Nach unserer Luftballonaktion auf der Rheinbrücke in Kehl fuhren wir weiter zum Abschlussevent ans Europische Parlament. Da wir etwas später dran waren, konnten wir leider nicht mehr in den
Plenarsaal hinein und schauten uns dann die Veranstaltung in einem anderen Raum auf der Leinwand an. In dieser Schlussdikussion wurden Ergebnisse der Workshops als Forderungen vorgetragen. Die
(VIze?-)Präsidentin des Parlaments, Doris Pack, antwortete auf die Statements und Kommentare der Jugendlichen. Da gab es einiges an Verbesserungswünschen: In puncto Nachhaltigkeit z.B. eine
gezieltere, sparsamere und grüne Agrarpolitik, strengeren Klimazielen, und eine Ablehnung des Freihandelsabkommen mit den USA. Pack griff manche Punkte auf, verwies aber auch darauf, dass die
Agrarpolitik nicht mehr so unselektiv sie wie vor 15 Jahren, Europa schon heute weltweit die Anregungen gebe im Klimaschutz, und man das Freihandelsabkommen erst dann verdammen sollte, wenn klar
sei, was drin stehe. Sie machte klar, dass die Ausschüsse des Parlaments über die Fortschritte informiert würden und das EP am Ende nur ein Abkommen akzeptieren werde, dass das beinhaltet, was
wirklich rein soll.
Die kritischen Jugendlichen verwiesen auch darauf, dass einige hohe Politiker dem EYE entgegen ursprünglicher Pläne fernblieben, z.B. Parlamentspräsident Martin Schulz. Er ist aber auch gerade
Spitzenkandidat im Europawahlkampf, und aus Fairnessgründen hätten dann alle Kandidaten kommen müssen, was wohl nicht ging. Wir sollten auch nicht das vergessen, dass das Parlamnet nicht der
verlängerte Arm der Kommission sei. Ein faires Argument, oder bloß eine ausweichende Antwort?
Unter den Klängen der Europahymne "Freude schöner Götterfunken" endete diese formelle Abschlussveranstaltung. Daran schloss sich eine Abschlussparty außerhalb des Parlaments an, die wir nach ein
paar Gruppenbildern wie diesem aufsuchten und bei einem Picknick im Grünen unser Beisammensein ausklingen ließen.
Es waren spannende Tage im schönen Strasbourg, bei denen wir einiges gelernt haben, nette Menschen trafen und viel Spaß hatten. Wir haben aber auch gesehen, wie professionell das Parlament seine
Öffentlichkeitsarbeit betreibt und selbst als einer der Antreiber der Europäisierung auftritt.
Text von Alexander Hoffmann
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