Eigentlich läuft man ihr permanent über den Weg, man tummelt sich in ihr oder bedient sich ihrer Schätze. Und trotzdem können nur wenige Menschen den Begriff Biodiversität mit Leben füllen.
Biodiversität oder Biologische Vielfalt bezeichnet die Vielfalt der Ökosysteme, die Vielfalt der Arten sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten.
Die drei Ebenen der Vielfalt bedingen sich gegenseitig und bilden ein komplexes ökologisches Wirkungsgefüge: Eine Art hängt häufig von der anderen ab und das Aussterben der einen, kann zum Verlust der anderen führen. Komplexe Ökosysteme erfordern Artenreichtum - Artenreichtum erfordert genetische Vielfalt. Je ausgeprägter beispielsweise die genetische Vielfalt ist, desto flexibler können Pflanzen und Tiere auf Veränderungen der Umwelt reagieren, sich anpassen oder entwickeln. Hätte es vor der Eiszeit lediglich Dinosaurier gegeben, wäre unser Planet jetzt ziemlich leblos.
Bereits heute sind zigtausende Arten vom Aussterben bedroht. Dabei hängen viele Grundlagen des menschlichen Lebens unmittelbar von intakten Ökosystemen ab, u.a. neben der Nahrungsmittelproduktion auch große Teile der Arzneimittelversorgung.
Je näher man dem Äquator kommt, desto größer ist die Biologische Vielfalt. Die unterschiedliche Verteilung der Biodiversität auf unserem Planeten birgt im Rahmen politischer Verhandlungen besondere Schwierigkeiten. Besonders in vielen Ländern des Globalen Südens mit geringem Wohlstand finden sich wahre Schatzkisten der Artenvielfalt.
Den Schutz der weltweiten Biodiversität zu gewährleisten ist eine der zentralen Aufgaben unserer Zeit. Auf den UN-Konferenzen zum Schutz der Biologischen Vielfalt (CBD COP = Convention on Biological Diversity - Conference of Parties) werden diese Ziele auf höchster diplomatischer Ebene verhandelt. Die NAJU gibt gemeinsam mit dem Global Youth Biodiversity Network (GYBN) der Jugend eine Stimme in diesem Prozess.
Mehr Hintergrundinfos gibt es hier: www.NAJU-Wiki.de/index.php/Biodiversität
Das Projekt „Aktionssommer Biodiversität erleben" wird gefördert durch das Umweltbundesamt (UBA) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).