwicklung und aktuelle Herausforderungen für das Gebiet vorgestellt wurden. Außerdem erzählte uns dort Maja, Student and Youth Coordinator von SPNI (und gekleidet mit einem roten NAJU-Shirt!), von ihrer Arbeit. Sehr zur Freude der Ornis haben wir am Strand von Jaffa auch einen Wiedehopf gesehen - und nicht nur einen, sondern gleich ein ganzes "Rudel". Im Anschluss daran führte uns Ori durch die Altstadt von Jaffa und wir sahen u. a. den Hafen und die St. Peters Kirche.
Von Jaffa aus startete dann die zweite lange, aber wie immer lustige Busfahrt des Tages: Wir fuhren durch die Negev-Wüste zum Toten Meer. Nach einem nächtlichen Aufstieg auf einen Berg mit Blick über das Tote Meer beendeten wir unseren Tag in der Fieldschool der Oase En Gedi - in Betten mit SPNI-Bettwäsche!
Mi
04
Mai
2016
Moin Moin! Nachdem ihr gestern von der Schwaben-Connection (Louisa & Jochen) mit den freshesten Infos aus Israel versorgt wurdet, haben sich heute die beiden Nordlichter Jan und Chris hinter
die Tasten geklemmt. Wir sind übrigens auch diejenigen, die sich mit erstaunlicher Zielstrebigkeit bereits am ersten Programmtag am Fuß verletzt haben. Aber wie heißt es so schön? Wer langsamer
humpelt, hat mehr Zeit um die schöne Landschaft zu genießen. ;)
Die erste Station auf unser heutigen Tour war der Aussichtspunkt an Israels nördlichstem Küstenabschnitt.
Nach einer kurzen Fotopause ging es gleich weiter in das nahegelegene Städtchen Shlomi. Hier trafen wir auf Maya, die seit einigen Jahren mit ihrem Engagement bei SPNI den Stadtbewohnern mit
verschiedenen Projekten und Aktionen die Natur vor ihrer Haustür näher bringt.
Im Schatten eines großen Baumes, der älter als die Ortschaft selbst ist, erhielten wir die Möglichkeit über unsere Lieblingsplätze in der Natur nachzudenken und uns mit der Gruppe darüber
auszutauschen.
Das nächste Ziel war das arabische Städtchen weiter südöstlich.
Hier trafen wir auf Matschi, der als SPNI-Mitarbeiter mehrere lokale Projekte koordiniert.
Als Beispiel für die erfolgreiche Arbeit wurden wir von engagierten Schülern und Lehrerinnen durch eine Schule geführt, die aufgrund ihrer nachhaltigen Umweltbildungsarbeit als "Green School"
ausgezeichnet wurde.
Mit Hilfe von in den Unterricht integrierten Projekten wurde der Verbrauch von Wasser, Papier und Energie erfolgreich reduziert. Zudem wurde ein eigener Schulgarten mit Olivenplantage
angelegt.
Dieses Konzept des Urban Gardening ließ sich auch im angrenzenden Kindergarten begutachten. Dort haben Kinder ihre eigenen Beete mit Pflanzen angelegt sowie Futterstellen für Vögel gebastelt. Als
Spielzeug dienen unter anderem Musikinstrumente aus recyceltem Müll.
Nach einer Stärkung mit israelischen Spezialitäten ging es zurück in den Bus. Die nächste und letzte Station auf unser heutigen Tour war ein tscherkessisches Dorf im Nordosten. Auf dem Weg
dorthin fuhren wir am Mount Hermon vorbei und konnten auch einen Blick auf den See Genezareth erhaschen.
In Rehaniya lernten wir dann einiges über die in Israel lebende tscherkessische Minderheit. Der lokale SPNI-Mitarbeiter Hani führte uns zudem an einen Teich, um uns die lokale Artenvielfalt zu
erklären.
Schließlich ging es zurück zur Achziev Field School, wo uns nicht nur ein wunderschöner Sonnenuntergang am Meer erwartete, sondern auch ein köstliches Buffet. Zum Abschluss des Tages gab es dann
noch einen Vortrag von unserem Co-Reiseleiter Ido, der uns über sein Freiwilligenjahr bei SPNI berichtete. Und schlussendlich konnten wir supermüde, aber auch glücklich in die Betten steigen.
:)
Mit den allerbesten Grüßen
Jan und Chris
PS: Morgen werden wir Nordisrael verlassen und...wir wollen natürlich nicht zu viel verraten ;) Auf Wiederlesen!
