Tag 3: Gazellen in Jerusalem

Mandelblüte in Jerusalem
Mandelblüte in Jerusalem

Es ist noch sehr früh und der Verkehr an diesem Frühlingsmorgen schlingt sich um das Gazelle Valley. Einige von uns waren im November 2012 schon einmal hier und es hat sich einiges verändert. Seit dem SPNI den Kampf um das Tal und die durch den Autobahnbau eingeschlossenen Gazellen gewonnen hat, entsteht hier ein Umweltbildungszentrum und eine geschützter Raum für die Gazellen. Das Gazelle Valley ist ein wunderbares Beispiel für ein Stück „urban nature“ in Jerusalem.

 

Danach besuchen wir eine Grundschule, die an einem Projekt für Umweltbildung von SPNI teilnimmt. Für die Kinder der 4. Klasse wird das Thema Müll und Recycling mit einer Schulstunde von Moran von SPNI spielerisch gefestigt und für dieses Quartal zum Abschluss gebracht. Sie bauen in kleinen Gruppen zum Thema einen Mülleimer, der ihnen besonders gut gefällt, schreiben ein kleines Theaterstück, singen ein Lied, malen ein Plakat und schreiben einen Zeitungsartikel. Die Schule liegt in einem „schwierigen“ Einzugsgebiet. Viele Kinder haben besondere Bedürfnisse und die Schule bekommt viel Unterstützung, so erzählt uns David der Schulleiter.

Umweltbildung in der Grundschule
Umweltbildung in der Grundschule

Wir treffen im Gemeindezentrum „Beit Hofman“ zwei Freiwillige von SPNI und essen gemeinsam unglaubliches Selbstgekochtes – LECKER!!!!. Danach schauen wir uns den angrenzenden Gemeinschaftsgarten „cross generation“ an, der zwischen 3 Schulen, einem Seniorenheim und dem Gemeindezentrum liegt. Weiter geht’s auf einer stillgelegten alten Bahntrasse, die zum Fahrradweg und Park umgestaltet wurde. SPNI gab Hilfe bei der Planung, denn eigentlich sollte hier eine Straßenanbindung der umliegenden Viertel entstehen. Das dies nicht durchgesetzt wurde, darüber freuen sich auch die Bewohner und Aktivisten vom Gemeinschaftsgarten Ma`agalei Yavneh. Wir treffen Perl von SPNI, die uns viel über die Entstehung und Planung des Gartens erzählt und Alana, die als Aktivistin mit ihren 3 Kindern fast immer da ist. So gegen 16 Uhr füllt sich der Garten mit mehr Anwohnern. Sie kommen um Setzlinge zu pflanzen, Kompost zu bringen oder einfach nur zum Quatschen. Wir packen mit an, holen Kompost zum Pflanzen, mulchen die Beete und quatschen mit.

Freiwillig für die Natur: Helfer des SPNI
Freiwillig für die Natur: Helfer des SPNI
Gemeinsam aktiv: Community Gardening
Gemeinsam aktiv: Community Gardening

Der letzte Programmpunkt des Tages führt uns in die Altstadt von Jerusalem. Gili entpuppt sich als hervorragender Fremdenführer und zeigt uns viele Schichten und Geschichten dieses Konzentrats Israels. Vom Yaffa Gate geht’s durch das armenische Viertel zum Grab von König David bis zur Grabeskirche von Jesus. Dort konnten wir zwar nicht mehr hinein, dafür wurden wir Zeugen der ungewöhnlichen Tradition, bei der die Kirche von innen abgeschlossen wird und - da sich die verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen nicht einigen konnten, wer den Schlüssel verwahrt, dieser durch eine Luke in der Tür nach draußen gegeben wird. Und dort wird er seit hunderten von Jahren von einer arabischen Familie entgegen genommen! So viele Eindrücke und Informationen sind schwer zu verarbeiten – aber wir geben unser Bestes!

 

Text: Petra und Guido

 

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