Die vier großen Jugendumweltverbände NAJU, BUNDjugend, Naturfreundejugend und WWF Jugend appellieren gemeinsam an die Bundesregierung, noch 2019 ein umfassendes Gesetzespaket an Klimaschutzsofortmaßnahmen zu verabschieden. Darin müssten endlich alle relevanten Sektoren, vom Energiebereich über die Landwirtschaft bis zum Verkehr, in die Pflicht genommen werden. In einem Offenen Brief an die Mitglieder des Klimakabinetts, wird außerdem ein Mitbestimmungsrecht für junge Menschen gefordert. Die Jugendlichen beanspruchen daher, im Sinne der intergenerationellen Gerechtigkeit, einen Platz für ihre Generation bei dem einzusetzenden Sachverständigenrat für Klimafragen.
Wie können die negativen Umweltwirkungen der Landwirtschaft verringert werden? Die Antwort liegt auf der Hand – indem die landwirtschaftliche Erzeugung nicht mehr gegen die ökologischen und sozialen Systeme, in denen sie verortet ist, arbeitet, sondern mit ihnen. Das ist der wichtigste Grundsatz von Agrarökologie.
Gemeinsam mit 56 Organisationen unterstützt die NAJU das Positionspapier „Agrarökologie stärken“.
Der Begriff „Biologische Vielfalt“ wurde von der UN-Biodiversitätskonvention (CBD) als aus drei Teilen bestehend definiert: Vielfalt der Arten, Vielfalt der Ökosysteme und genetische Vielfalt. Biologische Vielfalt spielt in alle Bereiche des täglichen Lebens hinein, von der Ernährung bis hin zum Erholungswert der Landschaft. Die NAJU setzt sich mit Bildungsmaßnahmen, aber auch durch beispielsweise Naturschutzeinsätze, ebenso für Biologische Vielfalt ein wie durch ihre politische Arbeit. „Das Erhalten, Schaffen und Verbessern von Lebensgrundlagen für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt“ ist in der Satzung der NAJU verankert.
Leider ist in Deutschland ein enormer Verlust an Biodiversität festzustellen. Daher erwarten wir von der Bundesregierung, nicht zuzulassen, dass diese weiter schwindet.
Wir als Jugendvertreter*innen, Delegierte und Mitglieder diverser junger Gremien möchten mit diesem offenen Brief unsere äußerste Besorgnis hinsichtlich der aktuellen Ereignisse im Hambacher Wald zum Ausdruck bringen und den dadurch manifestierten, nachlässigen Umgang mit Fragen der Generationengerechtigkeit aufs Schärfste kritisieren.
Die Frage nach der Zukunft des Hambacher Waldes ist nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine politische und moralische. Für uns, als Vertretende unserer Generation, ist die Hambacher Frage eine Frage nach der Ernsthaftigkeit, mit welcher der Planet für uns und unsere Kinder als Lebensgrundlage erhalten wird – oder eben nicht. Dabei geht es auch um Deutschland als Schlüsselfigur im internationalen klimapolitischen Kontext, das lange Jahre für viele als Vorreiter-Nation galt.
Mobilität ist für viele Menschen ein existentieller Bestandteil ihres Lebens, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Der Verkehr zu Land, in der Luft und zu Wasser nimmt fortwährend zu – und damit auch die klimaschädlichen Treibhausgase und gesundheitsgefährdenden Emissionen, die dabei entstehen.
Die NAJU setzt sich daher für eine ökologisch und sozial nachhaltige Verkehrswende ein. Diese ist im Hinblick auf eine lebenswerte Zukunft enorm wichtig. Die Mobilität der Zukunft muss allen Menschen nutzen, ohne dabei das Klima, die Artenvielfalt und die Gesundheit der Bevölkerung zu schädigen.
Die verstärkte Artikulation von rechtsradikalem und rechtsextremem Gedankengut und die damit einhergehende massive Zunahme von rechtsextremen Gewalttaten geben Anlass zur Sorge.
Bundesweit werden wiederholt Unterkünfte von Geflüchteten Ziel von Brandanschlägen und rassistische, antisemitische, antiislamische, antiziganistische und homophobe Hetze nehmen zu.
Die Naturschutzjugend (NAJU) im NABU als demokratischer und offener Verband bezieht dagegen klar Stellung und bekennt sich zu einer offenen und vielfältigen Gesellschaft.
Wir von der NAJU machen uns Sorgen:
Immer mehr Menschen denken rechtsradikal und sagen laut, was sie denken.
Es gibt in Deutschland immer mehr rechtsextreme Gewalt. Zum Beispiel nimmt die Gewalt gegen geflüchtete Menschen zu. Rechtsextreme zünden immer wieder Unterkünfte von Geflüchteten an.
Über einige Gruppen von Menschen wird immer schlechter gesprochen. Die Gründe sind Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass gegen Juden, Muslime, Sinti und Roma. Aber auch über Frauen und homosexuelle Menschen wird schlecht geredet.