Di
03
Mai
2016
Hi zusammen,
heute war ein sehr spannender und sehr warmer Tag. Nach einem typisch israelischen Frühstück ging es zu der Geschäftsstelle von SPNI in Haifa. Dort hat Gili von SPNI die Society und ihre Aktivitäten, wie z.B. die Fieldschools, den Israel Natural Trail, die Jugendarbeit usw. vorgestellt.
Danach haben wir den Bahai Garden angesehen und sind auf den Spuren der deutschen Einwanderer gewandelt.
Von dort aus sind wir in die Nature Hotspots eingetaucht. Es ging in die Wadis von Haifa. Wadis sind ausgetrocknete Flussbette, welche Rückzugsgebiete für Wildtiere inmitten der Stadt bieten. Außerdem besichtigen wir einen Gemeinschaftsgarten.
Danach fuhren wir mit unserem Bus nach Akko, einer alten Stadt direkt am Meer, gegenüber von Haifa. Wir hatten Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, haben den arabischen Markt angeschaut, sind durch die Altstadt geschlendert und haben den alten Hafen besichtigt.
Danach ging es nach dem langen Tag zurück zur Fieldschool von SPNI, wo wir untergebracht sind.
Abends fand der Internationale Abend statt. Die verschiedenen Organisationen aus Italien, Zypern, Rumänien und aus Deutschland (NAJU und NABU) stellten sich vor und boten landestypische Spezialitäten an. Ein sehr geselliger Abend!
Nun sind wir müde und freuen uns schon auf den morgigen Tag!
Viele Grüße
Jochen und Louisa
Mo
02
Mai
2016
Heute geht es los: eine neunköpfige Delegation aus NAJUs und NABUs macht sich auf den Weg nach Israel, um dort den israelischen Partner aus dem Birdlife-Netzwerk zu treffen: Society for the Protection of Nature in Israel (SPNI). Dort wollen wir etwas über "Urban Nature" lernen.
Der erste Tag fing fantastisch an, wir machten uns in wunderbarem Sonnenschein auf den Weg. Am Flughafen entdeckten wir ein NABU-Plakat, das uns empfahl "Das blühende Leben zu genießen". Und das in Andrés Handschrift. Was für ein Start!
Die unzähligen Sicherheitskontrollen und -befragungen vor dem Abflug haben wir gut gemeistert - "jetzt seid mal ganz entspannt" war ja auch die Ansage.
In Tel Aviv angekommen, wurden wir von unseren Gastgebern Gili, Ori und Ido begrüßt. Und wir lernten auch schon die ersten anderen Expert*innen aus Zypern, Italien und Rumänien kennen.
Wir fuhren dann gemeinsam in Richtung Norden auf der historischen "Via Maris", an blühendem Oleander, grünenden Artischockenfeldern, am Berg Carmel und an einem alten Aquädukt vorbei. Das lässt uns schon erahnen, wie spannend diese Woche wird.
Diesen Bericht verfassen wir am Strand von Achziv, die Brandung rauscht, die Zikarden (auf Hebräisch übrigens "Zar-Zar") zirpen und wir freuen uns auf unsere gemütlichen Betten in der Field School.
Aija und Hanna
Sa
02
Mai
2015
Amir lampert and Mirit Keshales
First I want to say that it was not easy to come to Berlin as the son of a Holocaust Survivor.
Yesterday, we arrived in Linum and some of us had a chance to experience sleeping in a tent and feel closer to nature at the NABU local center. We sang songs together and sat around a fire watching the stars and listening to the toads and nightingale.
We started early in the morning at 5:00am by bird watching and we saw a many kind of birds
Some of us did birdringing at the NABU local center the other went to create a fence from Reeds then we made an Israeli lunch ,we cooked shakshuka. And by afternoon we had the closing meeting at the NAJU office.
The meeting brought up many positive impressions of the last few days and beginning of joint
Projects. we hope that the NABU,NAJU and the SPNI organization will start a practical project.
And interpersonal relationships.
Fr
01
Mai
2015
After a wonderful breakfast at the City Hostel in Berlin we had toward Linum. At the train station we gave our farewell to Manuel, who went bird racing. We had a lovely train journey to Linum. After that we arrived at the Linum Storchenzentrum of NABU. What a wonderful place! We began with a tour through the small village of Linum to watch the breeding storks, which are the villages pride. The tour was led by Lina and Joy, two gap year volunteers at the NABU Storchenzentrum. It was really inspiring to meet the young volunteers (17 and 18) and to see how dedicated and passionate they are. On the way back we walked through the Stork center garden. And there we experienced the barefoot trail. The barefoot trail was designed and built by a gap year NABU volunteer last year. Both German and Israeli participants got very exited by the barefoot trail, some of the Israelis already have plans to build similar trails in Israel. Later we split into several groups, one group went birding, one group started working in the center’s garden and the important group started cooking for shabat. When the time was right and the food was ready, we all gathered around the shabat’s table, sang songs together. Amir made a beautiful and touching Kidush. The evening we faded away talking at the fire place.
Do
30
Apr
2015
Amanda Lind and Eva Ressel:
Our day began with evaluations of the week so far; grounding us all. Then presentations of our work. Eva on The NAJU/SPNI exchange, how it began and where we are after four years of cooperation
and learning and our hopes for the future.
The presentations by Michal on the Israel National Trail and Nadav on "Birding in Israel" gave clear insite into the possibilities for eco-tourism in Israel.
We spent the morning working on joint projects , planning the continuation of our partnership. New exchange volunteer projects were born today out of the understanding of the strength in our
cooperation.
Then, imagine an open airfield, kites flying, an old lady of unknown origin, with a head scarf watering her fruit trees like they are the only thing that matters. A ramshackle maze of raised beds
that make a community garden, is the heart of the present day Templehofer airfield. This is the essence of our Berlin experience. Positive projects for the future on the same ground that has
experienced so much of the darker side of history.
We sit together, sharing the pain of the past, not knowing quite how to express the emotions but the important thing is that we are sharing it.
Everything became clear today. The way forward must be to continue. To continue sharing experiences in order to make the a positive change for the future not only for our environment but for
ourselves.
Mi
29
Apr
2015
As usual we started with a breakfast at the hostel. Then we went to meet Natalie Sapir for a guided tour about Jewish life in Berlin. The tour started with the past, when the first Jewish people came to Berlin, went through the times of the holocaust and ended in the present with an outlook to the future. During the walk, we stopped at the Otto-Weidt-museum, learning about oppression of the NAZI-regime and the new Synagogue, listening to interesting stories . For me (Khulood) the most important were the stumping stones, representing Jewish people who lived in Berlin and their story. It was very interesting and very emotional, but I (Julia) for myself felt oppressiveness in the air. After some decisions we chose a very good Indian restaurant for lunch. After Lassi, rice and curry, some of us visited the East-side Gallery, wich was amazing. A lot of history and some peace. After four days of program in the city we spent time at the “Rummelsburger Buch”t in Kreuzberg-Friedrichshain going birding and enjoying nature. Goshawk, nightingale and little ringed plover are just a small variety two young NABU-members from the local group showed to us. Then we visited Hanna and her family, where we had self-cooked real German “Spätzle” for dinner. That was really good, but also we felt the warm and good atmosphere. After this day full of colors we went to sleep.
(Khulood & Julia)
Di
28
Apr
2015
Michal Levartovsky about the third day:
Tuesday was a busy day. A very busy day if you ask me. We started out by listening to Marc trying very bravely to explain to us what and who NABU is and what it is that all you fine people do. If I understood it correctly the key words are volunteers and…. Associations.
Later Julia took over and expanded on the volunteer action taking place at NABU.
And then….. came the stork game presented to us by Bianca . That was when things got really exciting. A fun and well thought out children's game about a bird can turn even serious adults into children. The educators in our group were very impressed by the idea and execution and there was much talk about collaboration.
After a short break we continued to the Holocaust Memorial monument and museum. For me as a third generation Holocaust survivor it was a difficult journey which I admit I was not very well prepared for. The monument itself is a very moving formation of rocks, like walking through a live cemetery with many other people around. It feels so lonely but you are never really alone. Other people appear and disappear and the noise of the busy city is all around you. On the lower rocks people sit, laugh and rest while waiting for their friends. The contrast is overwhelming. We also visited the underground Jewish Holocaust museum while we were there and left the place in silence.
We continued to the Tiergarten for some after work urban birding, again done by NABU's amazing volunteers. I was impressed. Nadav our birdman was delighted
The day ended with taste of the best pizza pie I've had in a while and a good night's sleep.
So
02
Mär
2014
Es ist unser letzter gemeinsamer Morgen und die „Birder“ haben einige von uns angesteckt und so sind wir viel zu früh aufgestanden. Das traumhafte Tal mit den Arlon-Eichen direkt hinter der Fieldschool lädt uns auf einen Sonnenaufgang ein. Die Ornies haben wir schon längst verloren, als wir 2 Eisvögel entdecken. Und dann nehmen wir Abschied von Kfar Tavor und Davids Fieldschool und fahren Richtung Tel Aviv.