Der Naturschutzbund (NABU) ist ein demokratischer und offener Verband. Das gilt auch für die Naturschutzjugend (NAJU). Die NAJU bekennt sich daher zu Offenheit und Vielfalt in der Gesellschaft.
Seit Juni 2013 verhandelt die EU-Kommission mit Vertreter*innen der US-Regierung über die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft, kurz TTIP (engl.: Transatlantic Trade and
Investment Partnership). Ein ähnliches Abkommen zwischen der EU und Kanada, das Umfassende Wirtschafts- und Handelsabkommen, kurz CETA (engl.: Comprehensive and Economic Trade Agreement) wurde
von 2009 bis September 2014 verhandelt und muss nun noch ratifiziert werden.
Die geplanten Freihandelsabkommen greifen erheblich in die zukünftigen politischen und gesellschaftlichen Gestaltungsspielräume ein und gefährden eine gute und zukunftsweisende soziale und
ökologische Entwicklung in Deutschland. Damit verändern die Freihandelsabkommen auch die Perspektiven junger Menschen.
Wer ist das "Bündnis ZukunftsBildung"?
Das „Bündnis Zukunftsbildung“ ist eine wachsende Initiative von deutschen Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Jugend, Umwelt, Entwicklung und Menschenrechte, das die Interessen von mehr als 2,5 Millionen Mitgliedern und Förderern vertritt.
Was sind die Kernanliegen des „Bündnis ZukunftsBildung“?
Mitglieder: BUND, BUNDJugend, GEW, Germanwatch, Greenpeace, Innowego, NAJU, OXFAM, Welthungerhilfe, WWF.
Offener Brief des Bündnis Zukuftsbildung an die Bundesregierung
Wir brauchen in Deutschland mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung, mehr Erziehung und Bildung hin zu Weltoffenheit, zu Verständnis von globaler Gerechtigkeit, zu Wertschätzung von biologischer und kultureller Vielfalt, zur Anerkennung der Menschenrechte, zu Partizipation und Teilhabe, zu respektvollen Umgang mit Mitmenschen und mit der Umwelt. Hierbei sind auch der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Generationen wichtig. Doch Bildung für nachhaltige Entwicklung wird in Deutschland noch immer dem Engagement einzelner Personen und Institutionen überlassen. Es fehlt eine strukturelle Einbettung in das deutsche Bildungssystem.
Rund 50 Prozent der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft birgt somit riesige Potentiale, Kulturlandschaften zu erhalten und Naturschutz auf großer Fläche zu verwirklichen. Jedoch ist die intensive Landwirtschaft, wie sie momentan in vielen Regionen betrieben wird, auch für massive Umweltschäden wie Wasserverschmutzung und Artensterben verantwortlich. Ob die Landwirtschaftsfläche in Deutschland von über 190.000 km² im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bewirtschaftet wird und somit ein Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt geleistet wird, oder nicht, hängt u. a. von den agrarpolitischen Rahmenbedingungen ab.
Seit zum ersten Mal vor der Gefahr des anthropogenen Treibhauseffektes gewarnt wurde haben die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu diesem Thema um ein Vielfaches zugenommen und sich mit der Zeit zu der Gewissheit verdichtet, dass wir ein gewaltiges und unabschätzbares Problem schaffen.
Aus Verantwortung für die heutige und für künftige Generationen steht die NAJU für eine sichere und saubere Energieversorgung. Die Energieversorgung in Deutschland muss so schnell wie möglich und vollständig auf Erneuerbare Energiequellen umgestellt werden. Zusätzlich fordern wir die politischen Entscheidungsträger auf, sich für eine entsprechende europäische und weltweite Umstellungsstrategie einzusetzen.
Das Kapitel "Atomkraft" ist abgehakt, möchte die Bundesregierung oft suggerieren. Der als "Atomausstieg" verklärte Atom-Konsens - in der Anti-Atom-Bewegung als Atom-Nonsens tituliert - habe das Ende der Atomkraftnutzung in der BRD besiegelt. Nun müsse nur noch Geduld geübt werden. Gleichzeitig spuken Visionen einer "Renaissance der Atomenergie" durch die Medien; LobbyistInnen der Atomwirtschaft und konservative PolitikerInnen wollen der Atomkraftnutzung zu einem Neuauftritt verhelfen.
Bei den Veranstaltungen der NAJU stehen die Kinder und Jugendlichen und die Erfahrungen, die sie in der Gruppe und in der Natur machen können, im Mittelpunkt. Den Kindern und Jugendlichen sollen Freiräume zur persönlichen Entwicklung gewährleistet werden, ohne die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen zu vernachlässigen. Dies ist in unseren Leitlinien festgeschrieben. Mitarbeiter/-innen der NAJU werden für das Thema Kindeswohlgefährdung/sexuelle Gewalt sensibilisiert und für die Prävention von sexueller Gewalt ausgebildet.