Die Nachrichten im Radio berichten von einer riesigen Demo in Jerusalem. 1 Million orthodoxe Juden werden erwartet, um gegen die Einführung der Wehrpflicht für die streng Gläubigen auf die Straße zu gehen. Die Straßen an diesem Arbeitstagmorgen sind dementsprechend voll.
Sa
01
Mär
2014
Kühler Wind durchs Fenster, rufende Eulen und heulende Schakale – wir sind in der Natur. Nach vier Nächten in Jerusalem verbringen wir nun endlich eine Nacht draußen. Also quasi draußen, denn natürlich schlafen wir nicht draußen (zum Glück bei den nächtlichen Temperaturen), sondern sind zu Gast in der SPNI Field School von David, der im vergangenen Jahr an der israelischen Delegation nach Deutschland teilgenommen hat. Unser letzter Tag startet für einige mit einem frühmorgendlichen Spaziergang (Maskengrasmücke!) durch die Eichenhaine hinter unseren Schlafgemächern und für alle mit einem ausgiebigen Frühstück (obligatorisch: frisches Gemüse und Hummus!). Anschließend kommen wir in den Genuss des Environmental Education Programs der Field School und begeben uns auf einem weiteren short Hike auf die Spuren der früheren Bewohner von Kfar Tavor . Dabei finden wir eine antike Weinpresse sowie das Skelett eines Wolfes, der seit Jahren in einer Höhle vor sich hin schimmelt. In der Sonne strahlen zudem die gelben Blüten des wilden Senf und die roten der kürzlich gewählten israelischen Nationalblume, Kalanit, einer Anemonenart.
Fr
28
Feb
2014
Nachdem wir etwas länger schlafen konnten und auch der frühe Vogel für unsere Ornis den Wurm später gefangen hat, ging es mit dem Bus von Jerusalem aus Richtung Norden. Wir verlassen Jerusalem von der Central Bus Station im voll gepackten Bus und können ein letztes Mal den Charme der Berge von Jerusalem auf uns wirken lassen. Die Busfahrt an sich ist schon ein Erlebnis, da viele verschiedene Menschen auf engstem Raum sitzen, stehen oder liegen. Im Fernbus dürfen nämlich mehr Menschen sein, als Plätze vorhanden sind. Nach der rasanten Abfahrt durch die Berge geht es immer gerade aus Richtung Norden. Kurz vor der Ankunft in Kfar Tavor halten wir noch an einer Busstation und können das erste Eis des Jahres essen: bei 20 Grad und Sonnenschein!
An der Bushaltestelle in Kfar Tavor warten bereits Davide, Tali und Gili auf uns, um uns abzuholen und zur Fieldschool zu bringen. Dort angekommen sind wir alle baff: Endlich sind wir in purer Natur mit vollem Programm für Ornis, Botaniker und andere Interessierte.
Nicht zu vergessen, zum ersten Mal macht sich ein Gefühl von echtem Sommer bei uns breit, da wir unseren Mittagssnack unter freiem Himmel, Barfuß und anhaltendem Sonnenschein genießen
Unser Partner: Die Society for the Protection of Nature Israel (SPNI) ist die größte Naturschutzorganisation des Landes und setzt einen Schwerpunkt in der Kinder- und Jugendbildung. Dabei sind sie in ihrer Arbeit und ihren Ansätzen der NAJU recht ähnlich. Genau wie bei uns gibt es eine Vielzahl an Kinder- und Jugendgruppen. SPNI betreibt landesweit Informationszentren mit angeschlossenem Herbergsbetrieb, den sogenannten Field Schools, in denen Schulklassen alles rund um die Natur und ihren Schutz erfahren. Des Weiteren erarbeitet die Organisation gemeinsam mit BewohnerInnen verschiedener Stadtviertel Konzepte zur sozialen und ökologischen Gestaltung von ungenutztem Wohnraum in der Stadt, die sogenannten Citygardening Projekte. Außergewöhnlich ist in Israel die Zusammenarbeit mit dem formalen Bildungssektor. SPNI unterrichtet Umweltbildung an staatlichen Schulen. Außerdem arbeitet SPNI im Themenfeld der religiösen und kulturellen Integration, wobei die Natur der gemeinsame Zugang zu dem interkulturellen Dialog ist.
Fotos: NAJU, Logo: SPNI